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23. Mai 2006 Jan Brill

Infrastruktur: Flugplatzschliessungen PPR


Bei Flugverkehr: Einfach den Flugplatz zumachen!

Verkehrsanlagen der Allgemeinen Luftfahrt sind wichtige Eckpfeiler der Infrastruktur – sollte man meinen. Nicht nur für am Platz beheimatete Maschinen, auch für Geschäfts- und Privatreisende ist der regionale Flugplatz die Autobahnanbindung im europäischen Verkehr. Dumm nur, dass die Unsitte einen Flugplatz für gewisse Sondernutzungen einfach mal zuzumachen, mehr und mehr um sich greift. Wir haben drei besonders ärgerliche Einschränkungen der Betriebspflicht in diesem Frühjahr herausgesucht.


Dass diese Nazis aber auch immer so kleinlich bauen mussten! EDDI während der ILA: sehen Sie die Flugzeugmassen? Wir auch nicht. Bei so wenig Stellfläche wird's zum Red Bull Air Race schon mal knapp - also erstmal die GA einschränken...
Berlin Tempelhof (EDDI). Dort tobt am 27. Mai das Red Bull Air Race. Eine Veranstaltung zwischen Kunstflug und Spektakel, die zwar sicher das Können der Piloten demonstriert, jedoch ebenso sicher auch ein weiteres Mal die Allgemeine Luftfahrt als lauten Zirkus für tollkühne Männer erscheinen lässt – nicht als Verkehrsart für ganz normale Menschen. Egal. Am 27. wird also in Tempelhof vor historischer Kulisse „geraced“ – wem’s gefällt, der kann hingehen, der Eintritt ist frei. Außer natürlich - Sie kommen mit dem Flugzeug. Denn schon seit dem 20. Mai ist der Flughafen Tempelhof, jener wichtige Zugangspunkt in die Berliner City – von eiligen Politikern ebenso gern genutzt wie von Geschäftsleuten und Privatreisenden – der Flughafen Tempelhof ist also vom 20. bis 28. Mai PPR. Um beispielsweise mit einer 182er auf dem riesigen Gelände landen zu können braucht man also die „Prior Permission“. Lächerlich, angesichts der gigantischen Abstellflächen auf dem Areal. Schade auch, dass es die PPR-verwaltende Flughafengesellschaft bei mehreren uns in der Redaktion vorliegenden PPR-Anfragen bisher (nach mehr als 12 Tagen!) nicht geschafft hat auf die form- und fristgerechte PPR-Anfrage per Fax zu reagieren. Was ist schon Planungssicherheit für „Privatflieger“ ? Über das Air Race kann man geteilter Meinung sein. Unverständlich ist in jedem Fall, wieso man anlässlich der ILA das Vorführungsprogramm der Schweizer „Patrouille Suisse“ behördenseitig bis zur Unkenntlichkeit zusammenstreicht (die Schweizer Formation ist international führend und ganz sicher nicht für ihre Risikobereitschaft bekannt!), während auf der anderen Seite zwischen zwei vollbesetzten Zuschauertribünen in Tempelhof Rennen geflogen werden. Aber sei’s drum. Dass landender Verkehr zwischen den Racern eher hinderlich ist erscheint klar - eine kurzzeitige Sperrung der CTR am 27. während der Rennen ist unumgänglich. Den ganzen Flugplatz aber mehr als eine Woche im Voraus vorsichtshalber schon mal dicht zu machen, und dann auf PPR-Anfragen nach mehr als 12 Tagen noch nicht einmal zu antworten, ist eine nicht akzeptable Einschränkung der Betriebsflicht – als ob sich im Voraus nun die Flugzeugmassen auf den Berliner Cityflughafen stürzen würden. Egelsbach (EDFE) Auch in Egelsbach scheint man um keine Einschränkung der Allgemeinen Luftfahrt verlegen. Schreibt doch der „Entlastungsairport“ für Frankfurt Main: EDFE from: 2006/06/01 05:00 until: 2006/07/10 19:00 AERODROME PPR FOR ALL ACFT MORE THAN 2T MTOM, DUE TO LACK OF PARKING POSITIONS. PPR 72H PRIOR LANDING AT AD VIA OPS-PHONE +49 6103 94180. EXPECT DELAY FOR GROUND HANDLING. HOME BASED ACFT EXCLUDED. Flugzeuge mit mehr als 2 Tonnen maximalem Abfluggewicht müssen also vom 1. Juni bis zum 10. Juli vorab die „Erlaubnis“ des Flughafenbüros einholen. Wieso..? Ach ja – es ist ja Fußball-WM und da möchte wohl niemand die Bewegungsfreiheit der Ballsport-Aristrokatie gefährden. Dumm aber auch, dass es in Frankfurt mit EDFE eigentlich nur einen brauchbaren GA-Platz gibt... Speyer (EDRY) Besonders plump war dagegen die „Sondernutzung“ des Flughfens Speyer vom 18. bis 22. Mai. Anlässlich des „Rheinland Pfalz Tages“ wurde Parkraum benötigt. Was liegt da näher als den Flughafen zu schließen und Autos darauf abzustellen? So plump die Maßnahme, so dilettantisch auch die Durchführung: Das entsprechende NOTAM war leider nicht mehr rechzeitig für das VFR-Bulletin fertig. Mehr oder minder panisch sendet die „Luftaufsichtsstelle“ Speyer daraufhin am 15. Mai Faxe an die umliegenden Plätze man solle bei „Abflugmeldungen Richtung Speyer“ bitte die Piloten darauf hinweisen, dass der Platz geschlossen sei. Vielleicht ist das ja der Grund warum man in Deutschland – und nur dort – den Flugfunk ständig mit der nicht ganz ICAO-konformen Frage zugemüllt: „und Ihr Flugziel bitte?“


