Dem kann man nur zustimmen. Wenn man schon aufgesetzt hat (und ich meine richtig, nicht einfach draufhalten um das Bugrad zu ruinieren), dann ist man schließlich bereits langsamer, als man normalerweise abhebt. Zudem hat man die Klappen dann voll draußen. Dann aus dem Idle heraus Vollgas zu geben, kann den Motor abwürgen*, wenn nicht das, dann eine erhebliche drehende Kraft nach links verursachen (kennen wir ja alle) und führt im besten Fall zu einer ziemlich miserablen Steigleistung in absoluter Bodennähe.
* abwürgen nicht wirklich, der Motor gibt halt nur keine nützliche Leistung ab. Toll hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=y1G8MUfqu2s&t=338s Ab 17:45
Allerdings kann speziell bei der DA40NG der Motor dank Elektronik im Grunde nicht fehlbedient werden.
Gerade mein IR-Prüfer hat mir nochmal besonders eindringlich eingeschärft: Der Lotse sitzt im warmen Sessel, der Pilot oben im Schneetreiben. Wünschen zu entsprechen ist nett, aber wer sich "nicht gut" bei etwas fühlt, muss vor allem erst einmal NEIN sagen. Man sieht ja auch sehr gut, dass man es schwer wieder gerade gebogen bekommt, wenn im Einmanncockpit erst einmal der Pilot hinter dem Flugzeug ist. Die Dinge laufen nicht gut und mit dem Druck, der sich da aufbaut, bauen sich die Fehler leicht schneller auf, als man sie abbauen könnte, denn durch alle Angebote von unten kann man nun einmal kaum mehr Luft verschaffen. Viel Zeit ist auf einem Anflug eben nicht. Wenn der Autopilot nicht das tut, was er soll, ist man gut beschäftigt mit allem.
Warum er dann nicht einfach auf dem Boden geblieben und ausgerollt ist, verstehe ich nicht. Normal würde ich sagen, die Landung war irgndwie zu hart wegen des Schwerpunktes, aber ich habe nicht gelesen, dass das G1000 das aufgezeichnet hätte. Vielleicht ist das aber auch bei 1 Hz-Aufzeichnung nicht unbedingt mit drauf?
Wie auch immer: Nicht nervös machen lassen. Notfalls muss hinten halt nochmal einer Durchstarten. Blöd, aber besser als ein paar Hunderttausend Euro Schaden mit Option auf gebrochene Knochen.