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31. März 2015: Von Hubert Eckl an Wolff E.
@Wolff, genau das habe ich mich auch gefragt. Hast recht, in jedem Mofa sind zumindest Sprengringe verbaut
@Sebastian. Auch Dir Danke für den aufschlussreichen Aufsatz. Meine BO207, von mir genau vor einem Jahr gekauft, ist seit zwanzig Jahren in EDCJ beim Air-Service-Fiedler in der Wartung. Gerd Fiedler kennt das Flugzeug in- und auswändig. Er hat die Späne im Öl und die Kratzer in den vorderen Zylindern entdeckt. Gehont wurden die beiden Zylinder in Stuttgart bei Meister Helm, mit dem ich das Vergnügen hatte zu telefonieren. Ich muss den beiden Fachleuten trauen, habe keine Wahl. Beide bestätigten mir alles i.O. " locker 500h" meinte Helm. Garantie wollte er aber auch keine geben.
1. April 2015: Von Viktor Molnar an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]
Mir scheint , in Flugmotoren werden allgemein nur Stopfen verbaut als Bolzensicherung, nicht nur bei US-Produkten. Auch bei Speedwaymotoren hat man das gern. Es kommt leider nicht selten vor, daß sich Seegerringe seitlich aus dem Kolben rausarbeiten und gaaanz häßliche Nuten in die Zylinderwand einarbeiten. Grund dazu ist meistens ein verbogenes/verdrehtes Pleuelauge oben. Fliehkräfte erzeugen auf den Bolzen keinen Seitendruck, er liegt parallel zur Rotationsachse der Kurbelwelle. Wärmeausdehnungen bewirken durchwegs, daß der Bolzen nur lockerer wird im Alukolben, fest kommt nicht vor, außer, der Motor hat minus 30 Grad. Und da dreht sich der Bolzen immer noch in der Pleuelbuchse. Ich rätsel auch immer noch , wie in Huberts Beispiel überhaupt Seitendruck auf die Alustopsel entstehen kann, sodaß Abrieb entsteht. Mein Verdacht: Die Stopsel sind mit schöner Passung in den Bolzen geschoben. Wenn sich das Ganze auf 200 Grad erwärmt, dichtet das mit Öl gut, die Luft im Bolzen ist eingesperrt und drückt wie Druckluft die Stopsel nach außen an die Zylinderwand. Mit zu wenig Öl frißt sich das auf die Dauer. Andere Erklärungen ???

Vic
1. April 2015: Von Hubert Eckl an Viktor Molnar
Die Werft verspricht mir hoch und heilig, daß es all die Jahre vorher keinerlei Späne gab. Meine Idee: Kann es sein, daß ich durch eine Fehlbedienung des CS-Porpellers, ich war da zugegeben relativ ungeübt, zu mal mit der ungewohnten ATU-Skala, "verkehrte" Kräfte auf das Pleuel erzeugte?
1. April 2015: Von Achim H. an Hubert Eckl
Pilotenfehler würde ich eher ausschließen außer Du hast nicht sauber geleant und das Öl mit Blei verdreckt. Motor immer mit peak EGT oder lean of peak betreiben, außer dem Volllast-Steigflug. Vor allem am Boden leanen. Öl sollte natürlich auch hochwertig sein und oft gewechselt werden.
1. April 2015: Von Thomas Nadenau an Achim H.
"Verkehrte" Kräfte auf ein Pleuel kann man durch die falsche Bedienung eines CS-Props schon erzeugen:
- zu hoher Ladedruck für die gewählte Drehzahl
- falsche Bedienreihenfolge beim Erhöhen und Reduzieren der Leistung
- und bei leichten Props vielleicht auch noch ein zu schnelles Abbremsen am Boden, resultierend in schnellen Drehzahländerungen

Wenn ich richtig informiert bin, dann geben Lyco und Conti Leistungsgrenzen fürs Fliegen mit Peak EGT vor (Lyco max. 75%, Conti max. 65%). Das Detonationsrisiko steigt darüber wohl stark an.
1. April 2015: Von Hubert Eckl an Thomas Nadenau
Danke, also:

