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27. Oktober 2022: Von Dominic L_________ an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Wenn zwei Profis mit ihrem A320 das machen würden, was ich mache, wäre das ebenfalls deutlich gefährlicher:

Sie würden an einen Platz fliegen, zu dem sie noch nie geflogen sind.

Sie würden nur enroute IFR fliegen. Sowohl im Abflug als auch im Anflug würden sie mit dem Problem von VFR in mäßigem Wetter kämpfen.

Sie würden auf einer Bahn ankommen, die relativ kurz ist

Sie müssten ggf. einen ungewöhnlichen Anflugweg nehmen ("Marina di Campo: "über'n Berg")

Sie hätten Frau und Kind hinter sich im Cockpit. Da kriegt man Verpflegung gereicht, was praktisch ist, aber auch ablenkt. Man hört mal, wenn es hinten Meinungsverschiedenheiten gibt. Dann hat jemand noch eine verteufelt wichtige Frage... ;-) Und so weiter halt.

Im Grunde müssten sie das dann auch noch im Dunklen können. Das spare ich mir generell, aber da Airlineflüge auch nachts gemacht werden, sollte man es vielleicht noch erwähnen.

Alleine diese Faktoren würden die Unfallraten trotz potentem Flugzeug und Crew deutlich hoch schrauben. Bei einem Toten auf 10 Millionen Flugstunden ist die Wahrscheinlichkeit, zu sterben aber auch wirklich EXTREM gering und eine Verschlechterung von so einer Ausgangslage aus gehend nicht gleich Selbstmord. Man fliegt tolle Ziele an und ich bin bereit, dafür das Risiko einzugehen. Und bei den Leuten, die mitkommen, gilt halt: Entweder Du vertraust auf mein Urteil, was falsch sein kann, oder Du musst halt zu Hause bleiben. Meine Frau sagt, wenn schon, stürzt sie lieber mit ab und mein Sohn ist noch zu klein, um sich sinnvolle Gedanken dazu zu machen. Aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass es Kinder gibt, die mehr unter der Willkür ihrer Eltern leiden.

Außer meiner Mutter wollen jedenfalls immer alle mitfliegen. Die meisten Leute schätzen das Risiko verblüffend gering ein. Umso geringer, je weniger Ahnung sie von der Fliegerei haben;-)

27. Oktober 2022: Von Flieger Max Loitfelder an Dominic L_________
Wir würden zwar nicht mit dem A320 auf eine 500m Graspiste anfliegen weil wir auf bestimmten Airports schon vor Abflug die Landing Performance berechnen, aber wir fliegen auch im Dunkeln, auch zu neuen Airports. Dann aber mit gründlicher Vorbereitung und je nach Airportklassifizierung auch nur nach Flug mit Lehrer oder Simulator.
Im Anflug lassen wir uns nicht von Verwandten stören, sogar die Schwiegermutter muss hinten sitzen, Dank an das sterile cockpit concept.
Ich bin noch nicht ganz überzeugt, womöglich gibt es noch Verbesserungspotential..
27. Oktober 2022: Von Dominic L_________ an Flieger Max Loitfelder

Es ist aber ein Unterschied, ob man zu einem unbekannten IFR-Platz fliegt, für den es einen netten Straight-in-Approach gibt, oder eben zu einem VFR-Platz, zu dem man sich um zwei Bergspitzen rum tasten muss.

Und was das sterile Cockpit betrifft: Ich höre das, wenn jemand hinten weint und mich stresst das. Ich kann bislang von keinem konkreten Ereignis berichten, aber es wäre denkbar, wenn man Pech hat.

Ich will ja auch keinem seinen A320 weg nehmen oder sein überlegenes Wissen oder Trainingsstand absprechen, aber es ist eben nur ein Teil der Wahnheit. Die meiste Sicherheit schafft man durch "keine Experimente".

27. Oktober 2022: Von Flieger Max Loitfelder an Dominic L_________ Bewertung: +2.00 [2]
Die von Dir verwendeten Formulierungen kann ich nicht nachvollziehen:
Einerseits "keine Experimente" und andererseits "um zwei Bergspitzen herantasten".
Ich habe von Familiarization Flights mit Fluglehrer oder Simulator gesprochen und Du von einem "netten straight in approach" - für den würden wir den Aufwand sicher nicht brauchen. Und genauso wenig wie Du mit einer SEP oder MEP einen RNP AR Anflug mit 0,3 in den Bergen machen würdest/könntest wären die Kollegen mit dem A320 auf einem VFR-Platz unterwegs der noch dazu eine zu kurze Piste aufweist.
Wären sie aber mit demselben, für diesen Einsatzzweck geeigneten Flugzeug unterwegs wie Du wüsste ich nicht unbedingt weshalb sie weniger sicher unterwegs sein sollten.

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