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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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25. April 2019: Von  an Wolff E.

Chris fliege mal mit einer 2-mot nachts bzw lang über Wasser. Dann machst du das selbe nochmal mit einer 1-mot. Dann weißt du es...

Grossartig! Prägnanter kann man das ganze Problem mit der Diskussion um Sicherheit von Light-Twins nicht zusammen fassen.

Wenn Chris das nämlich danach „weiss“, dann bedeutet das, dass er beide Flüge überlebt hat. Die erlebte Sicherheit beider Flüge war also für ihn objektiv exakt gleich hoch.
Trotzdem bist Du - vielleicht sogar zu Recht - der Meinung, dass er den Twin-Flug als sicherer empfunden haben wird. Ein rein subjektives Gefühl, das leider - siehe den sehr guten von Alexis zitierten AOPA-Artikel - im Widerspruch zu den tatsächlichen Fakten steht.

Gegen die Gefühle von Menschen haben Fakten schon immer eher wenig ausrichten können - das ist bei Piloten nicht anders, als bei anderen Menschen - und vielleicht ist das gut so...

25. April 2019: Von Wolff E. an  Bewertung: +4.00 [4]

Florian, ich hatte es schon öfter erwähnt und muss es wieder tun. Ich wäre vermutlich nicht mehr am leben, wenn ich 1-mot geflogen wäre. Mir sind 2 Motoren an einer 2-mot im Flug geplatzt (einmal Nachts) und ich habe einen crash einer Malibu wegen Motorausfall kurz nach dem Start überlebt. Allein das Wissen, das wenn der Motor nachts aus geht, es zu 99% toetlich endet oder über Wasser bei rauer See sollte jeden Piloten bewusst sein. Die Wahrscheinlichkeit dass zeitgleich beide Motoren im Flug ausfallen sind eher gering.

25. April 2019: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Zunächst mal freut mich sehr, dass Du noch lebst. 3 Motorausfälle in einem Fliegerleben ist sicher sehr ungewöhnlich - die Tatsache, dass Du diese sowohl in SEP als auch in MEP überlebt hast ist aber schon mal ein gutes Zeichen für Deine fliegerischen Fähigkeiten.

Für die Aussage, dass 99% aller SEP Motorausfälle bei Nacht tödlich enden hast Du nicht zufällig irgendwo so was wie Daten?

Ich halte diese Zahl für grob übertrieben! Zum Einen sind solche Unfälle allgemein extrem selten (weil Motorausfälle schon extrem selten sind und nur wenige Light-GA-Flüge Nachts stattfinden), zum Anderen gibt es durchaus einige Fälle in denen das überlebt werden kann (z.B. Siehe hier alleine 2 überlebte Fälle aus 2013 - die 99% würde bedeuten, dass in 2013 etwa 200 Piloten bei Night Engine Failures gestorben wären ...)

Aber vielleicht muss man sich gar nicht so sehr streiten:
Wenn wir alleine festhalten, dass zumindest nach den Daten der AOPA bei Tag über Land SEP sicherer sind, als MEP (wenn man als Mass für „Sicherheit“ das Todesrisiko nimmt) und bisher niemand hier andere Daten präsentieren konnte, die das Gegenteil zeigen, dann sind wir schon mal einen Schritt weiter.

Bei Nacht und/oder über dem Ozean wird es wahrscheinlich nie eine valide Datengrundlage geben um die relative Sicherheit zu beurteilen: Zum einen sind solche Flüge vergleichsweise sehr selten, zum anderen sind es normalerweise sehr „spezielle“ Piloten, die solche Flüge machen (nicht abwertend gemeint; ganz im Gegenteil: Solche Piloten werden in der Regel deutlich mehr Erfahrung haben. Und einer der Kernpunkte der AOPA warum MEP in der Praxis gefährlicher sind ist ja gerade, dass zwar theoretisch beim Ausfall eines Motors mehr Optionen bestehen, praktisch der durchschnittliche GA-Pilot aber mit der Situation überfordert ist. Oder, um es wieder Platt zu sagen: Eine No-Engine SEP-Landung im Feld hinter dem Flugplatz ist viel einfacher und viel wahrscheinlicher überlebbar, als ein One-Engine-Go-Around in einer MEP für einen durchschnittlichen GA-Piloten)

25. April 2019: Von Wolff E. an 

Florian, ob ich der Super-Pilot bin, weiß ich nicht, glaube eher, hatte auch viel Glück. Ich bezog die 99% tot bei Nacht darauf, dass man so gut wie nichts sieht und gegen irgendwas fliegt, oder über einer Stadt einfach in Häuser kracht. Meine Fluglehrer haben immer wieder gesagt, bei Nachflug Motor defekt bist du so gut wie tot. Das habe ich übernommen und handle dem entsprechend. Vermeiden ist nun mal in der Fliegerei das besste um Unfällen aus dem Weg zu gehen.