@Achim
sauber geleant! YES!. Motor immer mit peak EGT oder lean of peak betreiben, außer dem Volllast-Steigflug. YES Vor allem am Boden leanen. Öl sollte natürlich auch hochwertig sein und oft gewechselt werden.
YES
@THomas
- zu hoher Ladedruck für die gewählte Drehzahl ..Bin einmal beim tiefen Überflug durchgestartet und der PropGov war nicht voll vorne.. ab das der Grund ist?..
- falsche Bedienreihenfolge beim Erhöhen und Reduzieren der Leistung ..Jedenfalls nicht bewusst..
- und bei leichten Props vielleicht auch noch ein zu schnelles Abbremsen am Boden, resultierend in schnellen Drehzahländerungen..Nö.. ist ein normaler ALU Hartzell..relativ neu..


Conclusion, vermute Folgendes: Mark Juhrig zeigt mir falsch verbaute Stopfen, richtiger er zeigt die richtigen. Die falschen dichten zu sehr ab. Es gibt einen "Ölstau" mit quasi-hydraulischem Druck wie von Victor beschrieben. Eine Seite gibt nach und rubbelt an der Wand. Jetzt ist gehont und andere ( richtige ?) Stopfen eingebaut... und alles wird gut. Sollte ich nach 10h nochmal Späne finden, werde ich berichten ( und reklamieren).

Danke Euch allen!
4. April 2015: Von Sebastian Meier an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]
@Achim:
Tut mir leid das so zu sagen, aber deine Aussagen sind einfach nur Quark - und ich hoffe Hubert (oder andere) hören nicht darauf!

Erstmal muss ich auch Thomas Nadenau zustimmen! Es können in der Tat falsche Kräfte durch CS-Propeller und falsche Bedienung entstehen. Wenn dann noch die Temperaturen und der Luftdruck richtig mitspielen, kann es sogar bei einem Saugmotor im wildesten Fall dazu kommen, dass man den Motor 'überlädt' und die Pleule verbiegt. Dazu gabs meiner meiner nach sogar mal einen ganz guten Technik-Artikel in PuF.


Bei der Aussage "Sauber Leanen" zu einem Lycoming O360, schaudert es mich grausig....
Ich hatte vor einer Weile mal das Vergnügen mit einem O-360, der aus irrwitzigen Gründen an jedem Zylinder einen EGT- und CHT-Sensor verbaut hatte. Selbst wenn man diese Triebwerke im 'normalen' Lycoming Setting betreibt, dann sind die Temperaturen und Gemischverhältnisse der einzelnen Zylinder soooo unterschiedlich, kaum zu glauben. Mit der uralten Vergasertechnik ist es nunmal nicht zu bewerkstelligen, dass jeder Zylinder mit gleichmäßigem Gemisch und Füllung versorgt wird. Es kann (erst recht durch Vergaservorwärmung) schnell dazu kommen, dass die Triebwerke zur Hälfte LoP, und zur Hälfte RoP (also 2/4 Zylindern) laufen.

Bitte tut nicht so einen Quatsch wie einen Lycoming Sauger/Vergaser LoP zu betreiben. Das funktioniert auf dauer nicht. Mit nem Conti-TSIO gerne.....WENN man denn WIRKLICH genau weiß was man macht.


Und nochmal zur Ursache der Späne:
Die kann sehr wohl an der Bedienung liegen. Wie in meinem vorherigen Posting beschrieben, sind oftmals einfach die Missachtung der thermischen Gegebenheiten und Eigenheiten dafür verantwortlich!
Lasst die Triebwerke langsam warm werden, keine rapiden Leistungswechsel (auch kein Rapid Leaning!).... keine Sinkflüge ohne Leistung etc.. Bekanntermaßen tritt zudem der Höchste Motorverschleiß beim Anlassvorgang auf.