  
 
 




23. Mai 2006: Von Kai-Olav Roscher an Jan Brill
Beitrag vom Autor gelöscht
23. Mai 2006: Von Thomas Friehoff an Jan Brill
Ich habe problemlos eine PPR Nummer bekommen.
Slot Time: 0740 - 0755 UTC am Samstag morgen.
MfG
TF
24. Mai 2006: Von  an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

verstehe die ganzen Bedenken nicht ganz...

In den USA gibt zig ähnliche Veranstaltungen (Z.B. Reno-Air-Race)... Alle deutschen Piloten sind begeistert und wünschen sich mehr Liberalität in DE.

Jetzt haben wir schon mal ein Event dieser Art in DE, wo eigentlich jeder, der sich etwas auskennt, zu den Anfängen des RB-Air-Race gesagt hat:
"Das kommt nie nach Deutschland! Das wird eh nicht genehmigt!"
Jetzt ist es da, man ist positiv erstaunt über die Behörden und jetzt ist es auch wieder nicht recht...

In den anderen Ländern des Air-Race fand das Rennen i.d.R. z.B. am Strand (Barcelona) oder im Park (Großbritanien) eines Privatmannes statt.

Ich denke, hier sind die Risiken größer und soetwas wäre wohl auch in DE nicht genehigungsfähig. Jedenfalls nicht so problemlos wie anderswo...

Übrigens:
In den anderen Austragungsstätten werden für das Race kurzerhand an Ort und Stelle extra Runways gebaut... Undenkbar in DE...
Die armen Blümchen und Käfer und Frösche und...und...und... und wo kämmen wir dahin ohne ordentliches Genehmigungsverfahren für einen Flugplatz???
Also muß es auf einem Flughafen stattfinden lassen (ist jedenfalls die Logik der Behörden).

Seien wir doch froh, dass nach dem Ramstein-Trauma (vor 18 Jahren!) mal wieder etwas besonderes im fliegerischen Bereich in DE stattfindet.

Ich wünsche jedenfalls den Zuschauern viel Spaß und den Piloten und Veranstaltern eine erfolgreiche und vor allem unfallfreie Veranstaltung.
###-MYBR-###Grüße,
Thomas
24. Mai 2006: Von  an 
LuftVO §8 (Kunstflug)

(2) Kunstflüge in Höhen von weniger als 450 m (1500 Fuß) sowie über Städten, anderen dicht besiedelten Gebieten, Menschenansammlungen und Flughäfen sind verboten. Die örtliche zuständige Luftfahrtbehörde des Landes kann im Einzelfall Ausnahmen erlassen.

Und diese Frage stellt sich sofort: Warum hat die Berlin-Brandenburger Luftfahrtbehörde eine derartige Ausnahmegenehmigung für eine derartige Veranstaltung erteilt???

Hier will der Hersteller des Chill-Out-Getränks der Koks und Clubbing Generation ein öffentliches Spektakel im Zentrum Berlins veranstalten. Auf einem Flughafen, das der Berliner Senat, die Regierung Brandenburgs und die Flughafengesellschaft seit langem erfolglos versuchen zu schließen.

Trotz aller Beteuerungen bei der Einrichtung der ED-R146 wurde die Ausnahmegenehmigung in aller Stille erteilt. Warum??

