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39 Beiträge Seite 1 von 2

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31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Ursus Saxum-is
Ich wußte nicht daß es das schon gibt, aber den Unterschied zum Flugzeug würde ich jetzt gern hören.
31. August 2013: Von Ursus Saxum-is an Flieger Max L.oitfelder
Ganz simples Beispiel zur Verdeutlichung: der Lastwagen bei einer ausgeübten Kraft Null und einer Geschwindigkeit Null bleibt einfach stehen - egal ob mit oder ohne Seife auf der Ladefläche, das Flugzeug stürzt ab - es fliegt nicht mehr.
31. August 2013: Von Lutz D. an Ursus Saxum-is
Versuchen wir's anders. Nehmen wir an, wir fliegen ohne GPS Vollkreise mit gleichbleibend 100kn und Standardrate und gleichbleibender Motorleistung. Der Wind weht mit 100kn aus Nord. Davon wissen wir nichts, die Wolken unter uns ziehen ja mit dem Wind mit. Frage: Verlieren oder Gewinnen wir auf Teilen des Kreises an Höhe? Oder, wenn wir die Höhe genau halten - wird sich die Geschwindigkeit ändern und wenn ja wann, wie und in welchem Maße?
31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Ursus Saxum-is
Es geht ja nicht primär um Auftrieb, es geht darum ob horizontale Richtungsänderungen aufgrund der Massenträgheit Auswirkungen auf IAS haben oder nicht..

Beim obigen IAS 200 Beispiel mit 200 kts Headwind:
Ist es empfehlenswert oder leichtsinnig eine Steilkurve auf Gegenkurs zu machen ja/nein ?
31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
1. nein
2. nein
31. August 2013: Von  an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +0.67 [1]
Nein. Mann!
31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an 
Okay, nein.

DAS hat mich überzeugt. Jetzt muss ich das nur noch meinem Vogel beibringen..
31. August 2013: Von Daniel Krippner an Flieger Max L.oitfelder
Gegenfrage: bei ner C172 mit IAS aus Pitot-Rohr etc, das übliche - wie soll sich da irgendein Wind (=Bewegung der Luft in der ich mich befinde im Verhältnis zur Erdoberfläche) auf die IAS auswirken wenn ich eine Kurve mache? Wenn man das so erklären kann dass ich's verstehe akzeptiere ich das.

Ich weiß nicht wie ein Airbus IAS errechnet, also bitte am einfachen Beispiel oben.

(Und: ja mir ist klar dass man mit einer F16 wahrscheinlich so schnell den Pitch ändern kann dass dem Pitot-Rohr erst mal anders wird. Darum geht es aber nicht... auch nicht darum dass die C172 bei 50kt nicht mehr sauber anzeigt, und dass man einen Turn auch unsauber fliegen kann, usw)

An die anderen Kommentare seither: ich habe ausdrücklich *nicht* von Windänderungen gesprochen, und dass die GS bei der Landung interessant wird ist mir auch klar - wie schon gesagt, selber denken nicht verboten.
Weder mit dem einen, noch mit dem anderen hat aber dieser Downwind-Turn-Blödsinn etwas zu tun!
31. August 2013: Von Christof Edel an Flieger Max L.oitfelder

Ich versuch's mal anders.

Angenommen wir haben Seitenwind 100kt direkt von rechts. Wenn das Flugzeug abhebt, muss es zunächst einmal vom Bezugssystem "Grund" in das Bezugssystem "Luft" übergehen. Wird ohne jede Seitenwindkorrektur abgehoben (also Reifen mit perfekter Bodenhaftung, und ohne "Wetterfahneneffekt") dann muss natürlich das Flugzeug 100kt nach Links beschleunigt warden, was auch etwas dauert. Wenn es beim Abheben 100kt IAS und GS hat, wird es langsam, aber sicher auf einen Kurs über Grund von 315 Grad mit einer Geschwindigkeit über Grund von 141kt beschleuningt.

Wenn es während dieser Phase nach links dreht, gibt es gegenüber der Luft einen relative Geschwindigkeitsverlust. Extremfall-Gedankenexperiment - wenn es direkt nach dem Abheben innerhalb einer Millisekunde 90 Grad nach links drehen würde, ware die IAS null, und es fiele wie ein Stein zurück auf die Bahn.

