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Tag 12 - FL130, Unterwegs nach Taipei
Einträge im Logbuch: 26
Tag 14 - Entscheidung am Sonne-Mond See
 
20. Oktober 2005 Jan Brill

Leserreise: Tag 13


Tag 13 - Hightech und Schlangenmarkt

Taipei. Die Pazifikinsel ist der östlichste Punkt der Reise. Wie sind am Stillen Ozean, und dies sozusagen "auf der anderen Seite"! Der gestrige Empfang am Flughafen war eine handfeste Überraschung. Zeitung, und Fernsehnachrichten waren zugegen um über die Ankunft der "kleinen" Flugzeuge aus Europa zu berichten. Auch hier sind wir bei weitem die erste Gruppe Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt die landet. Überhaupt erst zwei Flughäfen der Insel sind für den privaten und internationalen Verkehr offen. Wir sind eine echte Premiere, unsere Flugzeuge werden beäugt, gefilmt, die Piloten interviewt. Trotzdem läuft das Handling durch China Airlines recht problemlos.


Ein Legoland für den General
Den darauf folgen Tag verbringen wir in Taipei. Teils geführt, teils auf eigene Faust. Taipei ist dabei voller Gegensätze. Zunächst einmal das Chinesische Museum. Unendlich viele Kunstschätze der verschiedenen chinesischen Dynastien sind hier zu sehen, die von Chiang Kai Check 1948 auf der Flucht vor Mao unter dem Schutz der US- Marine auf die Insel verbracht haben. Han-, Ming-, Ch'ung- das volle Programm eben.
Besonders interessant: Eine Ausstellung über chinesische Kalligraphie und Drucktechnik. Beginnend rund 2.000 v. Chr.! Mit Gutenberg kann man hier irgendwie niemanden beeindrucken.

Es folgt der "Taipei 101". Immerhin das höchste Gebäude der Welt, mit weit über 500 Metern. In nur 32 Sekunden schiesst uns der schnellste Aufzug der Welt in den 82. Stock. Taipei ist eine Businessgroßstadt mit allen westlichen Insignien, wie "Seven-Eleven" oder dem unvermeidlichen McDonalds. Unzählige Roller beherrschen das Stadtbild. Ein Autoparkplatz ist selbst für wohlhabende Bewohner unerschwinglich. Wir essen "Dumplings" und trinken fantastisch aromatischen Tee.
Mitten in der Stadt dann das völlig überdimensionierte Grabmal des Chiang Kai Check. Unfasslich. Dem Autor sei die Bemerkung gestattet, dass die überbetont traditionelle Anmutung der dem Tienamen nachempfundenen Ehrenhalle samt Nationaltheater und Konzertsaal vor allem eine Assoziation auslöst: Legoland! Im Keller kann der fassungslose Besucher dann noch die beiden US-Limousinen des Generals besichtigen. Der Herr hatte einen ausgeprägten Hang zu Chrom und Plüsch.

Der Nachtmarkt von Taipei
Wie sich herausstellt ist aber auch Chiang Kai Check bei den Bewohnern der Insel keineswegs unumstritten. Original-Taiwaner und "eingewanderte" Festlandchinesen sind sich alles andere als grün. Die einen sehen die anderen als Eindringlinge, die anderen als rückständige Bauern. Einig ist man sich nur darin frei vom kommunistischen China sein zu wollen - ein Thema, das man in Peking naturgemäß ganz anders sieht. Vor allem deshalb stehen auf dieser Insel über zwei Millionen Mann unter Waffen.

Am Abend besuchen wir den Nachtmarkt mit Schlangenverkauf. Dieser hat es in sich: Von traditionellen Potenzmitteln, bis zu "überzähliger" Billigelektronik über lebende und tote Schlangen, Schildkröten, Hund (zum essen oder zum streicheln) und allerlei medizinischer Behandlung vor Ort: Der Markt erscheint als eine geschlossene Wertschöpfungskette die nahezu sämtliche mehr oder weniger primären Bedürfnisse abdeckt. Wir schauen und staunen, verzichten aber auf den angebotenen Probebissen eine leckeren und ganz sicher "zarten" Schlange.


Nächtlicher Tempel im Markt
Mitten im Marktgewühl dann wieder ein Tempel. Eine Insel der Ruhe, mit Wohlgerüchen aus unzähligen Räucherstäbchen, Blumen und Opfergaben, in der die Gläubigen ihre, jeweiligen Familien- oder Lieblingsgott huldigen. Wir sind wirklich weit, weit weg von zu Hause...


  
 
 





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