In Ostblockländern, auf ländlichen britischen Adelsanwesen, über den Wüsten Arabiens sind die überkommenen Kustflugsenioren bereits hinweggedonnert. Klaus Schroth hat hierbei schon einmal einen Pylonen gestreift. Und das wäre
genau das Richtige für die Geschäftsführung von BBI, für "Wowie" und seinen Senat und die Brandenburger Landesregierung: Hier können sie den Massen lebendig
vorführen: Von Tempelhof geht nicht nur donnernder Krach, sondern auch die Gefahr des Absturzes aus.

Die Red Bull Veranstaltung ist als Schwanengesang für Tempelhof vorgesehen und in dieser Absicht genehmigt worden!

###-MYBR-###
###-MYBR-###
24. Mai 2006: Von  an 
Zitat:
"Und das wäre
genau das Richtige für die Geschäftsführung von BBI, für "Wowie" und seinen Senat und die Brandenburger Landesregierung: Hier können sie den Massen lebendig
vorführen: Von Tempelhof geht nicht nur donnernder Krach, sondern auch die Gefahr des Absturzes aus.

Die Red Bull Veranstaltung ist als Schwanengesang für Tempelhof vorgesehen und in dieser Absicht genehmigt worden!"
Zitat Ende

Macht sich jetzt unter den PuF-Lesrn und Piloten auch schon die typisch deutsche Zweifler - und Verschörungsmentalität breit???

Hört sich ja so an, als wenn nun schon die Piloten ein Verbot der veranstaltung wollen oder bedauern, dass es nicht ausgesprochen wurde...
Sind wir hier in DE denn alle "neben Rolle", oder was ist hier los?

Ziemlich weit hergeholt... Kann ich nicht teilen.

Und überhaupt:
Warum sollte sie keine Ausnahmegenehmigung erteilen gemäß §8 Abs 2, Satz 2 ? Das ist der berühmte Ermessensspielraum. Ist doch prima, wenn einmal von Dauerverboten abgerückt wird und man sich flexibel zeigt.

Es werden ca 300000 Zuschauer erwartet:
Die bringen Geld und Umsatz in die Stadt, dieses Argument scheint mir eher plausibel...


Grüße,
TS
24. Mai 2006: Von  an 
Na ATCler, dann versuchen Sie mal Ihr Reno Air Race über Hamburg, Hannover, Stuttgart oder München zu beantragen. Dann werden wir sehen, wer "neben Rolle" (Sic) ist. Und dann werden wir auch schnell sehen, ob Ihre "300000 Zuschauer" die angeblich ... "Geld und Umsatz in die Stadt" bringen als Argument für eine Ausnahmegenehmigung ausreichen.

Tempelhof wurde von der Holding für Pornoveranstaltungen missbraucht und nun soll dieser Red Bull Klamauk EDDI den Rest geben. Tempelhof ist mir persönlich mehr Wert als Ihr kuzweiliges Vergnügen.
24. Mai 2006: Von  an 
Air Race mitten in Berlin? Die sind wohl von allen guten Geistern verlassen. Wer will denn das verantworten?

Gruß
LFC
25. Mai 2006: Von Michael Richter an 
Sie haben mit Ihren Ausführungen völlig recht. Vielleicht ist die CTR übermorgen nur IMC, damit uns dieser Blödsinn erspart bleibt. Der Vergleich mit kürzlich vorangegangenen Veranstaltungen dieser Art hinkt, fanden die doch ausschließlich über Wasserflächen statt.

Aber die Zahl der Dumpfbacken steigt ständig an:

Im Januar 2005 warnte ich mehrfach vor den Auswirkungen des Luftsicherheitsgesetzes in diesem Forum, ohne daß jemand darauf reagierte. Jetzt wimmelt es von Beiträgen und Klageliedern...Die allgemeine Luftfahrt wird in ihrem Kritikvermögen langsam repräsentativ!
28. Mai 2006: Von Max Lange an Michael Richter
Moin,

jetzt haben wir Sonntag, das Red Bull Air Race in Berlin ist glatt über die Bühne gegangen, und es waren 600.000 Leute da (laut Presse). So viele gab es selten in Deutschland zu einer Sport- oder Showveranstaltung.

Neulich war ILA, und es kamen immerhin 250.000, auch ein Rekord. Und das ist kein Einzelfall. Flugshow, Airbus-Familientag, offener Tag am Flughafen... Könnte eigentlich irgend jemand auf die Idee kommen, dass Fliegerei, und sei es "nur" Schaufliegerei, die Öffentlichkeit in Deutschland interessiert? Dass sie gar äußerst populär ist und richtig positiv wahrgenommen wird??? Vielleicht sollte man da mal drauf aufbauen!