Jetzt der andere Fall - das Flugzeug ist bereits in der Strömung. 100kt IAS nach Norden, 100kt Wind nach Westen.

Dreht es 90 grad nach links, muss es 100kt nach Westen beschleuningen und 100kt nach Süden "entschleunigen", um den Nordkurs in den Westkurs zu ändern. Es fliegt dann 200kt nach Westen.

Dasselbe Flugzeug in stiller Luft fliegt nur nach Norden. Dreht es 90 grad nach links, muss es 100kt nach Westen beschleuningen und 100kt nach Süden "entschleunigen", um den Nordkurs in den Westkurs zu ändern. Es fliegt dann 100kt nach Westen.

Neben dem Windgradienten (Steigflug in Bodennähe gegen den Wind --> IAS steigt, mit dem Wind --> IAS sinkt) streite ich nicht die Alltagserfahrung ab - lediglich den Grund "Kurve nach Lee"

31. August 2013: Von Lutz D. an Daniel Krippner
Ich ändere meine Frage ab. Gleiches setting, aber Windstille. Ändert das Einkurven in/aus Richtung Ost/West (Erddrehung) etwas an IAS bzw. Höhe?

Was sagen Glaukon-Markus und Adeimantos-Torsten? Und werde ich am Ende den Schirlingsbecher nehmen müssen?
31. August 2013: Von  an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [3]
Jetzt mal im Ernst: wir müssen wirklich darüber reden, ob man Vollkreise bei Wind anders fliegt als bei Windstille? Weil es bei Wind am einen Ende des Kreises hoch und am anderen runter geht? Und ob es ratsam ist , bei 200 Knoten IAS und 200 Knoten Gegenwind einen 180-Grad Turn zu fliegen?

Echt? Wow! Ich glaube, das Air France Ding wundert mich doch nicht mehr...
31. August 2013: Von  an 
Was ich faszinierend finde: dies ist die, naja, wohl zehnte Diskussion zu diesem Thema, die ich mitmache. Sie verläuft immer gleich. Und es gibt immer noch Leute, die das so missverstehen. Irre.
31. August 2013: Von Lutz D. an  Bewertung: -3.00 [3]
Du kannst sie nicht alle heilen, Sabine!
31. August 2013: Von  an Lutz D.
Du kannst sie nicht alle heilen, Sabine!

Ganz ehrlich: Das nervt jetzt richtig. Was soll das? Kaum wird hier einmal irgendwas kontrovers diskutiert, muss irgendjemand die mythische Sabine aus der Tasche ziehen. Wozu? Was gibt Euch das? Die Frau muss wirklich sowas von voll ins Schwarze getroffen haben...
31. August 2013: Von Lutz D. an 
Das glaubst Du mir jetzt sicher nicht, aber das war wirklich und wahrhaftig eine Freud'sche Fehlleistung. Du kannst ja dem Diskussionsverlauf entnehmen, dass ich inhaltlich bei Dir bin.
31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Die Corioliskraft hat wohl sicher nichts mit den hier diskutierten Zuständen zu tun.

Nur das Herr Torsten aus der Theorie mir erklärt daß ein Flugzeug erheblicher Masse währned eines Kurvenflugs innert Sekundenbruchteilen seine GS derart an die umgebende Luftmasse angleicht dass die IAS völlig unverändert bleibt - das widerspricht nicht nur dem Gelehrten sondern auch eigener Erfahrung.
Da es ja massenunabhängig sein soll gilt dies ja auch für einen vollen A380 der mit 67 Grad Bank ziemlich flott kurven kann und dabei keinerlei Änderungen der Airspeed erfahren soll. Wow. Das wiederum finde ich irre.

Ich hoffe, dass es mir gelingt eine derartige Situation auf Video/Fotoserie zu bannen, vielleicht ist es dann klarer.
31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Daniel Krippner
Es geht doch gar nicht darum wie die IAS angezeigt oder errechnet wird sondern um die Tatsache, dass das Flugzeug eine bestimmte Geschwindigkeit gegenüber der umgebenden Luftmasse AUFWEIST die sich bei Kurvenflügen (meiner und anderer Meinung nach.....) von bestimmten Faktoren abhängig kurzzeitig ändert.
31. August 2013: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +0.67 [1]
Der Denkfehler liegt darin, dass die GS irgendeine Rolle spielen sollte. Noch einmal: wenn ich, meinetwegen in einem A380, Heading 0 (nicht: Track 0) Fliege, mit 50kts Crosswind von rechts, dann bewege ich mich ja bereits mit 50kts leewärts, zusätzlich zu meiner IAS. Da muss keine träge Masse erst noch beschleunigt werden.

