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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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19. April 2016: Von Lutz D. an Alexander Callidus Bewertung: +4.33 [6]

Mit Verlaub, Alexander, aber auf Grundlage der zur Zeit gegebenen Informationen, ist das allenfalls eine plausible Vermutung. Aber eine, die die Ehefrau, pardon ex-Frau, und Mutter, zur Mitschuldigen macht.

wir wissen schlicht nicht, ob es an der Struktur der Beziehung gelegen hat. Vielleicht wollte der Vater auch nur zum Beginn eines Fußballspiels zu Hause sein. Ferner hätte es ein halbes Dutzend Möglichkeiten gegeben, Trier am Abend zu erreichen. Wenn auch nicht mit dem Flieger. Der Pilot war sehr erfahren. Wer auch nur ein Jahr fliegt, weiß sehr genau, dass man an keinem morgen im jahr sicher vorhersagen kann, ob man abends irgendwo mit einem Kleinflugzeug ankommen wird. Wenn der da drauf sein Sorgerecht verzockt hat, dann gab es schon andere Probleme in seinem Risk Management. Aber noch mal, wir wissen es überhaupt nicht.

19. April 2016: Von Alexander Callidus an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Eine plausible Hypothese reicht mir aus, um zu lernen, welche Fehler ich vielleicht vermeiden kann. Deswegen interessieren mich die unklaren Ursachen und nicht die Verwandtenbesuchskurve. Daß zu einer Beziehung Zweie gehören und 'Schuld' darin keine taugliche Kategorie ist, setze ich voraus, ok?

19. April 2016: Von Lutz D. an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

Ja, klar. Es hatte sich für mich nur ein bisschen zu sehr nach Rechtfertigung angehört.

Ich bin auch nicht sicher, ob man dem Homitis-Risiko begegnen kann, in dem man für Spezialfälle Vorkehrungen trifft, z.B., eine Übereinkunft mit dem (Ex-)Partner treffen, Puffertage einrichten, IFR machen, Termine günstig legen - irgendwann kommt halt doch der Tag, an dem man eigentlich unaufschiebbar irgendwo hin muss.

Aus meiner Sicht, ist jedes Wetter entscheidbar im Verhältnis zu seinen Minima. Es kommt dann nur noch darauf an, Minima auf Teufel komm raus einzuhalten. Ob die für den einen bei 2000ft Untergrenze oder für den anderen bei 'Erd- und Flugsicht vorhanden' liegen, ist dabei unerheblich. Es ist dann auch unerheblich, ob von meiner rechtzeitigen Heimkehr ein Anschiss oder ein Leben abhängen (auch Organflieger und Rettungshubschrauber haben Minima).

Doch: Man hat leicht reden. Ich habe es gestern auch vermasselt. Vielleicht poste ich nachher noch ein paar Bilder zur EDKA-EDTG-EDNY via Schweizer GAFOR Route 01 gestern...

16. Januar 2017: Von Willi Fundermann an Lutz D.

Die BFU hat heute den Abschlussbericht zu dem Unfall veröffentlicht:

https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2015/Bericht_15-1704-3X_RF5_Nassheck.pdf?__blob=publicationFile

Von einer "geschiedenen Ehefrau" steht da nix, wohl aber: "Den Zielort Trier-Föhren hatte er seit dem Jahr 2013 mit der RF 5 insgesamt 20-mal angeflogen. Nach Auskunft des Halters der RF 5 war er auch mit anderen Luftfahrzeugen mehrfach in Trier-Föhren." Und: "Die Motivation des Luftfahrzeugführers den Flug durchzuführen bestand darin, seine neunjährige Tochter zum Zielort Trier zu bringen."

Als beitragender Faktor wurde gewertet: "ein erheblicher Zeitdruck, den Zielort Trier-Föhren bis zum Sonnenuntergang zu erreichen".

16. Januar 2017: Von  an Willi Fundermann Bewertung: +1.67 [2]

Das ist einer von den Unfällen, die einem als Vater, der seine Kids oft fliegt Bauchweh verursacht – so vollkommen unnötig wie er war. Man mag es gar nicht lesen ...

Wenn man in diesem langsam fliegenden Gerät in dieser Höhe (70 m über Grund ...) so wenig sieht, dass man einem Hindernis nicht ausweichen kann, dann ist das schon mehr als grob fahrlässig, ich würde es sogar als dumm bezeichnen. Leider war mit dem Tod des Kindes der Preis auch für maximale Dummheit zu hoch ...

16. Januar 2017: Von Alexander Callidus an  Bewertung: +2.00 [2]

Natürlich ist das dumm, strunzdumm. Meine obige Unterstellung, daß es um einen geregelten Besuch (Besuchsregelung in der Folge einer Beziehung) geht, halte ich weiterhin für sehr plausibel. Stimmt das, dann sieht man, wie schnell auch die professionellsten Piloten (wie der Verunglückte unzweifelhaft einer war) an ihre emotionalen Grenzen kommen können - ganz einfach, und dann sehr, sehr dumme Entscheidungen treffen.

Es geht (jetzt) nicht um Mitschuld, sondern um die Mitigierung der stressenden Faktoren - das ist das einzige, was wir selbst angehen können.


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