Was OEI Go-Arround betrifft, der ist wirklich nicht ohne, aber geht. Auf keinen Fall "panisch" Gas geben sondern langsam Gas reinscheiben und Fahrt aufholen (ggf Nase etwas runter, sofern Platz ist), Flieger sollte clean sein, sonst wird das oft wirklich nichts mehr. Das mit einr 2-Mot das Flugprofil anders aussehen kann, ist vermutlich auch mit ein Grund, was die AOPA bezüglich 2-Mot meint.

25. April 2019: Von Andreas KuNovemberZi an  Bewertung: +5.00 [5]

"Finde ich einen Klasse Punkt: Wie viele Unfälle gab es denn in Europa bei Nacht und/oder über Wasser mit Singles vs. mit Twins? Wie viele davon hatten Motorausfälle als Ursache? Wie viele Menschen sind dabei gestorben?"

Florian, eigentlich bin ich mir sicher, dass Du Dich mit Statistik viel besser auskennst, als dies Deinem Post entspricht. Liegt aber vielleicht auch an der Verteidigung des eigenen Verhaltens.

Gegenfrage: wieviele Motorradfahrer verunglücken bei Schnee auf der Autobahn?

Ich kenne wirklich niemanden, der mit seiner Familie oder Freunden dauerhaft und regelmäßig SEP nachts oder bei Low IFR über unwirtlichem Gelände oder lange Wasserstrecken fliegt. Nicht mal mit CAPS. Vielleicht bist Du ja die Ausnahme, aber ich kenne Dich ja auch nicht.

Ich kenne aber einige, die bei Tag und bestem Wetter eine erfolgrieche Notlandung mit einer SEP hingelegt haben - vorwiegend mit Geräten, die langsamer als eine Malibu in den Acker fliegen.

Ebenso kenne ich einige, die im quasi Allwetterbetrieb mit SEP, MEP und MET unterwegs sind. Weil das sicher, zuverlässig, flexibel, komfortabel, schnell, cool und ... OK, teuer ... ist.

Bei schlechtem Wetter nachts und auch bei LIFR tagsüber fliegt GA quasi keine SEP in Europa. Auch Alpen- oder Pyrenäenüberquerungen fliegen dann SET, MET, Jets und ein paar beduckte Piston Twins. Kann man mit FR24 verifizieren. Ich höre das so auch regelmäßig im Funk.

25. April 2019: Von Andreas Ni an Andreas KuNovemberZi

Es gibt sogar Mickeys die über die Pyrenäen fliegen, mit Spritgeruch im Innenraum, brennenr "Low Fuel Warning", mit dem Wissen, dass der nicht beleuchtete Zielflugplatz in den Pyrenäen erst bei Dunkelheit erreicht werde und der Sprit laut Berechnung auch nicht mehr reichen werde. Alles nett aufgeschrieben von Sabine Behrles Redakteuren :-)

https://www.aviador.net/pubimg/Image/flm_2010-07_UL-ReisePyrenaeen%5B1%5D%5B1%5D.pdf

Das Ganze war hier bereits diskutiert:

https://www.pilotundflugzeug.de/forum/unfall/2013,02,15,16,1311305/page2

25. April 2019: Von Andreas Ni an Andreas Ni

Der link des Fliegermagazin scheint nicht (mehr) zu funktionieren, ich habe den Mickey-Pyrenäen-Artikel aber als pdf auf meinem Rechner, publizieren wird nicht ok sein, aber weiterleiten werde ich ihn dürfen. Wer ihn haben mag, möge sich per pm melden :-)

25. April 2019: Von Alexander Callidus an Andreas Ni

Wenn man das s aus https herauslöscht, funktioniert er.

25. April 2019: Von Andreas Ni an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Danke - nun behauptet mein Rechner, diese Seite sei nicht sicher ... es wird Gründe geben (Zweifel an Sabine Behrle??)


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