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Ich verstehe ehrlich nicht, was das Problem daran ist, zuzugeben, dass ein sehr großer Teil der GA in Deutschland nunmal aus "Spass an der Freude" gemacht wird und keinen höheren Zweck verfolgt.
Natürlich tönt "Forschungsflugplatz" super - aber welcher Flugplatz in Deutschland kann denn glaubhaft vermitteln, das zu sein? Vielleicht Oberpfaffenhofen - und da läuft es ja total super mit der Akzeptanz durch die Bevölkerung. Ähnliches Beispiel: Auch wenn sicher niemand etwas gegen Organflüge hat, führt das in Freiburg dennoch nicht dazu, dass der Flugplatz unantastbar ist. Ganz im Gegenteil. In Summe finde ich, dass diese Argumentation mit dem "Pseudo-Nutzen" uns eher schadet, weil die sich daraus ergebenden Argumente relativ leicht zu widerlegen sind. Wenn wir dagegen sagen: "Hier gibt es 1000 Leute die gerne Spass haben" ist es moralisch viel schwieriger, ihnen zu sagen, dass man das in Deutschland nicht dürfe.
Aber vielleicht kommt das ganze auch aus tiefen Minderwertigkeitskomplexen, die einige Hobbypiloten zu haben scheinen. Aber woher kommen die denn? Selbst wenn jemand sagen würde "Aberi ein 747-Pilot fliegt viel professioneller über der Atlantik, als ihm mit euren SEP", dann wäre die Antwort doch nicht "also unser Flug ist ja viel schwerer, der Profi fliegt ja nur mit Autopilot und ausserdem und sowieso - also sind wir auch toll" sondern schlicht "Stimmt, aber hat er dabei auch so viel Spass wie wir Hobbypiloten?".
Hobbypilot ist doch was tolles: Wir müssen nicht fliegen, sondern wir dürfen es. Wir können so viel Zeit da rein investieren, wie wir wollen, ohne wie die Profis immer drauf schauen zu müssen, ob sich das auch rechnet. Und am allerbesten: Wir dürfen sogar nicht fliegen, wenn uns das Wetter zu blöd aussieht, wir uns nicht so toll fühlen oder wenn wir ganz einfach: Wenn wir grad keine Lust dazu haben!
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Man kann, soll und muss Fliegerei und Raumfahrt ohnehin mit positiven Emotionen versehen. Dass man schnell von A nach B kommt ist m.E. für mich nur Nebenzweck (für geschäftlich fliegende ist das natürlich was anderes).
Aber der Traum vom Fliegen, die Perspektive von oben, die ist es doch was so schön ist. Und letztendlich ist das ja auch die Basis für die Umweltbewegung. Wer sieht, wie ein Tagebau von oben aussieht, oder eine Kalkmine, der versteht doch erst was Eingriffe in die Natur bedeuten. Oder die ganzen Windräder/riesige Kraftwerke.
GA ist halt unglaublich vielseitig. Am besten man verkauft vor Ort immer das, was dort am besten ankommt, Hauptsache der Flugplatz ist für alle Nutzungen zugelassen (das drückt, nebenbei, auch die Kosten für alle).
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Rundflüge machen, Fluplatzfeste veranstalten so gewinnt man die Sympathie der Bevölkerung und alles wird gut....
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so gewinnt man die Sympathie der Bevölkerung
...und vielleicht noch weitere Mitstreiter, mit denen man sein Hobby teilen kann.
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"Rundflüge machen, Fluplatzfeste veranstalten so gewinnt man die Sympathie der Bevölkerung und alles wird gut..." So war es auch bei mir - lange mit dem Gedanken gespielt, aber dann 2018 mitgeflogen, 3 Wochen später war ich angemeldet. Ich glaube wenn ich davor nur das Forum hier gelesen hätte, hätte ich es gelassen.
Andererseits: Egal ob Kaninchenzüchter, Gartenbahn oder Luftsportverein, Vereinsmeierei ist überall gleich, nur die Art der Gemeinheiten ist eine andere.
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Warum bist Du dann so aktiv in diesem Forum wenn es für Dich so negativ besetzt ist?
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Mich persönlich berührt das Thema nicht - ich finde es toll, so ein Hobby zu haben, was die Fähigkeiten und die wirtschaftlichen Möglichkeiten angeht.
Aber ich verstehe den Punkt - es geht um die Sprache:
Das Gegenteil des „Hobbypiloten“ ist der professionelle Pilot. Nun wäre es naheliegend, dass wiederum das Gegenteil des „professionellen Piloten“ der „unprofessionelle Pilot“ ist. Mit anderen Worten, wer sich als Hobbypilot bezeichnet hört, hört vielleicht ein bisschen „unprofessioneller Pilot“. Und das will natürlich niemand hören.
Wenn ich mit dem Auto zu einem Kundentermin oder zu einem Vortrag fahre, macht mich das nicht zum Berufskraftfahrer. Aber wenn ich von einem wichtigen Termin mit dem Auto nach Hause fahre, würde ich schon schräg schauen, wenn mich jemand als Hobbyfahrer bezeichnen würde. Ich fahre ja nicht unprofesionell. Und auch nicht zum Spaß von Köln nach Frankfurt.
