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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Leserreise 2013 Around the World  
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Funkaufzeichnung / Textnachricht aus dem Cockpit
Künstlertempel in Bali
Einträge im Logbuch: 60
Fotostrecke: Singapore
 
16. Oktober 2013 schlageo1

Leserreise: Tag 47


Bali - Singapore

Die Uhr in unserem Taxi zeigte genau die vereinbarte Zeit 0630, als der Fahrer den Motor startete - solche Pünktlichkeit erlebten wir bisher in einem Land, in dem Bananen wachsen, noch nie. Wir sogen die letzten Eindrücke dieses phantastischen Landes in uns auf – auf der Rückfahrt zum Flugplatz waren es in erster Linie die Mofas, welche an Zahl von Minute zu Minute zunahmen - wie ein Fluss, welcher zur Mündung hin immer breiter, aber auch langsamer wird.

Zu unserer grossen Überraschung mussten wir diesmal nicht den Umweg über den Passagier-Terminal machen, sondern wurden nach einer eingehenden Sicherheitskontrolle, bei welcher mit fahrbaren Spiegeln auch der Boden unserer Fahrzeuge inspiziert wurde, durch ein Seitentor eingelassen und im Konvoi mit einem Security-Fahrzeug an der Spitze und einem zweiten am Ende (ganz, wie wenn es zwischen den doppelten Stacheldrahtzäunen, welche die Strasse beidseits säumten, eine Ausbruchsmäglichkeit gegeben hätte) zum GA - Terminal begleitet.

Hier aber endete die Freundlichkeit: wir fanden unsere Flugzeuge vom Zoll mit riesigen Klebern versiegelt vor, und bevor nicht für jedes Flugzeug 450 USD in bar hingeblättert waren, durften wir die Flugzeuge nicht öffnen und somit auch nicht beladen. Und als die Zöllner dann ihr Geld hatten, stellten wir fest, dass die Kleber nicht ohne den Flugzeuglack zu entfernen waren. Wir schnitten die kostpieliegen Andenken auf und rechnen damit, sie als ungebetenes Souvenir bis nach Europa mitzutragen. Möglicherweise wird die Regierung oder die ICAO noch Post von einzelnen unserer Piloten bekommen...

Auch die Landegebühren in Bali erwiesen sich als happig – so, wie wenn der brandneue Execujet-Terminal (wir mussten, wie bereits nach der Landung, vor dem Start den Maler vertreiben, welcher mit einem 4 cm breiten Roller grossflächig Markierungen anzubringen im Begriff war; sehr weit war der Arme während unseres Aufenthaltes noch nicht gekommen) am ersten Tag amortisiert werden müsste. Immerhin – um einige Dollarbündel erleichtert werden unsere Flugzeuge besser steigen.

Genau zwei Stunden nach Ankunft im Terminal wurde endlich die erste Turbine gestartet. Bis auch wir dann auf RWY 28 auflinieren konnten war es 11 Uhr – mithin mehr als 3 Stunden seit der Ankunft im GAC; daran hatten aber nicht mehr alleine die Beamten schuld: der rechte Generator liess sich zunächst nicht zuschalten, und dann musste noch das SID im GPS programmiert werden. Der Generator war allerdings nicht defekt, lediglich das Amperemeter legte seine tariflich vereinbarte Mittagspause sein.

Es folgte eine weitere Äquatorüberquerung; alleine auf dieser Reise war es heute zum vierten Mal und damit für die meisten nicht einmal mehr einen Gedanken wert.

Stadtstaat Singapore: 6 Flughäfen unterschiedlicher Grösse auf 750 Quadratkilometern und somit so nahe nebeneinander, dass sich die Platzvolten berühren. Die Funkfrequenzen so belastet, dass die Radarcontroller in züricherischem Tempo, mit derselben Monotonie und ohne Atem zu holen sprechen mussten, um alle tasks zu erledigen. Der Anflug zu unserem Flugpatz Seletar, dem 2. grössten der 6 Plätze, erfolgte mit Vectoring (übers Malayische Ausland) bis zum PAPI. Da es kein Instrumentenanflugverfahren gibt, bedeutet dies, dass auch heavy metal VFR anfliegt.

Nach der Landung waren Handlingfahrzeuge und Fuel-Lastwagen in Nullkommanichts zur Stelle - ein angenehmer Kontrast zu unseren bisherigen Erfahrungen seit dem Verlassen amerikanischen Bodens. In Singapur gibt es Allgemeine Luftfahrt und wir werden von GA-Piloten der Wings Over Asia (WOA) betreut und empfangen. Besser geht's wirklich nicht.

Pilot und Flugzeug hatte uns im Marina Bay Sands Hotel Zimmer reserviert – ein monumentaler Bau, der offenbar so berühmt ist, dass ihn alle Crewmitglieder zumindest dem Namen nach kannten – ausser mir ! Kaum dort angekommen, stürmten wir zum Swimmingpool auf dem Dach, wo man, in einem Überlaufbecken schwimmend den Eindruck vermittelt bekommt, es gäbe keine Grenze zwischen Himmel, Erde und Wasser.

Man würde es nicht glauben: schon nach den ersten 10 Minuten wurde ich dort von einer jungen Dame angesprochen; es war eine Patientin meiner Praxis – und es sei verraten: eine der besonders sympathischen Sorte (da sie viel reist, muss ich jetzt nicht auch noch den Topos der kleinen Welt bemühen.)

Das Nachtessen nahmen wir im Haus ein – ein Buffet ungeahnter Reichhaltigkeit. Obwohl ich mir vorgenommen hatte, mich auf Speisen zu beschränken, die es in Europa nicht gibt, schaffte ich es nicht, alles zu verkosten, was im Angebot war.


  
 
 





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