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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. September 2020: Von Sven Walter an Erik N.

Ich habe zwei Kinder mit einer Frau, die das vorgeschriebenermaßen andauernd üben muss, seit Oktober 2002... dort zahlt das aber der Kranich.

Allerdings nicht im GA-Cockpit. Ich hab aber schonmal die Tür und Fenster im Flug offen gehabt bei einer Cherokee und einer C150, beide Male ungewollt. C150 war im Checkride.

Ich hab das DV panel im Segelflugzeug schon oft genug aufgemacht, Photos rausgemacht, ohne einmal eine Kamera oder ein Schlaufon zu verlieren.

Und das du das nicht für realistisch hältst - geschenkt. Die meisten von uns würden wohl eher die linke Hand als das Leben opfern. Realistischer als eine Notlandung aus 8000+ Fuß ist es allemal. Gurtmesser haben wir auch dabei, obwohl man bei einer Notlandung womöglich bewusstlos ist.

Druckkabine? Fast chancenlos. Alles andere: Kommt auch drauf an, wie fein deine Nase ist. Rechtzeitig gemerkt, raus damit. Nicht rechtzeitig gemerkt, dann muss du halt über dich hinauswachsen, bevor du die Lunge 2 - 3 mal mit Rauchgas vollgemacht hast und endgültig chancenlos bist.

9. September 2020: Von Erik N. an Sven Walter Bewertung: +4.00 [4]

Dreh mir nicht die Worte im Mund herum !! Ich muss mich nicht damit beschäftigen, ob es realistisch ist oder nicht. Tür offen hatten wir alle mal - so what ? Mach es mal bei Reisegeschwindigkeit bei einer Beech oder Cirrus ? Und wenn du single pilot IFR unterwegs bist ? Alles Sachen, die ich nicht brauche und daher muss ich auch nicht "über mich hinauswachsen".

Ich halte das Mitnehmen von größeren Akkus für E-Bikes, Roller, etc. für zu gefährlich und nehme sie nicht mit. Kannst du anders machen - deine Entscheidung. Tür auf - raus - na klar. Do it. Was deine Frau alles übt, spielt da keine Rolle.

Aber fang keine Diskussion darüber mit mir an. Ich nehme sie einfach nicht mit. Punkt. Ok ??

9. September 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Kannst Du jetzt auch nochmal mir erklären, warum meine Vorstellung Bullshit sei? (oben beschrieben).

Eckannahmen:

- Nein, kein 500Wh-eBike-Akku, eine PowerBank.

- Im Cockpit, nicht ganz hinten in der Kindertasche im Gepäckbereich, wo man wohl kaum über die Sitze im Flug hingeklettert kommt - selbst mit AP

- Verfahren bei der DA40 bei Rauch ist: Haube öffnen. Damit dürfte ein sehr starker Sog auf Höhe zwischen Bauch und Brust entstehen.

- Haubenklappe, Notfenster und Feuerhandschuh greife / taste ich auch blind

- die Hitzequelle dürfte sich auch im Rauchnebel anhand der Hitzestrahlung orten lassen.

- Gegriffen und zum Fenster sollte binnen 4 Sekunden gehen.

Das muss nicht klappen, aber es könnte m.E. gut klappen.

9. September 2020: Von Erik N. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Georg, das Wort "könnte" reicht mir schon :)

Powerbanks für Handy oder iPad sind nicht groß. Die habe ich auch ab und zu dabei (obwohl, nein, ich habe ein Kabel am Zigarettenanzünder). Kein Akku. Nur iPhone - kein Samsung. Da war doch was ?

Aber hier wurde von Akkus gesprochen, die notfalls das Flugzeug anwerfen. Wir hatten das Thema doch schon. Wie willst du bei deiner Cowling denn so ein Trumm rauswerfen ? Schon mal geübt ?

