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die Mooney ist ähnlich wie die Beech. Konsens unter den meisten Beech Piloten ist: Fahrwerk drin lassen, wenn nicht wirklich eine rollfähige Oberfläche ohne Hindernis oder Graben zum Landen vorhanden ist, oder wenn nur wenig Platz vorhanden ist. Genauso auf Wasser. Ab Motorausfall gehört die Maschine eh der Versicherung....
Gutes Buch zum Thema:
Engine Out Survival Tactics Nate S. Jaros
ISBN 978-1-4835746-3-9
EDIT habe das Bild rausgenommen, war zu gross.....
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Danke für den Literatur-Tipp!
Ich habe übrigens den o.g. PuF-Artikel „Die Notlandung“ in Heft 2016/10 gefunden. Zwei Kernbotschaften lauteten: 1. Speed kills - also möglichst full Flaps mit Minimumgeschwindigkeit aufsetzen. 2. Der Körper verkraftet ohne schwere Verletzungen aus vertikaler Einwirkung lediglich 15 G, lateral 20 G, horizontal/frontal aber 45 G. Vertikale Einwirkungen entstehen insb. durch hartes Aufsetzen und durch Überschlag.
Daraus würde ich für mich folgende Schlüsse ziehen (wenn mir das die Gegebenheiten gestatten und ohne Weiteres gelesen zu haben). Fahrwerk bleibt drin, wenn durch dessen Ausfahren der Gleitweg zum geplanten Aufsetzpunkt zu kurz käme; ausgefahrene Klappen haben zur Gleitwegsteuerung aufgrund ihres Beitrags zur Absenkung der Stallspeed Prio gegenüber dem Fahrwerk. Dieses bleibt wohl auch besser drin bei weichem oder unsicherem Untergrund (z.B. nasser Ackerboden, Weide, Schneedecke, Wasser). Bei zu erwartendem harten Untergrund oder hohem Bewuchs (z.B. Maisfeld, Getreidefeld) würde man ja die Pflanzenoberfläche als Referenz für‘s Aufsetzen nehmen. Aus den entsprechenden ein bis zwei Metern Höhe dann ohne „Energievernichter“ Fahrwerk auf den Boden zu knallen, stelle ich mir ziemlich schmerzhaft vor; also Fahrwerk raus.
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Kommt auf die Pflanzen an. Bei Raps hängt sich das Hauptfahrwerk voll rein und dann schlägst die Nase voll in den Acker!?
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Beim Maisfeld Fahrwerk drin lassen. Würde ich sagen. Sonst verfängt es sich in den Pflanzen und man überschlägt sich. Ich würde bis kurz vor die Stallspeed ausgleiten und dann langsam ohne Fahrwerk reingleiten.
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Ich denke mal, in der GA ist "Fahrwerk drinnen" in "freier" Wildbahn nie falsch. Flieger ist bei Ackerlandung eh so gut wie Schrott.....
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Ich vermute sogar, dass die Landung in einem Maisfeld besonders angenehm ist, sofern die in Fahrtrichtung umknickenden Maispflanzen "Auftrieb" verleihen.
Gegen das Maisfeld spricht m.E.: Man ist von außen schwer zu sehen, sollte man auf Hilfe angewiesen sein.
P.S. @Erik: Könntest Du mal das Bildchen kleiner machen? Oder bin ich der Einzige, bei dem es ewig braucht, bis dieser Thread hier geladen wird? Danke!
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Nein, angenehm ist eine Landung im Maisfeld nicht, zumindest nicht kurz vor der Ernte. Bremst recht stark ab
Ja, ausgleiten bis zum Aufsetzen auf die Spitzen funktioniert, danach wrd es kurz ganz laut und dann ganz leise ;-)
Nein, das Fahrwerk verhakt sich nicht in de Pflanzen (manchmal kann man sich das mit dem Einfahren auch nicht aussuchen).
Ja, der Flieger kann dabei ein Totalschaden werden (bspw. Bugrad umgeknickt mit Brandschottbeschädigung oder Bleche, und Holme hin durch bambusartige Stabilität von fast reifem Mais, Shock loading Engine/Prop, etc.)
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Ich habe das Bild komplett rausgenommen, habe selbst gemerkt, dass der Thread sich nicht laden liess... ISBN reicht ja :)
Für mich wäre das Flugzeug in dem Moment, wo der Motor ausfällt, Eigentum der Versicherung, und mir ginge es ausschließlich darum, am Leben zu bleiben. Ich glaube viele Leute sind gestorben bei dem Versuch, das Flugzeug zu retten....