Zu guter Letzt, ja Hubert, dir bleibt nichts als deinen Jungs zu vertrauen. Und Fiedler hat schon Ahnung, der weiß was er macht.
Einfach im Abstand von 5 Stunden kontinurierlich den Filter kontrollieren (und evtl. das Öl wechseln) um überschüssige/übrige Späne zu finden, bzw. los zu werden.
Und auf die Dauer brauchst du gar kein sooooo hochwertiges Öl. Für deinen O-360 wäre das normale 15W50 (von Total oder Shell) mit beigefügtem LW16702 (Lycoming Additiv) vollkommen ausreichend. Sorge lieber für Regelmäßige Ölwechsel (6 Monate oder 50 Std), und stelle deinen Motor nicht mit lauwarmen Öl ab.
Als gute Faustregel für die Lycomings gilt: Mindestens 35-40 Minuten bei >65% fliegen, damit das Öl die Chance hat, überschüssige Wasseranteile bei >180°F auszukochen.


Viel Glück mit den reparierten Zylindern!
4. April 2015: Von Achim H. an Sebastian Meier Bewertung: +1.00 [1]
Tut mir leid das so zu sagen, aber deine Aussagen sind einfach nur Quark

Wenn Hubert innerhalb des Betriebsbereichs für MP und RPM bleibt, dann wird der Motor nicht überladen und dann verbiegt er die Pleuel nicht. Das ist Quark?

Ich hatte vor einer Weile mal das Vergnügen mit einem O-360, der aus irrwitzigen Gründen an jedem Zylinder einen EGT- und CHT-Sensor verbaut hatte.

Irrwitzig finde ich, dass so eine Installation als irrwitzig bezeichnet wird...

Bitte tut nicht so einen Quatsch wie einen Lycoming Sauger/Vergaser LoP zu betreiben. Das funktioniert auf dauer nicht.

Ein Lycoming-Vergaser lässt sich in bestimmten Installationen und Situationen durchaus LOP betreiben, zuverlässig, dauerhaft und ohne Schaden zu nehmen. Die unterschiedliche Gemischbildung der Zylinder im Vergasermotor heißt nämlich auch, dass die Gemische ziemlich genau gleich sein können. Das ist allerdings nicht die Regel und ich hatte es nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Mir ging es aber um etwas ganz anderes: Bei reichem Gemisch wird viel Dreck ins Kurbelwellengehäuse eingetragen und der landet überall, daher sollte man niemals reicher fliegen als unbedingt notwendig und kein verbleites Benzin verwenden außer man hat keine Wahl. Sauber bleibt der Motor bei Peak und LOP, daher sind dies zwei zulässige Methoden -- welche davon besser ist, hängt von der Installation ab.
4. April 2015: Von Hubert Eckl an Achim H.
Sebastian & Achim! Ich sauge aus Euer beider Artikel meinen Honig, lese beides hochinteressiert. So widersprüchlich sind bei Aufsätze gar nicht. Mein aufrichtiger Dank ist Euch beiden sicher.
Ich werde weiter beobachten. Das mit dem bleifreien Benzin ist eine andere Baustelle. Der O360 verträgt locker auch Autojauche. Leider gibt es eine LTA aus den Achtzigern wonach die GFK -Tanks ( 1963 die ersten ihrer Art direkt in die Spanten eingeharzt) mit Tankstellenbenzin aufgequollen sind und das Laminat zerstört haben, was einem Totalschaden gleich käme. Obwohl das neue UL91 angeblich zu 100% die gleichen Eigenschaften wie AVGAS100LL habe, will mir das weder WARTNER noch TOTAL schriftlich geben. Ganz davon abgesehen, daß es mittlerweile genauso teuer ist.
4. April 2015: Von Thomas Nadenau an Sebastian Meier
Aber was passiert denn in so einem Motor? 2 Zylinder, die ROP, und 2 Zylinder, die LOP laufen bedeuten für die Kolbenbolzen ja erst mal gar nichts, außer natürlich der absoluten und unterschiedlichen Leistung, die diese übertragen müssen.
Die 4 Zylinder zusammen wirken aber mir ihren unterschiedliche Kräften auf die Kurbelwelle und sollten wenn, dann doch eher hier für einen erhöhten Verschleiß sorgen. In wie weit sich hierbei die Kurbelwelle "verbiegt" und dabei auch Biegekräfte auf Pleuel und dieses dann resultierende Kräfte in axiale Richtung des Kolbenbolzens auslöst, kann ich nicht sagen.
Schöne Ostern!

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