Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

29. April 2013: Von Pelle Goran an B. Quax F. Bewertung: +2.00 [2]
Ich glaube, hier sollte sich mal jemand auf einen aktuellen Stand bzgl GAFOR bringen. Schon seit 5. November 2008, mit der Umstellung von 64 auf 68 GAFOR Gebiete, wird nicht mehr generell die 50%-4/8 Regel angewandt, sondern signifikant nach 62%-5/8 Wolkendecke klassifiziert. Dazu gibt es zur lokalen Unterscheidung für jedes GAFOR Gebiet eine lokale Beschreibung, die man tunlichst auch gelesen haben sollte. Bereits zwischen 02 und 03 bestehen Unterschiede in der Interpretation der GAFOR Information.

Wenn wir nicht eine generelle Flugplan+Wetterpflicht provozieren wollen, dann müssen wir mit den Unzulänglichkeiten einer GAFOR Gebietsvorhersage vorlieb nehmen. Die Kombination aus GAFOR Gebiet mit lokaler Beschreibung finde ich persönlich sehr gut, verlangt aber auch gewisse Grundkenntnisse in Wetterkunde - die ich wiederum als Grundvoraussetzung fürs Fliegen ansehe. Ich lese gerne vor eine längeren Tour die Beschreibungen und beschäftige mich zB damit wie sich im Harz eine M Wetterlage entwickeln kann, denn das ist schon sehr anders anders als an der Westküste und vor allem anders kleinräumig.

Problematisch sind leider Diskussionen mit dem einen oder anderen Fliegerkollegen, der sein Bauchgefühl noch aus dem "alten" GAFOR bezieht und damit im "neuen" (2008+) GAFOR herum fliegt. Solange sich das in O-C-D bewegt, sind halt einfach die Risikomargen etwas geringer, aber M & X Bedingungen können für diese Flieger doch deutlich schlechte Überraschungen zur Folge haben.

Hamburg selber ist übrigens eher weniger ein Wetterloch, aber die Elbe ist eine signifikante Wetterscheide, genauso wie die Weser.
29. April 2013: Von Olaf Musch an Pelle Goran
Hallo Pelle,

Dazu gibt es zur lokalen Unterscheidung für jedes GAFOR Gebiet eine lokale Beschreibung, die man tunlichst auch gelesen haben sollte.

Diese Unterlagen finde ich wo? Ich habe gerade beim DWD vergeblich gesucht.
Hast Du einen passenden Link parat, den Du hier posten könntest?

Edit: Wer lange genug sucht, findet auch:
https://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_result_page&gsbSearchDocId=753358
Dort das PDF "Regionale Flugklimatologie". Stammt von 2008 mit Revision aus 2010 und hat immerhin 380 Seiten.
@Pelle: Meinst Du dieses Dokument auch?

Schönen Gruß

Olaf
29. April 2013: Von Pelle Goran an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Olaf,

natürlich, hier die Links der beiden DWD Dokumente, die ich auch immer auf dem iPad als PDF dabei habe:
Die meisten lesen nur die erste, aber die zweite halte ich für viel wichtiger. S-K-F-N-H-M-A haben alle so ihre Spezialitäten und die Details der Einzelgebiete können einem wichtige Information für die Flugplanung und Durchführung geben.

@Olaf: genau die 328 Seiten.
29. April 2013: Von Olaf Musch an Pelle Goran
So,

ist jetzt auch auf meinem iPad.

Es sind aber 380 Seiten, von denen Teil C mit den Einzelbeschreibungen die von
Dir genannten 328 Seiten hat

;-)

Olaf
29. April 2013: Von Pelle Goran an Olaf Musch
Naja, an der Stelle ist Erbsenzählen OK ;).
29. April 2013: Von Julian Koerpel an Pelle Goran Bewertung: +1.00 [1]
Ich nutze GAFOR seit Jahren nur noch, um einen groben Überblick zu bekommen.
Eine Entscheidung pro/contra Flug antreten basiere ich ganz sicher nicht auf GAFOR.

Hierzu gibt es
METAR, TAF, SIGWX, Radarbild, Sat Bild, Temps.

GAFOR wird von Freunden und mir (halbernst gemeint!) nur "Deppenforecast" genannt.
29. April 2013: Von David S. an Julian Koerpel

..gruselig, wie sich viele FIs sklavisch an GAFOR halten. Was soll der Schüler da lernen?

"Deppenforecast" trifft es gut. Allemal für eine grobe Guidance gut, ob es sich lohnt, weiter zu schauen.