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Es liest sich, als schriebest Du aus Erfahrung?
Ich bin mir relativ unsicher: Auf der einen Seite kommt mir das Maisfeld wie das Kiesbett des Rennfahrers vor: Etwas, was deutlich und auf kurzer Strecke bremst, aber nicht mit gefährlichen Gs, und mit geringer Überschlagsgefahr. Die negativen Punkte (hoher Schaden, schwere Auffindbarkeit) sind mir bewusst.
Auf der anderen Seite ist für den niedrigen Bewuchs meine Sorge, im Falle des Falles den Überschlag auf der Ackerkrume hinzulegen, oder aber so wenig abgebremst zu werden, dass ich erst im nächsten Entwässerungsgraben, und dann sehr abrupt und ggf. mit der Nase im Graben, zum Stehen komme.
Ich gehöre zur Fraktion, die die Füße immer unten hat.
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Höchste Zeit, dass zur PPL-Ausbildung ein Modul "Grundkenntnisse der Landwirtschaft" hinzukommt, mit schriftlicher und praktischer Prüfung natürlich. Und der Sprengschein fürs CAPS.
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Zur Thematik der Energievernichtung bei diversen agrarischen Zuständen befragen Sie am besten ihren lokalen Segelfliegerclub zur Stammkneipenzeit - Außenlandungs-Knowhow ist da automatisch vorhanden...
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Gehört das nicht eigentlich zu einer guten PPL Ausbildung, die ja die meisten auch nicht in wenigen Wochen erledigen, dass man in den verschiedenen Jahreszeiten die Felder zumindest grob unterscheiden lernt ?
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Also ich hab da vor allem gelernt, wie ein Golfplatz von oben aussieht :-)
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@ch.ess: Nachdem ich auch davon ausgehe, dass Du aus eigener Erfahrung schreibst: Sackt man nach dem „Aufsetzen“ auf den Pflanzenspitzen tatsächlich durch oder liefert der Mais doch einen nichtaerodynamischen Auftrieb?
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Gegenfrage: Wieviele FI(A)-Inhaber gibt es, die schon mal in Maisfeld, Kornfeld, Rapsfeld und abgeerntetem Feld gelandet sind? Alle vier? Falls da einer mitreden könnte aus seiner Motorflugzeit, würde ich mir eher Sorgen um sein Nachtankverhalten machen. Du kannst also Unfallberichte lesen oder Segelflieger fragen.
Ein Segelfluglehrer kann dir sagen, aus welcher Höhe AGL man Schafbeine erkennen kann und ab welcher Höhe Rinderbeine, ein Motorfluglehrer, wie man am besten leant.
Über Lobbyarbeit würde ich hier Lutz anzapfen, über Wellenausbreitung Wolff, über TBMs Achim, aber wenn die PPL-Ausbildung mE schon theorieseitig arg überfrachtet ist, würde ich hier einfach die Profis für Außenlandungen fragen. Mickeys landen manchmal in Wäschespinnen, Segelflieger auf Agrarflächen.
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Mir fehlt (und das ist gut so) die Vergleichsmoeglichkeit.
Mais gibt keinen gefuehlten Auftrieb. Abfangbogen als ob man auf den Spitzen landen will - es hilft wenn man gerade entsprechende Buecher liest (bspw "How and Why Pilots Die"), um sofort den Flieger mental abzugeben und sich nur noch auf das Fliegen bis zum Boden zu konzentrieren.
Nach dem Bogen sackt man recht schnell durch, bei erntereifem Mais und ca 65kn bleiben +-25m Bremsweg im Mais erkennbar.
Die Alternative weichen nassen Wiesengrund daneben habe ich nur kurz in Erwaegung gezogen.
Hatte auch die Fuesse damals immer unten ;-), eine Frage weniger zu beantworten als heute.
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Vielen Dank für die Info aus erster Hand und nachträglich herzlichen Glückwunsch zum letztlich guten Ausgang! Selbsttätig, in einem Stück und ohne bleibende Blessuren aus dem Flieger rauszukommen ist es allemal wert denselben notfalls zu schrotten - das sehe ich auch so.
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Unsere PA28 hatte mal eine Notlandung im hohen Mais machen "müssen" (Tank nicht umgeschaltet). Flugzeug fast Totalschaden (kein Überschlag), aber keiner der zwei oder drei Insassen wurde verletzt.
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