Wieso sollte der Erdboden das Bezugssystem darstellen? Wieso nicht die Sonne? Oder der Mittelpunkt des Universums ( der sich ja irgendwo bei Bielefeld befinden soll...)?

Oder, nochmal anders: bei 40kts konstantem Wind (ohne Scherung!) könnte ich mir ja auch vorstellen, dass die Luft steht und sich der Erdboden mit 40kts unter mir wegdreht. Was ist dann mit der Trägheit?

Ode, nochmal anders, vielleicht der fliegerischen Anschauung näher:

Wenn der Loitfelder Markus mit seinem A320 in FL350 bei 80kts konstantem, laminaren Wind ohne Bodenreferenz Vollkreise fliegt und ihm dann sämtliche Navigationsgeräte ausfallen, er also nur noch IAS, Höhe und Kurs zur Verfügung hat, wie kann er dann Windrichtung und -Stärke bestimmen? Richtig, kann er nicht, er kann noch nicht einmal feststellen oder messen, ob überhaupt Wind vorhanden ist.

Der Verlust an IAS bei gleich bleibendem Powersetting beim Einkurven in der Realität beruht auf 2 Effekten: entweder windrichtungsabhängig aufgrund von Windscherung, in jedem Falle aber aufgrund des im Kurvenflug nötigen höheren Auftriebs, der eben auch einen höheren Widerstand bedingt.

Grüße
31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an  Bewertung: -0.67 [1]
Auf diesem (überheblichen) Niveau weiterzudiskutieren ist wohl wenig zielführend.

Der Air France-Unfall hat nichts mit dem hier Besprochenen zu tun sondern mit (jetzt leider neuen) Erkenntnissen wie sich ein Jet bei Stall in großen Flughöhen verhält und daß in diesem Fall das früher Gelehrte genau verkehrt war bzw. das "unreliable airspeed" procedure falsch angewendet wurde. Jetz weiß man daß nur vehemente SchubREDUKTION die Rettung gewesen wäre.

Aber das kennst Du sicher aus jahrelanger Erfahrung besser nachdem Du auch den von mir besprochenen (und oft beobachteten) Effekt (IAS-loss) als Quatsch abgetan hast. Wäre eventuell noch interessant aus welcher Praxis (die Theorie kennen wir ja nun) Du Dein Wissen beziehst? Testpilot bei Boeing? Aerodynamikprofessor? Oder nur viel gelesen?

Schönes Wochenende
31. August 2013: Von  an Flieger Max L.oitfelder
Ich hab da was passendes studiert... (mit Abschluss ;-))

Es ist nun mal leider und bei allem Respekt Quatsch. Und auch nicht beobachtbar. Was immer Du siehst - es hat nichts mit Wind zu tun. Tut mir ja auch leid.
31. August 2013: Von Ursus Saxum-is an Hofrat Jürgen Hinrichs
Wenn der Loitfelder Markus mit seinem A320 in FL350 bei 80kts konstantem, laminaren Wind ohne Bodenreferenz Vollkreise fliegt und ihm dann sämtliche Navigationsgeräte ausfallen, er also nur noch IAS, Höhe und Kurs zur Verfügung hat, wie kann er dann Windrichtung und -Stärke bestimmen? Richtig, kann er nicht, er kann noch nicht einmal feststellen oder messen, ob überhaupt Wind vorhanden ist.

Falsch, da die Auftriebskomponente einer Tragfläche nicht linear mit der Windgeschwindigkeit ist und beim Vollkreis die kurzenäußeren Flächen einen anderen Auftriebsgang als die kurveninneren haben, kann sowohl Windrichtung als auch Stärke abgeschätzt werden. Praktisches Beispiel: wird bei konstanter Höhenhaltung mit bekanntem Setting für einen 2 Minutenturn ein Vollkreis geflogen, dann dauert der nicht genau 2 Minuten und aus der Abweichung der Höhensteuerungskurve können Richtung und Stärke des Winds abgeschätzt werden. Anders herum geht es auch, fliegt man einen Vollkreis mit Bank für 2 Minuten bei starkem Seitenwind, dann wird man am Höhenmesser die Variation sehen. Dies Verfahren wird zB bei den Stormchasern auch praktisch angewandt.
31. August 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an 
Hm, also im Studium unmöglich, in der Praxis also auch nicht stattgefunden.

