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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Leserreise 2015 Karibik  
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Einträge im Logbuch: 27
Lahmende Mustang und Abenteuer in Mexiko
 
21. Mai 2015 Jan Brill

Leserreise: Tag 21


Lahmende Mustang und Abenteuer in Mexiko

Der heutige Tag sollte die Teilnehmer der Leserreise eigentlich nach Chichen-Itza zu den Maya-Ruinen bringen. Daraus wurde jedoch nichts. Die Mustang blieb mit einem Triebwerksproblem in Jamaica liegen und die restlichen Flugzeuge erlebten ein mittelschweres Handling-Desaster und erreichten Chichen-Itza nicht mehr rechtzeitig vor der Schließzeit.


Auch mit Ground-Power nichts zu machen. Die Mustang produzierte Fehlermeldungen die einen Flug ausschlossen.
Die Vorgänge dieses Tages aufzudröseln ist nicht ganz einfach. Grundsätzlich müssen ausländische Flugzeuge, die in Mexiko operieren eine Betriebsgenehmigung für das Land einholen. Diese kann entweder bei der ersten Einreise am Airport of Entry erteilt werden oder im Vorfeld durch einen Dienstleister besorgt werden.

Nach den Erfahrungen des Vorbereitungsflugs im November 2014 hatten wir uns eigentlich entschlossen mit der Gruppe die Betriebsgenehmigung bei der Einreise einzuholen, was pro Crew ca. eine Stunde Verwaltungsaufwand am Ort der ersten Landung in Mexiko, Cozumel/MMCZ bedeutet hätte.

Auf Initiative einiger Teilnehmer nahmen wir jedoch in Jamaica kurzentschlossen das Angebot einer international tätigen Flight-Support-Firma aus den USA an, die in Aussicht stellte, die Betriebsgenehmigung vorher und schmerzfrei zu besorgen. Für die Crews bedeutete dies am letzten Abend in Jamaica umfangreiche Hausaufgaben, da alle Dokumente vorab übermittelt und unzählige Formulare ausgefüllt werden mussten.

Wir gewannen dabei auch eine unerwartete Erkenntnis: Mexiko liegt nicht auf der Welt!

Im Ernst. Obwohl der Deckungsbereich der Versicherungen für die Flugzeuge der Leserreise “Worldwide” auswies, mussten wir für die Beantragung über die Flight-Support-Firma noch einen eigenen Nachweis erbringen, dass die Haftpflichtversicherung auch in Mexiko gültig sei! Das verstehe wer will, und bei unserer Explorationsriese im November wurde das auch nicht verlangt. Dieser überraschende Nachweis bedeutete, dass die Mexiko-Betriebsgenehmigungen erst am Morgen des Abflugs beantragt werden konnten. Zu knapp wie sich zeigen sollte.

Trotz übermenschlicher Bemühungen der Flight-Support-Firma trafen die Betriebsgenehmigungen also erst am Mittag ein. Sobald diese vorlagen flogen wir über 524 NM nach Cozumel zur Einreise.

Dort aber die Enttäuschung: Statt eines schnellen Turn-Arounds mussten die Crews genau die gleiche Prozedur durchlaufen, die wir schon für die Eigen-Beantragung der Betriebsgenehmigungen im November absolviert hatten. Von vorbereiteten Genehmigungen keine Spur!

Statt Zeitersparnis und fertiger Betriebsgenehmigung, hatten wir den halben Tag mit Warten auf die angeblich gültigen Permits verschwendet. Ein leerer Tanklastzug sorgte für weitere Verzögerungen. Ergebnis: Die Schließzeit für das eigentliche Tagesziel Chichen-Itza war nicht mehr zu schaffen. Wir saßen in Cozumel fest.

Lessons learned:

1) Von den auf der Explorationsreise gewonnenen Erkenntnissen solle man ohne triftigen Grund nicht abweichen.

2) Selbst große Namen im Flight-Support-Geschäft kochen wenn es um kleine Flugzeuge der GA geht nur mit Wasser.


Die Crews nahmen es mit Fassung und wir verbrachten einen unverhofft netten Abend bei ausgezeichnetem Essen in der Überraschungs-Destination Cozumel. Morgen früh geht es dann weiter ans eigentliche Ziel Chichen-Itza/MMCT.


Was für die meisten Teilnehmer eine unverhoffte Nacht in Cozumel bedeutete, war für die Cessna Mustang leider ein ausgewachsener Pannen-Tag. Der Jet produzierte beim Anlassen in Jamaica diverse FADEC-Fehlermeldungen. Warum ist nach wie vor unklar. An Fliegen war jedoch nicht zu denken. Die Crew blieb also in Jamaica und muss nun auf einen Cessna-Mechaniker warten um die C510 wieder flott zu machen.

Immerhin gibt es für den Aufenthalt aber deutlich schlimmere Orte als das Half Moon Bay Resort.


  
 
 





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