Grüße
ML
29. Mai 2006: Von  an Max Lange
Hallo Max,

ganz meine Meinung...!

Das mit den "Dumpfbacken habe ich mal geflissentlich überlesen, nachdem Sie nicht näher spezifiert haben, wenn Sie damit meinen (Leute hier im Forum oder allg. die Besucher des Rennens). Beleidigungen oder allgemeine Verunglimpfungen von selbsternannten "Hütern der fliegerischen Ordnung" haben hier nichts verloren.

Zitat:
"Der Vergleich mit kürzlich vorangegangenen Veranstaltungen dieser Art hinkt, fanden die doch ausschließlich über Wasserflächen statt."
Zitat Ende

Falsch!
Das Air Race z.B. in England fand im letzten Jahr über privaten Parkgelände eines engl. Schlossbesitzers statt.

Im übrigen wurde das ganze in Berlin sehr professionell und sicher abgewickelt und nur darauf kommt es an!
Selbst fliegerisch Unbedarfte Bekannte waren von der Berichterstattung begeistert und fanden Interesse an der Fliegerei und darauf kommt es an...

Grüße,
TS###-MYBR-###
29. Mai 2006: Von Michael Richter an 
Dumpfbacken sind für mich Leute, die Veränderungen mit weitreichenden Folgen erst bemerken, wenn die Folgen eingetreten sind. Dieser Ausdruck bezog sich eigentlich auf den Text nach dem Doppelpunkt.

Was das Rennen angeht: Jedermann ist froh, daß es zu keinen Störungen kam. Jedoch war das Risiko sehr groß und eigentlich nicht zu verantworten.

Tempelhof wird seitens der Politik verteufelt wo es nur geht. Woher kam der plötzliche Gesinnungswandel? Besteht Hintergrundwissen?
29. Mai 2006: Von  an Michael Richter
Hallo Michael,
###-MYBR-###Zitat:
Dumpfbacken sind für mich Leute, die Veränderungen mit weitreichenden Folgen erst bemerken, wenn die Folgen eingetreten sind. Dieser Ausdruck bezog sich eigentlich auf den Text nach dem Doppelpunkt."
Zitat Ende

=> o.K. Alles klar!

Übrigens, selbst die Berichterstattung in großen Tageszeitungen war durchweg positiv, was man normalerweise bei solchen Veranstaltungen in der Luftfahrt eigentlich nicht erwarten kann...

Was die Genehmigung betrifft, so wundert mich allerdings in Berlin nichts mehr, dort ist vieles möglich, was anderen Behörden in anderen Städten mehr Kopfzerbrechen macht...
Tja, ist wohl der Hauptstadtbonus...
###-MYBR-###Grüße,
TS
29. Mai 2006: Von Franz Wempe an Max Lange
Guten Tag!

Und ausserdem war die Werbung für den Flugplatz Tempelhof in dem Vorprogramm auf den Videowänden und im Fernsehen sehr massiv und gut gelungen.

Vielleicht bleibt diesbezüglich ja etwas hängen.

mfg
29. Mai 2006: Von  an Franz Wempe
Aus der heutigen MoPo-Berichterstattung zitiert:-

"Das Risiko fliegt immer mit" - so wurde das "Formel-Eins-Rennen der Lüfte" vom Veranstalter, dem Unternehmen Red Bull, das ein Drittel seines Jahresumsatzes in Werbung und Marketing steckt, angekündigt. Zwar durften die Rennflugzeuge nur bei Starts und Landungen über das Flughafengelände hinaus fliegen und mußten auf waghalsige Manöver verzichten, doch über dem Flugfeld ging es hoch her. Die Vorstellung, ein Pilot könnte die Kontrolle über seine Kiste verlieren, ließ manchen Besucher erschauern.

Kritische Töne kamen von der Anwohnerschaft und den Gewerbetreibenden rund um den Flughafen, die sich weniger über den Lärm als über die Straßensperrungen aufregten. Nicht sehr erfreut war Friseur Charly Schiffers (52): "Ich habe kein Verständnis dafür. Viele Stammkunden sind abgesprungen. Der Klempner nebenan hat gezwungenermaßen seinen Laden gleich ganz geschlossen. Das Ganze hier bedeutet für uns nur eins: Einbußen."

Die Durchfahrtstrassen der Umgebung wurden abgesperrt. Unter den Befürwortern Tempelhofs war stets die wesentliche Gruppe der Gewerbetreibenden der unmittelbaren Umgebung. Die 400.00O Schaulustigen, die von der Eröffnung des Hauptbahnhofs zum Red Bull Rennen und zurück pilgerten sind kaum für die Erhaltung des Tempelhofer Flugfeldes von Bedeutung. „Risiko“ und „waghalsige Manöver“, Strassenabsperrungen und die verärgerten Gewerbetreibenden wurden hier in Kauf genommen.

