Vielleicht lag das Problem schon darin, dass Du einen Safety mitnehmen musstest. Ich bin früher ziemlich viel als Safety (meist IFR) bei diversen Piloten mitgeflogen, die mich darum baten. Es waren eigentlich alle immer ganz froh, wenn ich sie unterstützt habe, egal ob bei einem verpassten Funkspruch, beim Fliegen in turbulenten IMC, dem Set-Up der Avionik oder Landungen bei dann doch recht ordentlichen Böen oder am Minimum. Jedenfalls haben mich alle immer wieder gefragt, ob ich mitkomme. Unterstützen bedeutete in meinem Fall durchaus auch mal Bedienen der Avionik, den Funkspruch absetzen oder auch mal leichte korrigierende Eingriffe an den Controls, wenn nötig oder auch sinnvoll. Das alles aber auch immer mit entsprechender paralleler Erklärung.
Wenn der Flieger springt, kann Durchstarten eine Option sein. Wenn der Flieger aber schon wieder die Nase senkt und Du vielleicht nicht genügend gezogen hast, dann ist ein korrigierender Eingriff mit viel Gefühl und etwas Gas nachschieben möglicherweise sicherer. Für ein sicheres Durchstarten nach dem Springen bei geplanter Landung musst Du aber auch den Flieger gut im Griff haben und routiniert im Umschalten sein, was bei einer springenden Landung mit einer PA28 in diesem Moment wohl eher nicht der Fall war.
In keinem Fall kannst Du erwarten, dass Dir ein Safety in aller Ruhe zusieht, wie Du wahlweise das Bugrad im Motor versenkst, den Propeller verbiegst oder das Ding beim Durchstarten stallst. Eine springende PA28 wäre definitiv nicht im Rahmen meiner Toleranz als Safety. Wenn ich dann nicht eingreife, wann dann?
Ich vermute, Du solltest Deinem Fluglehrer dankbar sein. Vielleicht wird er Dir bei dem längst überfälligen Debriefing erklären, dass das kurz davor war, gewaltig schief zu gehen.
Selbst wenn Du rechtlich der PIC gewesen sein solltest, dann warst Du im Moment der misslungenen Landung zwar in Command, aber nicht in positive Control. Dass würde mir viel mehr zu denken geben als die Tatsache, dass der Safety die Controls übernommen hat. Ich hatte in meinem ganzen Leben genau eine springende Landung: mit einer C182 bei einem geplanten Touch and Go am Everglades Airport. Ich flog damals sonst PA34, C303, C340 und C421, also deutlich schnelleres Gerät, der Flug war ein reiner Spaßflug und ich war einfach zu schnell und nahm Anflug und Landung zu leicht. Das nagt heute, 17 Jahre später, noch immer an meinem Ego, obwohl jeder der beiden Aufsetzer nicht härter als eine normale Landung waren.
Mich würde an Deiner Stelle beschäftigen: warum ging die Landung schief? Und wie vermeide ich das künftig, vor allem für die Flüge, wenn kein Safety neben mir den Tag rettet? Die Frage, wie halte ich einen Safety davon ab, in meinen Flug einzugreifen wenn ich Mist baue, die würde mich wenig beschäftigen.