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16. Juli 2007: Von Max Sutter an Werner Jakobi
- Kann es sein, dass der Aufprall doch etwas härter war? nachher scheinbar den Hebel nicht mehr betätigt deutet darauf hin, dass es an der notwendigen Selbstkritik mangelt. Die Eingangsfrage Fliegen ade ist also nicht aus der Luft geholt. Vielleicht ist es sogar angemessen, bevor etwas Schlimmeres passiert.

- Aus einigen Passagen liest sich heraus, dass sowohl eine technische als auch eine Rechtsberatung gewünscht wäre. Für Ersteres bräuchte man mehr und verständlichere Angaben, das Zweite sprengt den Rahmen dieses Forums. Nach Gesetz ist Rechtsberatung so aus dem Laienärmel geschüttelt ganz einfach nicht erlaubt. Sind Sie bei der AOPA? Vielleicht weiß hier jemand einen Sachverständigen, der weiter hilft. Aber das wird nicht gratis sein können.
16. Juli 2007: Von Florian Guthardt an Max Sutter
Zitat: " Kann es sein, dass der Aufprall doch etwas härter war? nachher scheinbar den Hebel nicht mehr betätigt deutet darauf hin, dass es an der notwendigen Selbstkritik mangelt. Die Eingangsfrage Fliegen ade ist also nicht aus der Luft geholt. Vielleicht ist es sogar angemessen, bevor etwas Schlimmeres passiert."

Das finde ich jetzt schon etwas hart, sicherlich ist es im nachhinein immer leicht zu sagen "wie kann man das Fahrwerk vergessen, bei all den Warnungen... etc."

Wenn man mal so die Statistiken durchliest passier das häufiger, ein typisch menschlicher Fehler, davor ist meines erachtens niemand sicher. Mir ist das (Gott sei Dank) noch nie passiert, aber schauen Sie mal in die ATPL Flugschulen die Arrow und Seneca betreiben da passiert das mit Fluglehrer drin alle paar Jahre!!!

Mich wundert es dass die Versicherung dabei nicht zahlen will, ich dachte das genau wegen "gear up landings" die Versicherungsprämien für complex-Maschinen etwas höher sind!

Vielleicht kann ja jemand über einen eigenen Fall berichten, ich bin mir sicher dass es jemand hier im Forum schon hinter sich hat oder zumindest von jemanden den genauen Fall kennt!


Beste Grüße

Florian Guthardt
16. Juli 2007: Von  an Florian Guthardt
>Das finde ich jetzt schon etwas hart, sicherlich ist es
>im nachhinein immer leicht zu sagen "wie kann man das
>Fahrwerk vergessen, bei all den Warnungen... etc."

Ich bin auch kein Versicherungsspezialist, kann mir aber bei der Vielzahl von realen Gear-Up-Landings nicht vorstellen, dass die Versicherung GROBE Fahrlässigkeit unterstellen kann. Fahrlässigkeit ja (red-green-blue-Mantra?), aber zur groben Fahrlässigkeit gehört noch eine ganze Menge mehr [Strassenverkehr: Grob fahrlässig ist derjenige, der "unbekümmert und leichtfertig handelt" (BGH VersR 66, S. 745) bzw. "die Sorgfalt außer Acht läßt, die sich aus den nie ganz vermeidbaren Fahrlässigkeitshandlungen des täglichen Lebens als auffallende Sorglosigkeit heraushebt" (BGH VersR 89, S. 830)]. Das kann man einem erfahrenen Piloten, der in einer Stresssituation seine Maschine sicher zu Boden bringen will, sicherlich nicht ernsthaft unterstellen.

Ohne entsprechenden Rechtsbeistand würde ich kein Wort mehr mit der Versicherung wechseln. Die Unterscheidung fahrlässig vs. grob fahrlässig kann viel mehr Geld kosten als der Anwalt.

