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Reise | Fliegen in Südafrika  
18. Juni 2007: Von Matthias Klein 
Hallo Flieger,

hier ein paar Tips für das Fliegen in Südafrika: Wenn Ihr eine JAR FCL-Lizenz besitzt, könnt Ihr eine sogenannte Validation für ZA bekommen. Diese Validation ist "relativ" einfach zu erlangen: man muß einen schriftlichen Test (heute computerbased) über südafrikanisches Luftrecht absolvieren. Zur Vorbereitung empfiehlt sich das Buch "South African Air Law for Private Pilots". Das Buch gibt es zum Beispiel bei Wings 'n Things (Hauptgeschäft am Lanseria Airport, Filialen am Grand Central Airport und in der Sandton City Shopping Mall) zum Preis von R 120 (ca. 12,50 EUR).

Daneben ist als zweiter Baustein ein Cross Country Flight mit Fluglehrer zu absolvieren (wird nur ATPL-Inhabern erlassen). Dieser Flug beinhaltet in der Regel zwei andere Flugplätze und Airwork. Zunächst fängt man mit einer "Hot and High"-Einweisung an. Bei Elevations von fast 6.000 ft ist das auch verdammt wichtig ... Anschließend beim Airwork spielt neben diversen Notlandeübungen und Steep Turns sowie Stalls insbesondere auch das Trudeln (das ja in Europa ungern/gar nicht gelehrt wird) eine wichtige Rolle (gefordert ist der sogenannte Inceptional Spin aus einer Steigflugkurve). Also, vorab schon mal überlegen, wie diese "Flugfigur" wohl geht... Übrigens gibt es für die Airwork-Übungen sogenannte "General Flying Areas" mit eigener Frequenz, wo man darf, was man üben will und das vorher den anderen Übenden mitteilt. Auch Kleinnavigation ist unterwegs gefordert und in der Regel ist einer der angeflogenen Plätze mit einer relativ kurzen Piste (für ZA-Verhältnisse!!!: bei 1.200 m "kurzer" Piste lachen wir ja in Deutschland) ausgestattet, wo dann Kurzstart, Ziellandeübung etc. zu zeigen sind. Also, die Südafrikaner wollen schon wissen, ob Ihr "richtig" fliegen könnt. Auch der Sprechfunk ist zu zeigen - da gibt es mit "Pilots Radio Handbook" (Bezugsquelle s. o. für R 130, ca. 13,50 EUR) eine gute Vorbereitung.

Zum guten Schluß ist mit einem anderen Instructor (für den Checkflug nur Grade I oder II Instructor erlaubt!!!) der sogenannte General Flight Test zu absolvieren. Das ist eigentlich nichts anderes, als eine praktische PPL-Prüfung. Aber keine Angst, die Südafrikaner sind sehr nett, freundlich und hilfsbereit und sehen uns kleine Fehler (gerade bei Sprechfunk etc.) durchaus nach ... ;-)

Auf dieser Basis stellt die CAA dann die Validation aus, die in der Regel längstens für ein Jahr gilt. Dazu ein paar Tips: am Besten die Validation im Großraum Johannesburg/Pretoria machen und dann das Dokument bei der CAA in Midrand (liegt auf halber Strecke zwischen Johannesburg und Pretoria) direkt und persönlich abholen. Der nächstgelegene Flugplatz ist der Grand Central Airport (FAGC), der ca. 5 Autominuten von der CAA entfernt liegt. Am Grand Central Airport gibt es mit der Babcock Central Flying Academy eine Flugschule auf hohem professionellem Niveau.

Mitbringen zur CAA solltet Ihr

Reisepaß
Lizenz/Medical###-MYBR-###Flugbuch
Antragsformular mit Unterschrift des Checkers
Protokoll des bestandenen General Flight Exams und der theoretischen Prüfung (mit Unterschrift des Checkers)
2 (!!!) Paßbilder

Von allen Dokumenten (beim Flugbuch von der letzten Seite) müßt eine Fotokopie zum Verbleib bei der CAA mitbringen. Die Bearbeitungsgebühr (Zahlung cash oder mit Kreditkarte) beträgt dann R 280 (ca. 30 EUR) und Ihr könnt auf die Fertigstellung warten (dauert ca. 1 Stunde). Die Leute bei der CAA sind sehr hilfsbereit und freundlich. Öffnungszeit ist MO - FR 08.00 - 16.00 Uhr LT (wegen der Bearbeitungsdauer bitte spätestens bis 15.00 Uhr dort "aufschlagen").

Wichtig ist noch, daß sich die Validation (unabhängig von Eurer Lizenz) immer nur auf den PPL-VFR-Teil bezieht. Also auch ein 747-Captain darf in ZA anschließend nur VFR in VMC fliegen!!! Wer immer vorhat, den Commercial- bzw. IFR-Teil seiner Lizenz validieren zu lassen, möge vorher gründlich www.caa.co.za konsultieren. Das Ergebnis wird wahrscheinlich sein, diesen Aufwand besser sein zu lassen.

Auch der Aufwand für die VFR-Validation mag etwas hoch erscheinen, aber in zwei Tagen ist die ganze Sache gut zu absolvieren. Noch ein wichtiger Tip: sucht Euch bereits von daheim aus eine Flying School für die Validation aus und macht die beiden Termine "well in advance". Sonst kann es nämlich passieren, daß die Schule gut gebucht ist und ihr zwei Wochen auf einen Termin für die Flüge warten müßt. Geeignet Schulen findet man im Internet (einfach "Flying School" oder "Flight School" und den Namen des Flugplatzes googeln - und freundlich anfragen). Wenn man dann ein Flugzeug chartern will, sollte Ihr nicht nach "Charter" fragen (das ist in ZA immer mit Pilot), sondern nach "Hire and Fly".

Dann steht Eurem Flugabenteuer in ZA nichts mehr im Wege.

Happy Landings in South Africa :-)

Matthias Klein
27. Juni 2007: Von Michael Novosad an Matthias Klein
Nicht ganz aktuelle Information: in Stellenbosch steht-stand eine deutschregistrierte C152 und irgendwo gibt es eine,für südafrikanische Verhältnisse, teuere Dakota. Das könnte den bürokratischen Kram sparen.
Klar: wenn man bei den Südafrikanern chartert wird es billiger.

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