Andererseits wurde das Programm der Schweizer Militärflieger kurz zuvor auf der ILA derart beschnitten, dass sie drohten, unverrichteter Dinge nach Hause zu fahren. Auf der ILA – übertriebene Sicherheitsanforderungen, und mitten in der Stadt, am Rande der ED-R146, ein Red Bull Volksgaudi („das Risiko fliegt immer mit“). Die Frage nach dem „Warum?“ wird erlaubt sein. Auch ich freue mich, dass der Spuk ohne Unfälle vorbei ist – und hoffe, dass sie sich in Tempelhof nie wieder sehen lassen.
29. Mai 2006: Von Michael Stock an 
Hallo Herr Villiers,

ich weiss zwar nicht, wer oder was "MoPo" ist, aber diese Art von Bericht kann ich natuerlich ueber jedes oeffentliche Ereignis schreiben. Nehmen wir doch mal die Schweinsblasentreter-Weltmeisterschaft 2006:

Zwar durften die Hooligans (Fussballfans) ihre Waffen abgeben und mussten auf waghalsige Schlaegereien verzichten, doch im Stadion ging es hoch her. Die Vorstellung, ein Fanblock koennte die Kontrolle ueber sich verlieren, liess manchen Besucher erschauern.

Kritische Toene kamen von der Anwohnerschaft und den Gewerbetreibenden rund um das Stadion, die sich weniger ueber den Laerm als ueber die Strassensperrungen aufregten. nicht sehr erfreut war Friseur Charly Schiffers (52): "Ich habe kein Verstaendnis dafuer. Viele Stammkunden sind abgesprungen ........

Ich will jetzt nicht ueber die Qualitaeten eines Friseurs spekulieren, dessen Kunden wegen eines einzigen Tags Strassensperrung "abspringen", aber diese Art von Berichterstattung ist Stimmungsmache und sonst nichts. Journalistischer Restmuell.

Wenn Sie Pilot sind, dann schreiben Sie was dagegen! Ein Red Bull Air Race ist nur fuer die so gefaehrlich, die nicht wissen, welche Piloten dort mit welchen Maschinen welche Manoever fliegen.

Ich glaube nicht, dass die Taktik des Schwanzeinziehens der Fliegerei in Deutschland weitergeholfen hat. Mittlerweile sind wir doch schon so weit, dass schon der Start eines Luftfahrzeugs als ein Akt auf Leben und Tod angesehen wird.
Es gibt eben auch noch etwas anderes als "straight and level", und wenn das von Vollprofis gezeigt wird, sollten wir uns darueber freuen und die Publicity fuer unsere Zwecke nutzen.

Keep it inverted,

M. Stock
30. Mai 2006: Von  an Michael Stock
Hallo Michael,

treffender kann man´s nicht mehr formulieren.
Die dauernde Bedenkenträgerei selbst unter manchen Insidern ist eine typisch deutsche Eigenschaft.

Und wenn man noch kein Thema gefunden hat, dass man selber madig machen kann, dann schafft man sich eines...

Die, die immer darauf pochen, dass in DE mehr für die AL gemacht werden muss, man die Fliegerkollegen mobilisieren muss, um mehr und bessere Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, sind oftmals die gleichen Leute, die bei jeder Gelegeheit kritisieren, den Gegener der AL ins Wort reden und Ihre eigenen Äste absägen...

Macht ruhig weiter so, dann dann wird der Himmel über DE bald AL-frei sein und die Politiker und "genervten Anwohner" haben endlich das, was sie wollen:
Ihre Ruhe und vermeintliche Sicherheit!

Gute Nacht Deutschland...

Grüße,
TS
30. Mai 2006: Von Stefan Jaudas an Michael Stock
Hallo Hr. Stock,

volle Zustimmung.

Wenn ich mich je auf ein Reck schwingen sollte, dann wäre das gefährlich, für mich wie für die Umstehenden. Vorausgesetzt, ich käme überhaupt hoch. Beim Bundeskader der Geräteturner sieht das anders aus. Und selbst die verletzen sich ab und an ...

Ditto, wenn ich spontan Rallye fahren würde. Bei Schumi & Co. sieht das wiederum anders aus ...

Gruß

StefanJ
30. Mai 2006: Von  an Stefan Jaudas
Hallo StefanJ,

genauso is´ es....!

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