Jungs, macht Eure Grillhandschuh- G'schichten so lang Ihr wollt. Und erweitert eure minimum equipment list am besten um den Posten "Grillhandschuhe" :)))

Ich bin raus :))))

9. September 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erik N.

Tja, da es ja hier im Thread angesichts Deines "Rausseins" nicht mehr für Popcorn reicht (wäre ja auch eher für die anderen):

Schnapp Dir doch die Tüte (äh: Popcorn!) und einmal "Neues aus der Werkstatt":

https://www.youtube.com/watch?v=Hw0RlcH8giw

Das geht natürlich nicht mit 24 Volt, und auch nicht mit Dieseln, aber interessant schon, oder? (Der hintere Teil, mit den Kleingeräten)

9. September 2020: Von Chris _____ an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Während ihr diskutiert, hab ich mir einfach eine feuerfeste Tasche bestellt... :-)

9. September 2020: Von Erik N. an Chris _____

Die hilft sicher ! Ganz fest dran glauben ! ^^

9. September 2020: Von Alexander Wolf an Chris _____

Good luck.

2170 lithium ion cell thermal runaway test

Aus dem Video-Kommentar: "Glad I was wearing long sleeved welding gloves and full face shield!"

9. September 2020: Von Chris _____ an Alexander Wolf

Ich gehe mal davon aus, dass eine im Gepäck mitgeführte Powerbank sich nicht mal eben entscheidet, das worst case Testszenario nachzustellen.

9. September 2020: Von Sven Walter an Erik N.

"Schlicht illusorisch. Die Idee allein ist naiv und blauäugig."

Da sprachen Max und Georg aber schon von den kleinen Helferchen vorne im Cockpit, nicht von Starthilfe und Elektrorollern (von beidem halte ich nix). Naiv? Wird standardmäßig gedrillt in AOC-Betreibern. Muss man halt adaptieren. Und ganz nüchtern und realistisch sein. Unsere Nasen sind schon recht fein auf Brände eingestellt. Und die kleinen Helferlein sind ja direkt vorne.

Also, du magst das gerne sehen, wie du magst, aber wenn du anderen hier Naivität und Blauäugigkeit vorwirfst, solltest du vielleicht nicht nur von Bonnie und Cirrus ausgehen.

9. September 2020: Von Wolff E. an Alexander Wolf

Sowas will ich im Flieger nicht erleben...

9. September 2020: Von Alexander Wolf an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Eben. Und das muss ja nicht durch eine Heizung provoziert werden, sondern es reicht ein blödes Fertigungsproblem mit selbstverstärkend höherem Widerstand, steigendem Leckstrom und los geht es, ganz von alleine und nicht vorhersehbar. Nach dem "Plopp" der ersten Zelle mit Rauchzeichen hat man dann immerhin noch so 10 bis 20 Sekunden Zeit, bis das ganze Pack durchgeht.

Klassische Risikobewertung: Niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit, katastrophale Konsequenz bei Eintritt. Make your bet.

9. September 2020: Von Erik N. an Alexander Wolf
Beitrag vom Autor gelöscht
10. September 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Man muss sich nur einmal ein paar Videos von Akkubränden auf YouTube ansehen um die Einschätzung eventuell zu revidieren. Die Rauchentwicklung macht ja keinen Luftkurort aus der Kabine.

13. September 2020: Von Thomas R. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

(Antwort an den letzten)

Ich bin kein Akkuexperte (nicht mal so'n komischer Naturwissenschaftler ;-), aber ich hab mich ein wenig mit dem Thema befasst in letzter Zeit. Hintergrund ist, dass mit meinem im Frühjahr erstandenen Ventus drei Akkus in giftgrünen Metallgehäusen mitgekommen sind.

Nach einiger Recherche hab ich folgendes rausgefunden:

  • Gehören zur Erstaustattung, sind also ca. 11 Jahre alt und haben um die 400 Zyklen hinter sich
  • Kleine Firma aus Reutlingen, die die immer noch anfertigen. Sehr hochqualitative Komponenten.
  • Handelt sich aber anders als von mir angenommen um LIPO-Akkus.
  • Hatten ursprünglich eine Kapazität von 16,8AH

Trotz des Alters ist die Kapazität immer noch sehr gut, d.h. ein Akku hält bei mir 8 Stunden oder länger (schalte dann immer um). Ich habe auch mit dem sehr netten Hersteller telefoniert, der mir gesagt hat, dass ich die weiterverwenden kann, solange sie noch funktionieren, für einen Austausch sieht er keinen Grund. Auch das Alter sieht er unkritisch, es sind / waren über 1000 Akkus in der freien Wildbahn unterwegs, und noch nie etwas passiert.