29. April 2013: Von Pelle Goran an David S. Bewertung: +1.00 [1]
Mal Kirche im Dorf und die Diffamierungen raus lassen.

Als erster Blick ist GAFOR sicher eine sehr gute Hilfestellung. Dann hängt es von der Vorhersage, dem Fluggebiet und auch von IFR/VFR ab, ob man weiter gucken muss oder nicht. Wenn in bekanntem Gebiet, dessen Wetterentwicklungen ich kenne, bei einer bekannten Wetterlage, offenbar ist das nach GAFOR keine Beeinträchtigungen im Flugbetrieb nach VFR zu erwarten sind, dann schaue ich danach noch einmal METAR und TAF kurz an und dann reicht das auch schon. Hilfreich (und leider in der Ausbildung nicht mehr geübt) fand und finde ich heute noch, das selber Zeichnen der Wetterkarte nach den Stationsmeldungen. Keine fertig angeklickte Isobarenkarte aus dem Deppennetz (siehste, kann ich auch) ersetzt das geistige Aufarbeiten der Wetterlage im Kopf nach den Stationsmeldungen.

Wenn ich IFR durch komplexes Wetter fliege, dann schaue ich durchaus genauer hin, aber auch dort liefert mir GAFOR die Richtung in der ich gucke(n muss). Wenn GAFOR mir sagt, es geht nix, dann blase ich den Flug ab, statt mir risikohaft einen Weg durchzubasteln, der vielleicht noch gehen könnte.
29. April 2013: Von Wolff E. an Pelle Goran

"Wenn ich IFR durch komplesxs Wetter fliege"

Wenn ich IFR-Flüge plane ist GAFOR nur sehr bedingt (für mich gar nicht) ein Infomittel, es sei denn es ist alles grün oder blau. Gerade im Winter kann alles aufliegen aber in 2-3000 ft herrscht CAVOK. Wenn dann noch am Zielflughafen SCT400 und VIS 3 km ist, kann man ohne Probleme fliegen auch wenn GAFOR alles rot anzeigt. Zumal man kaum mit EIS rechnen muss, wenn so ein Wetter ist.

Ich plane IFR so. Sind beim Start die Bedingungen VFR bzw. bei einem IFR-Platz im Limit, komme ich über die Wolken, wie ist der Streckenwind, bekomme ich severe Eis bei steigen/sinken und ist am Zielfughafen VFR oder beim IFR-Platz Werte innerhalb des Erlaubten und, was wichtig ist, innerhalb meines persönlichen Limits. Ich fliege nicht mehr einen Platz an, wenn ich beim Start schon weiß, es sind 200ft overcast und 800 Meter VIS. So eilig kann ich es gar nicht mehr haben und so wichtig war ich noch nie.

29. April 2013: Von  an Wolff E.

hallo herr ehrhardt,

ds problem des persönlichen limits wird durch das gesetzliche in diesem fall eingeschränkt!

also lieber einmal verzicht oder den mut zur umkehr einsetzen!

allah wird gnädig drauf blicken!

mfg

ingo fuhrmeister

29. April 2013: Von joy ride an Julian Koerpel Bewertung: +4.00 [4]
"deppenforecast" fällt mir auf, wenn ich mal in ein land ohne 2D GAFOR fliege: da fühlt man sich wie ein depp, und muss jede schlucht im einzelnen studieren. oft ist das schön, aber mich interessiert nicht französisch jura, wenn ich abends in spanien landen will

bei allen nachteilen die simplifizierung oder verallgemeinerung hat: nur weil's genauer geht, heisst das noch lange nicht, dass man 360.000 km² besser "im blick" hat, als die "anderen deppen" die alles mit der hand machen müssen (oder mit taf listen aus dem endlospapier-drucker). ich find sie schön, die farbige grafik, auch die bezugshöhe gefällt mir.

wie auch immer, deppenforecast alleine (im sinne von gafor) wird den millionen jockey nicht verführt haben, also back to topic

29. April 2013: Von Urs Wildermuth an Julian Koerpel Bewertung: +5.00 [5]
Hallo Julian,

>>Ich nutze GAFOR seit Jahren nur noch, um einen groben Überblick zu bekommen.
>>Eine Entscheidung pro/contra Flug antreten basiere ich ganz sicher nicht auf GAFOR.

>>Hierzu gibt es
>>METAR, TAF, SIGWX, Radarbild, Sat Bild, Temps.