P.S. war der geschilderte Fall die Maschine, die sich am 8.7. in EDMA auf den Bauch gelegt hat?
16. Juli 2007: Von Philipp Tiemann an 
Ganz spontan würde ich auch sagen, dass eine "normale" versehentliche Gear-Up Landung das perfekte Gegenbeispiel zur groben Fahrlässigkeit darstellt.

Anders formuliert: Wenn meine Vollkasko nicht mal mehr bei einem solch klaren Fall bezahlt, dann kann ich mir die teure Vollkasko im Prinzip auch gleich sparen. Wozu bezahlt man denn sonst eine Versicherung?
16. Juli 2007: Von Werner Jakobi an Philipp Tiemann
genau das meine ich auch, ............... aber Versicherungen suchen halt nach Gründen nicht zu zahlen. Um jetzt nicht wieder RA und SV einschalten zu müssen, suche ich nach Entscheidungen, oder nach Leuten die das durchgemacht haben.
16. Juli 2007: Von Werner Jakobi an 
vielen Dank, für Deine Meinung, ich sehe das auch so, wollte eigentlich RA usw. umgehen. Es ist nicht die MA-Maschine.
Hat jemand etwas ähnliches erlebt und wie ist das ausgegangen?
16. Juli 2007: Von Werner Jakobi an Max Sutter
Lieber Herr Suter, einfach mal glauben, was da steht, Selbstkritik ist genügend da, das können Sie mir glauben.
Eine Menge Flieger kamen mir zur Hilfe und der beste Kommentar war, vergessen Sie es, Sie haben es hinter sich.
Sowas kann passieren und ist außerordentlich vielen Piloten schon passiert.
Vielleicht war es ein Fehler, diese Sache in ein Fliegerforum zu stellen.
Aber vielleicht ist ja mein Anliegen nicht gut formuliert, es gibt den Spruch, eine Krähe hackt der anderen.........
Was glauben sie, was ein weiterer "unabhängiger" Sachverständiger rausfindet?
Die AOPA hat sich mir nach langen Jahren Mitgliedschaft als Zahnlos dagestellt, ich konnte Heiko Teegen in dieser Beziehung immer nur zustimmen.
Und gute Rechtsanwälte bei einer so "kleinen" Sache? da gehört Idealismus hin und steht und fällt mit meiner Zuarbeit. Darum hatte ich angefragt ob man jemanden weiss, mit dem man "beste" Erfahrungen im Süddeutschen Raum gemacht hat.
17. Juli 2007: Von Max Sutter an Werner Jakobi
Sehr geehrter Herr Jakobi,

ich nehme Ihnen ab, dass Ihre Fähigkeit zur Selbstkritik weder vor noch nach dem Unfall beeinträchtigt war. Mich hat einfach das Wörtchen scheinbar zu dieser Annahme gebracht, denn der Hebel war wohl eher offensichtlich als scheinbar nicht betätigt, außer das System hatte eine Fehlfunktion. Dann gäbe es aber weniger Probleme mit der Versicherung.

Mein Fluglehrer war auch schon drauf und dran, nach mehr als der Hälfte eines Finals mit Fahrwerk drin, drei Roten und Riesenhupe, dass er mir mit einem Kommentar den betreffenden Checkpunkt erledigt hätte. Zum Glück nur fast.

Rechtsanwälte kommen schon, wenn es was zu gewinnen gibt. Beim derzeitigen Verhandlungsstand, also bei unberechtigter Annahme grober Fahrlässigkeit, dürfte gegen die Versicherung sehr wohl etwas zu gewinnen sein. Meist genügt doch schon ein klarer Brief auf dem entsprechenden Papier, und solche haltlosen Positionen werden ganz schnell aufgegeben. Ein Anwalt mit Schwerpunkt Vertragsrecht dürfte sich also bezahlt machen. Oder halt googeln, googeln, googeln ...

Es grüßt

Max Sutter

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