Ich habe mich jetzt trotzdem dafür entschieden, sie gegen hochqualitative 3 LiFePos zu tauschen, was samt Ladegeräten ein kleines Vermögen gekostet hat. Hier mal zusammengefasst meine Gedanken zur Sicherheit, habe mich auch von ein oder zwei Leuten beraten lassen, die sich sehr gut auskennen:

  • Es sind Millionen LIPO-Akkus unterwegs, in jedem Handy, Laptop und in jeder Powerbank ist dieser Zelltyp verbaut. Also auch wenn der Max die nicht in seinem Flieger haben möchte, hat er bestimmt so viele Akkus wie Passagiere an Board. Für diese Anzahl passiert sehr wenig, man sieht und wieder mal eine aufgeblähte Zelle, aber eine Zelle, die sich (ohne Misshandlung) wirklich thermisch verabschiedet ist sehr sehr selten. Klar kann ich die anzünden und dann wird es spektakulär, aber das ist ja nicht das reale Gefährdungsszenario.
  • Die Qualität der Komponenten spielt eine entscheidene Rolle. Billig-Zellen sind eher schlecht.
  • BMS ist wichtig, da es Ladungen ausserhalb des Betriebsbereichs verhindert.

Warum habe ich sie jetzt trotzdem getauscht?

  • Alter: Natürlich werden die Zellen und auch die Kapazität mit dem Alterungsprozess schlechter. Auch die Sicherheit nimmt tendentiell eher ab, da (wenn ich das richtig verstehe) durch verschiedene chemische Prozesse die Dicke der Separatoren verringert werden kann.
  • Auswirkung im Fehlerfall: Ich komme an keinen der Akkus im Flug dran. Einer ist unter der Mittelkonsole auf Höhe der Unterschenkel, die zwei anderen sind hinter dem Pilotensitz hinter eine Klappe. Keine Chance, weder mit Grillhandschuh noch Grillzange oder sonstwas. D.h. wenn ein Akku "nur" qualmt, ist das schon richtig blöd. Die Akkus hinten sitzen zudem direkt neben dem Alutank (ist ein Turbo).

Letztlich ist es so, wie jemand hier geschrieben hat: Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist sehr gering, aber wenn was passiert, ist es wirklich kritisch im Flugzeug. Bei mir wäre die einzige Option ein Notausstieg, d.h. mit dem Rettungsfallschirm runter. Und das sorgsam gepflegte Flugzeug fliegt dann als rauchende Bombe alleine weiter, schlägt irgendwo ein und gefährdet Dritte. Und da ich 3 Akkus habe, ist die Wahrscheinlichkeit auch "sehr gering*3".

Also irgendwie eine Bauchentscheidung, aber da ich die Akkus sowieso mal irgendwann tauschen muss und LiFePos eine sensationelle Langlebigkeit haben, kann ich damit leben und habe ein besseres Gefühl.

Für die Motorfliegerei hab ich aber noch keine Lösung. Hier habe ich immer auch eine PowerBank fürs iPad dabei, die in Bezug auf Größe und Gewicht eine noch höhere Energiedichte als die Segelflug-Akkus hat. Allerdings ist die immer griffbereit in der Seitentasche im Cockpit, und passt auch gut durch's Fenster. Hier denke ich, dass ein Grillhandschuh oder eine Feuerfeste Tasche deutlich besser ist, als gar nix zu haben. Ich vermute, dass diese Teile im (sehr seltenen) Feherfall auch zunächst mal anfangen, sich aufzublähen oder zu rauchen, und nicht direkt anfangen zu brennen. Dann hätte man zumindest die Chance, sie loszuwerden.

14. September 2020: Von Erik N. an Thomas R.

Egal ob Grillzange, Grillhandschuhe oder Finger - §13 (1) S. 1 der LuftVO... nur mal so am Rande:

(1) Das Abwerfen oder Ablassen von Gegenständen oder sonstigen Stoffen aus oder von Luftfahrzeugen ist verboten.

14. September 2020: Von Nicolas Nickisch an Thomas R.

Eine kleine Episodeam Rande:

Ich habe mal vor einigen Jahren versucht den Akku meines iPads zu tauschen.