Dann waren der Kugelblitz und der letzte Birdstrike wohl auch nur geträumt.
Man sollte viel mehr Kameras mitnehmen..
31. August 2013: Von  an Flieger Max L.oitfelder
Keine Sorge, fliegen tu ich auch noch. Nur schicke Streifen spare ich mir.

Im Ernst: bleiben Sie doch mal an der Sache. Die gestellten Fragen waren doch gut. Können Sie im reinen Instrumentenflug in einem Vollkreis am Verhalten des Flugzeugs erkennen, ob Wind weht und woher und in welcher Stärke? Wie? Ist ein Vollkreis im Airbus bei 200 Knoten wind aus Nord, begonnen mit 200 Knoten IAS aus Heading 360 anders zu fliegen als bei Null Wind? Wie?

Was ist mit den vielen anderen Fragen, die die genannte Website stellt?
31. August 2013: Von  an Ursus Saxum-is
Erklären Sie doch mal ein bisschen genauer, wie das gehen soll. Wie "merkt" denn die Tragfläche, dass sich die sie umgebende Luft relativ zum Boden bewegt (was allgemein Wind genannt wird)? Danke!
31. August 2013: Von Ursus Saxum-is an  Bewertung: -0.67 [1]
Ich versuche das mal zum Verständnis vereinfacht darzustellen.

Wenn wir Windstille haben und drehen einen Vollkreis, dann haben Flügelinnenkante und Flügelaussenkante bei gleicher Winkelgeschwindigkeit (sonst würde das Flugzeug auseinanderfallen) verschiedene Geschwindigkeiten durch die Luft. Wenn das Flugzeug keinen Bankwinkel hätte, dann muss die Flügelaussenkante bei einem Kurvenflug nämlich den Weg 2x Spannweite x Pi mehr zurücklegen als die Flügelinnenkante. Nehmen wir als grobe Daumenregel 100 Knoten Speed, einen Standardradius für den Turn von 0,5nm und ein 10m Spannweite Flugzeug an. Der Rumpf bewege sich also mit 100 Knoten auf einem Kreis von 1852m = 1nm Durchmesser. Die Flügelaussenkante bewegt sich auf einem größeren Kreis von 1862m und daher mit der etwas höheren Geschwindigkeit 100,54 Knoten. Die Flügelinnenkante bewegt sich auf einem kleineren Kreis mit 1842m, also mit 99,46 Knoten. Der Auftrieb ist in erster Näherung quadratisch in der Geschwindigkeit, der Bankwinkel resultiert dann ganz grob vereinfacht aus einer zu (100,54/99,46)^2 = 1,021 proportionalen Auftriebskraftdifferenz der beiden Flügelenden.

Wenn wir nun eine Windkomponenten habe, dann sind die Auftriebsdifferenzen nicht mehr konstant über den ganze Vollkreis. Beim Drehen der Flügelaussenkante in den Wind ist die Geschwindigkeitsdifferenz der Flügelkanten nicht mehr 100,54 zu 99,46, sondern maximal 100,54+Wind zu 99,46-Wind - nehmen wir mal 10 Konten Wind an, dann wäre das 110,54 zu 89,46. Die Auftriebskraftdifferenz ist dann proportional zu (110,54/89,46)^2 = 1,526. Beim Drehen der Flügelinnenkante in den Wind entsprechend proportional zu (90,64/109,46)^2 = 0,685. Im Resultat sehen wir also entweder ein auf und ab in der Höhe oder eine Veränderung im Bankwinkel bei Seitenwind während des Vollkreises, alternativ eine nicht mehr kontinuierliche Bewegung der Kompassnadel. Ursache dafür sind die quadratische Abhängigkeit des Auftriebs von der Geschwindigkeit und die Massenträgheit, wobei das im Detail noch deutlich komplizierter ist. Ein solcher Vollkreis ohne Bodensicht bei Wind ist kein exakter kontinuierlicher Kompasskreis.

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