>>GAFOR wird von Freunden und mir (halbernst gemeint!) nur "Deppenforecast" genannt.


Hoffentlich halbernst. Das GAFOR ist nach meiner Erfahrung und auch vom Sichtpunkt des Erstellers her schon deutlich mehr! Aber man muss es zu nutzen wissen. Und das wissen nun bei weitem nicht alle. Aber wie jeder einzelne Forecast, egal wie er erstellt wird und was er aussagt, sein Nutzen hängt diametral damit zusammen, dass man ihn versteht.

Für VFR ist meiner Ansicht nach GAFOR und GAMET (speziell die Routenbasierenden Ausgaben wie etwa CH und Öesterreich) ein ganz hervorragendes Tool um sich schnell und sauber einen Überblick zu schaffen, was geht und was nicht. Zusammen mit der Grosswetterlage und natürlich der Kenntnis der Geographie in den entsprechenden Gebieten, kann man sehr schnell einen Go/NO Go Entscheid herbeiführen, vor allem wenn man mit grosszügigen Minimas arbeitet.

Deppen sind dabei wohl eher die, die das Gefühl haben, sowas VFR nicht zu brauchen... weil man meteorologisch besser ist und es besser kann als die Profis, die ein GAFOR erstellen? Wohl kaum. X ist meist auch X, ebenso O ist O. Was dazwischen liegt, ist Interpretationsbedürftig. Oft genug reicht es aber schon, dass man sich aus den "O" Elementen dann eben eine Route bauen kann, die stressfrei auch wirklich geht. Und dann noch was: GAFOR ist ein Forecast, was ihn heftig vom Rest Deiner Tools mit Aussnahme von TAF unterscheidet. Schon allein deswegen würde ich den GAFOR als deutlich besseres Tool ansehen um für die nächsten Stunden eine Aussage zu machen als vergangenes Wetter.

METAR ist beim Ausstrahlen aktuell, hat einen Trend für max 2 Stunden drin. Für die Planung unbrauchbar, da total überholt bis es dann losgeht. SIGWX, ja, aber. Für mich vorallem die EUROC Karte aus Frankreich, da am detailiertesten. Aber auch da, Riesengebiete. GAFOR/GAMET ist VIEL detaillierter. Radar ist mindestens 10 Minuten alt, meist deutlich älter. Satellit ebenso, tw mehr als eine Stunde. TEMPS gibt's 4 x am Tag, die sind zum Zeitpunkt der Ausstrahlung bereits über eine Stunde alt.

Klar, wer dann trotz D, M oder X VFR los will und das Gefühl hat, der "Deppenforecast" stimmt ja doch nicht, der braucht dann eine wirklich extrem gute Analyse und Fähigkeit, sich auszukennen, wenn er mehr als die GAFOR Klassifizierungen für ein Gebiet oder eine Route haben will. Und genau da zweifle ich ernsthaft dran, dass das ein nicht Meteorologe besser hinkriegt.
30. April 2013: Von Name steht im Profil an Urs Wildermuth Bewertung: +2.00 [2]
Stimme dem 100% zu. Guter Beitrag.
Zusatz, was gerne nicht gesehen/beachtet wird:
Es gibt reine Computer erzeugte Produkte, und solche die von Meteorologen zumindest bearbeitet wenn nicht sogar erzeugt wurden.
Analysen, GAFOR, GAMET, TAF und Berichte werden von Profis manuell erzeugt. Ich glaube auch SWC. Das meiste andere sind reine Berechnungen von Programmen. Welchem Produkt "glaube" ich nun mehr?

GAFOR bleibt auch für mich das zentrale Tool für die Planung. Hat mich quasi nie im Stich gelassen. Wie oben steht: X war dann auch meist X und O war meist auch O. Und nicht vergessen: GAFOR Oskar heißt nicht blauer Himmel und windstill. Da gab es auch schon Missverständnisse.
Gruß
Thomas
30. April 2013: Von Julian Koerpel an Urs Wildermuth
Hallo Urs,

danke für Deinen ausführlichen Post.
Ja, es war ja auch nur halbernst gemeint, dennoch nutze ich, wie andere wohl auch, den GAFOR nur für die Grundplanung.
Ins Detail geht´s dann per SWC, Radar, Sat etc.

Hängt aber sicher auch vom Flugvorhaben ab, meistens fliege ich IFR, da ist GAFOR wirklich nur eine gaanz grobe Übersicht :-)

Viele Grüße und happy Landings
Julian

14 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang