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9. Juli 2017: Von  an RotorHead

Sehr interessant, danke! Das sind Details, die mir natürlich entgangen sind ...

10. Juli 2017: Von thomas _koch an RotorHead

Eine Sanktion ist ein Mittel der Verhaltensbeeinflussung, keine Strafe.

Deswegen sind in der Luftfahrt sehr hohe Bussgelder bei Ordnungswidrigkeiten möglich, mit der Absicht denjenigen, der eine Ordnungswidrigkeit begangen hat, nicht zu kriminialisieren.

Die Todesstrafe lehne ich im Übrigen ab, da sie eine grenzenlose Strafe ist.

Wir haben aber keine Möglichkeit, eine korrespondierende grenzenlose Schuld eines Menschen festzustellen.

10. Juli 2017: Von Olaf Musch an Erik N.

Man sieht doch manchmal, wie die Polizeihelikopter an einer Stelle in der Luft "festgenagelt" erscheinen. Das wäre dann wohl der "hover hier mal" Button, oder ? Oder ist das für einen guten Helipiloten kein Problem ?

Das "festgenagelt" erscheinen kann auch eine Langsamfahrt von beispielsweise 20kt sein. Je nach Höhe des Helis und Schrägentfernung kann man das kaum vom Hovern unterscheiden.

Aber bei guter Sicht und ausreichender Leistung der Maschine ist HOGE kein wirkliches Problem. Das muss ein CPL-H und aufwärts können. In der PPL-Ausbildung ist das meines Wissens kein Standardinhalt. Ich habe es nicht bewusst als Lerneinheit genossen. Ein "Quick Stop" aus dem Reiseflug (ca. 75kt) ging bei uns runter auf ca. 20. Das fühlt sich dann auch schon an wie eine Vollbremsung ;-)

Olaf

10. Juli 2017: Von Erik N. an Olaf Musch

Aber in IMC - also ohne jegliche Aussenreferenz - ist Hovern ja scheinbar (wenn man den Aussagen in einigen Foren glauben mag) ein wirkliches Problem. Jedenfalls in sogenannten "nicht stabilisierten" Helis, meine Frage wäre jetzt: ist Stabilisierung = Autopilot, oder handelt es sich dabei um einen kreiselgestützte Stabilisierung der Taumelscheibe, ähnlich einem ausgetrimmten Flugzeug ? Oder was ist damit gemeint ?

10. Juli 2017: Von Olaf Musch an Erik N.

Ich bin bisher nur in nicht stabilisierten Helis geflogen. Daher kenne ich mich da nicht wirklich aus.

Ein AP im Heli ist natürlich toll (und toll teuer), aber reicht meines Wissens alleine nicht für ein HOGE in IMC aus. Dazu braucht es wohl noch Radar-(oder gar Laser-)Höhenmesser und einen "auto-hover"-Modus (oder zumindest "hover augmentation") im AP. Und auch da gibt es noch Unterschiede: Nur Höhenhaltung, oder auch Positionshaltung. Und abhängig vom Wind funktioniert auch nicht alles unter allen Bedingungen.

Bell 412, Bell 525, Seahawk (in der See-Rettung z.B.), AW139, AW101, S92, MiL Mi-24 - So in der Größenordnung findet man solche Optionen - natürlich gegen Einwurf großer Scheine.

Ob so etwas auch in der normalen Rettungsfliegerei (Christoph...) genutzt wird, muss ich mal meinen FI fragen.

Persönlich stelle ich mir HOGE in IMC wirklich gruselig vor, auch wenn die Maschine mir das ggf. abnimmt.

Es ist eine Sache, bei dichtem Nebel (RVR<100m) auf dem Flugplatz noch Schwebeflug-Übungen zu machen (was ganz lustig ist und manchen Flugzeugeigner neidisch macht ;-)), aber dann die Erdsicht aufzugeben...

Olaf

10. Juli 2017: Von Gerald Heinig an RotorHead

Im stationären Schwebeflug, also ohne Fahrt, kann ein Hubschrauber ohne Sicht (Wolken, Schnee, Sand, usw.) nicht sicher per Hand gesteuert werden.

Das ist eine interessante Aussage, das hätte ich nicht erwartet. Meinst Du, daß es gar nicht geht, oder daß es nur sehr schwer ist?