Die Dinger sin mit einem fiesen Klebeband auf das Gehäuse geklebt. Und viel davon!

Beim Versuch den Akku zu lösen. habe ich wohl beim Hebeln irgendwas beschädigt. Es hat nur leise "Pfffft" gemacht.

2 Minuten später konnte man den Akku kaum mehr anfassen. Ich habe es gerade noch so geschafft, das ganze Ensemble nach draussen zu bringen bevor der Akku in die Luft geflogen ist mit einem ordentlichen Knall und kurzer Stichflamme.

im Nachhinein absolute Schnapsidee den Akku nach draussen zu tragen.

14. September 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [1]

Stimmt, besser in einem geschlossenen Raum abbrennen.. ;-)

14. September 2020: Von Chris _____ an Nicolas Nickisch

Was in diesem Thread irgendwie zu kurz kommt, ist die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos. Fliegen heißt ja aktives Risikomanagement und das bedeutet eben nicht Panik vor allem und jedem zu haben, sondern Risiken abzuwägen. Zum Beispiel das Risiko eines Total Electrical Failures (hatte ich bereits dreimal, einmal davon bei Dämmerung über Bergen) versus dem Risiko eines Brandes eines mitgeführten Akkus.

Der oben verlinkte Youtube-Film, wie auch der Bericht von Nicolas, beziehen sich auf Situationen, in denen der Akku offensichtlich nicht einfach laut Bedienungsanleitung genutzt wurde.

Wie häufig tritt denn ein "Durchgehen" einer handelsüblichen Powerbank (ich hab zum Beispiel so eine von Anker) oder eines Tablets auf?

Ich hab mir nun so eine feuerfeste Tasche für die Powerbank besorgt. Die wird während des Fluges weder geladen noch entladen und ist einfach nur Gepäck. Aber es sind weitere Akkus unverpackt dabei: mindestens drei Handys sowie das Golze ADL170. Und natürlich um die 200 Liter Avgas.

Wie hoch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit eines katastrophalen Akku-Abbrands?

14. September 2020: Von Thomas R. an Erik N. Bewertung: +4.00 [4]

Google doch mal den Begriff des "rechtferigenden Notstands". Es gibt auch die "schuldauflösende Pflichtkollision".

Wenn Du die Wahl hast, einen qualmenden Akku abzuwerfen, oder das nicht zu tun, und dann mit dem brennenden Flugzeug irgendwo einzuschlagen, wird es vermutlich keine Strafe nach sich ziehen, sich für die erste Variante zu entscheiden. Vielleicht können das ja mal anwesende Juristen etwas beleuchten.

14. September 2020: Von Lennart Mueller an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Egal ob Grillzange, Grillhandschuhe oder Finger - §13 (1) S. 1 der LuftVO... nur mal so am Rande:

(1) Das Abwerfen oder Ablassen von Gegenständen oder sonstigen Stoffen aus oder von Luftfahrzeugen ist verboten.

Der geneigte LuftVO-Fetischist wird daher im Brandfall eines kleinen Gegenstandes sein Luftfahrzeug inkl. seiner selbst im Flug vollständig pulverisieren lassen, statt diesen absolut indiskutablen Verstoß zu begehen.

14. September 2020: Von Chris _____ an Thomas R.

Die "Strafe" (Ticket) dürfte allemal billiger sein als die Alternative (Beerdigung)...

14. September 2020: Von Willi Fundermann an Thomas R. Bewertung: +3.67 [4]

Das würde natürlich nicht bestraft. Genau so wenig wie eine "echte" Notlandung auf der Wiese, was als "Außenlandung" ja eigentlich auch verboten ist. Hierfür finden sich in StGB, OWiG und BGB zahlreiche rechtfertigende bzw. entschuldigende Regelungen.

14. September 2020: Von Erik N. an Willi Fundermann

Bei einer Powerbank oder Smartphone - d'accord.

Bei einem E-Bike / Hoverboard wäre ich da nicht so sicher.

14. September 2020: Von Tobias Glombik an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Und wenn man mal überlegt wie viele Strecken-Segelflieger ihren sodann gefüllten Reichweitenverlängerer im Flug entsorgen scheint auch der Verfolgungsdruck eher niedrig.


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