Das ist ja auch beim Fliegen so: Wenn ich aus Spaß um den Kölner Dom fliege, dann ist das ein Hobby. Der Weg ist das Ziel. Wenn ich aber VFR oder IFR irgendwohin fliege, um dort Vorträge zu halten, Verhandlungen zu führen usw., dann ist das kein selbstreferentielles Hobby ...
Aber noch einmal: Ja, „der Hobbypilot“ hat vielleicht etwas leicht Despektierliches oder auch Unzutreffendes. Aber ob ich nun Privatpilot oder Hobbypilot genannt werde ...
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@Markus S.: Weil das Niveau dann doch hervorragend ist. Ich schätze ja auch Deine Beiträge. Also einige zumindest;).
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Oh was für eine Auszeichnung. :-) Gibst Du mir drei oder vier goldene Streifen? ;-)
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Andererseits: Egal ob Kaninchenzüchter, Gartenbahn oder Luftsportverein, Vereinsmeierei ist überall gleich, nur die Art der Gemeinheiten ist eine andere.
Nur daß die Gemeinheiten auf dem maslowschen Niveau der wohlsituierten Pilotenbande mit weit wirkmächtigeren Bosheiten ausgetragen werden. Bei den Kaninchenzüchtern wird ggf. das Ställchen bemalt. Beim Aeroclub der Bauunternehmer diskreditiert. Menschlich evtl. doch das Gleiche.
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"Oh was für eine Auszeichnung. :-) Gibst Du mir drei oder vier goldene Streifen? ;-)"
Rechts sind es doch immer 3 Streifen, außer beim Checkride, oder ;).
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Zufall an den letzten.
Ich fliege 737 für eine Airline, und Hobby mäßig die c182 um den Kirchturm in der Freizeit.
Bin ich jetzt professioneller Hobbypilot?
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Also die richtig, richtig Guten machten mit der 737 in Helgoland zum Spaß einen T&G ;-))) ! Aber die hatten ja auch noch goldene Metallspangen an der mitternachtsblauen Uniform ;-) !
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Da waren es danach aber nur noch 3 Streifen ;).
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Das Wort Hobby kam in Deutschland in den 1950er Jahren auf, als man nach harter Aufbauarbeit in der Freizeit Entspannung und Freude durch Tätigkeiten wie Basteln, Gärtnern, Modellbau, Tischlern usw. suchte. Zunächst positiv besetzt - sogar eine erfolgreiche Zeitschrift trug den Namen "hobby", bekam der Begriff mehr und mehr eine spöttische Konnotation. "Hobbypilot" war nie sympathisch gemeint. Da schwang immer eine Spur Neid mit und der Trost des Sprechenden, dass die reichen Schnösel, die in ihrer vermutlich reichlich bemessenen Freizeit Flugzeuge durch die Luft bewegen, dies nicht wirklich gut können, nicht professionell und irgendwie mit Geld gekauft, von dem sie anscheinend zuviel haben. Deshalb sollten wir uns nicht als "Hobbypiloten" bezeichnen und damit einen Begriff übernehmen, der uns Piloten und Pilotinnen gegenüber so gut wie nie sympathisch gemeint ist. Wer von uns gern mit dem Rennrad seine Runden fährt, käme nie auf die Idee, sich als Hobbyradfahrer zu bezeichnen, warum sollte man sich als Flieger dann als Hobbypilot bezeichnen? Es gibt genug treffende Bezeichnungen, die neutral bis positiv sind, zum Beispiel Pilot, Flieger, Sportpilot, Luftsportler, Segelflieger, Gleitschirmflieger, ULer.
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Dann nehme ich die Gnade der späten Geburt in Anspruch und lasse mich durch den Begriff "Hobbypilot" nicht stören.
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Wer von uns gern mit dem Rennrad seine Runden fährt, käme nie auf die Idee, sich als Hobbyradfahrer zu bezeichnen
Sehr viele Radsportvereine haben eine "Hobby-Gruppe" - zumindest auf die Idee sind sie also gekommen. Diese Hobby-Gruppen unterscheiden sich von den Amateur-Gruppen dadurch, dass ihre Mitglieder typischerweise nicht an Wettkämpfen teilnehmen.
In so fern ist Dein Vergleich mit dem Radsport ja vielleicht sogar ganz zielführend: Profipiloten für die, die damit ihr Geld verdienen, Amateurpiloten für die Nicht-Profis, die an Wettkämpfen teilnehmen und Hobbypiloten für alle anderen, die aus Spass an der Freude fliegen.
Es gibt genug treffende Bezeichnungen, die neutral bis positiv sind, zum Beispiel Pilot, Flieger, Sportpilot, Luftsportler, Segelflieger, Gleitschirmflieger, ULer.
Leider taugt keine dieser Bezeichnungen als Gattungsbegriff für diejenigen Piloten, die nicht beruflich fliegen. Am ehesten könnte man aus der Liste hierfür noch "Sportpilot" nehmen - aber wie weiter oben schon diskutiert wurde, sehen sich viele Hobbypiloten nicht als Sportler.
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Leider taugt keine dieser Bezeichnungen als Gattungsbegriff für diejenigen Piloten, die nicht beruflich fliegen.
Was ist an "Pilot" auszusetzen?
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