Warum ist das so? Und was ist dann der Unterschied zum normalen Vorwärtsflug in IMC?

Man hat doch für jede Bewegungsmöglichkeit eine Anzeige und eine Steuerung, also müßte man doch den Hubschrauber theoretisch in IMC stationär in der Schwebe halten können. Das das schwer ist, glaube ich sofort. Aber warum im Vergleich zum Vorwärtsflug?

10. Juli 2017: Von Carmine B. an Dr. Thomas Kretzschmar

Hier wird Mastbumping als Schwanz abhauen bezeichnet

Hallo Thomas,

sollte durch gemeinsame Verwendung der beiden Begriffe in einem Text der Eindruck entstanden sein, diese könne man synonym verwenden, so tut es mir leid. Letztlich bin ich aber in beiden Fällen tot, ob sich der Hauptrotor vom Heckrotor trennt oder ob mir der Tailboom gekappt wird. Wichtig ist es, die begünstigende Auslegung des Rotorkopfes und die zu vermeidenden Flugzustände zu kennen. Für beide sind low G kritisch. Und ich vermute, dass der Sichtverlust und die daraus resultierenden überschießenden Steuereingaben dazu beitragen können, diese Flugzustände zu erreichen.

Vgl Mast Bumping

Ich bin selbst ja auch nur Theoretiker, habe ich jedoch im Vorfeld einer geplanten und verworfenen PPLH Ausbildung mal sehr ausführlich mit der Flugphysik von Drehflüglern beschäftigt. Praktisch habe ich es dann nur auf eine Schnupperstunde H300 und später dann auf knapp 40h BK117 bis hin zu confined area Take Off and Landing gebracht.

Als "Passagier" war ich dann in einige Offshore Windeneinsätze in grenzwertigem VMC involviert, da war SAS und bei Bedarf auch der AP im Einsatz.

Gruß,

Carmine

11. Juli 2017: Von RotorHead an Gerald Heinig Bewertung: +3.00 [3]

Beim stationären Schwebeflug wirkt sich das indifferente Verhalten eines Hubschraubers auf alle drei Achsen aus. Es sind ständig sehr kleine Eingaben notwendig, was ohne visuelle Referenz nicht machbar ist. Ein AI und DG ist dafür viel zu ungenau. Sobald Vorwärtsfahrt anliegt, nimmt das indifferente Verhalten ab, ganz besonders um die Hochachse. - Jeder Hubschrauber-Anfänger wird bestätigen können, dass eine Schwebeflug mit Vorwärtsfahrt kein Problem darstellt, während ein stationärer Schwebeflug völlig ausgeschlossen ist. Ein beliebter Spruch des Lehrers, wenn es darum geht auf der Stelle zu schweben, heißt: "Es reicht vollkommen, wenn Sie im Landkreis bleiben..."

11. Juli 2017: Von Erik N. an Carmine B.

Also kann mast bumping ja eigentlich nur bei Pendelrotoren auftreten, wie von Huey oder Bell. Wenn ich es richtig verstehe, hat der BO105 zB einen starren Rotor, der es ihm ermöglicht, Loopings zu fliegen ?

Ok, und jetzt ist klar, warum ein Schweben über der gleichen Stelle nach Instrumenten nicht möglich ist - sie sind zu ungenau. Das leuchtet ein. Ein Autopilot und Stabilisierungssystem macht das mit Kreiselsystem und GPS, ein Mensch kann es nicht genau genug.

11. Juli 2017: Von Olaf Musch an Erik N.

...ein Mensch kann es nicht genau genug.

Doch, ein Mensch kann es durchaus genau genug. Meine bisherigen FIs, FEs und TREs haben alle jeweils mehrere tausend Stunden auf den Kisten und können Dir den Heli auch in der Luft "festnageln".

Das geht aber eben nur mit Sichtreferenz zu einem "Horizont" und ist in Bodennähe natürlich einfacher als in der Höhe.

Olaf

11. Juli 2017: Von Erik N. an Olaf Musch

Olaf, bitte. Ich sprach von Schweben über der gleichen Stelle nach Instrumenten

11. Juli 2017: Von Olaf Musch an Erik N.

Oh, in der Eile überlesen. Bitte entschuldige das Missverständnis

Olaf


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