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5. Dezember 2024 21:18 Uhr: Von Alexander Leefmann an Horst Metzig Bewertung: +11.00 [11]

Moin zusammen!

Ich selber bin seit 20+ Jahren in simulierten (heute würde man sagen: fake) Flugzeugen unterwegs. Seit Anfang der 2000er Jahren auch in den Flugverkehrskontroll-Simulations-Netzwerken. Erst IVAO und dann irgendwann Vatsim.

Am 06.01.2024 habe ich meine erste Flugstunde genommen und habe am 21.09. meinen PPL(A) Prüfungsflug erfolgreich absolviert.

Nach den ersten Flugstunden in einem echten Flugzeug war mir schnell klar, dass ich Forcefeedback brauche. Gesagt getan und den großen Brunner Yoke bestellt. Cool endlich kann ich die Kräfte wegtrimmen. Dann noch vom MSFS auf den X-Plane 12 gewechselt (dort gibt es zwei gute Cessna 172) und es fühlt sich rein von den Ruderdrücken schon dichter an dem realen Flugzeug an.

Um noch etwas mehr Immersion zu schaffen habe ich sowohl Headtracking (Trck IR) als auch eine VR Brille angeschaft. Dann noch ein paar Drehregler um die Frequenzen besser rasten zu können. Und ja es macht schon viel mehr Spaß als früher.

Ein solcher Simulator besonders in der Kombination mit einem der Online Netzwerk wie IVAO oder Vatsim kann durchaus hilfreich bei der fliegerischen Grundausbildung sein. Das setzt jedoch voraus, dass man sich mit der Thematik vorher auch ernsthaft auseinandersetzt. Sprich eben nicht mit dem A320 rumjetten sondern konsequent die C172 ohne Autopilot nach Sicht und ohne Moving Map fliegt. Kommt dann noch das ernsthafte Funken mit den (simulierten) Losten (einige Lotsen auf Vatsim sind echte DFS Lotsen) hinzu, dann lernt man alles was neben dem eigentlichen Fliegen im Cockpit noch passiert. Das schafft dann die notwenidge Kapazität um sich voll und ganz aufs fliegen bzw. landen zu konzentrieren.

Dank Vatsim habe ich z.B. ohne irgendeinen Kurs oder ähnliches mein BZF I komplett fehlerfrei im ersten Anlauf bestanden. Meine 200+ Landungen mit der Cessna im virtuellen EDDH hat dafur gesorgt, dass die "Einweisung Verkehrsflughafen" in meiner Ausbildung für mich nicht anders war als Platzrunden. Zumindest was die Orientierung in der CTR oder auf dem Flugplatz selbst angeht. Auch das funken, wechseln der Frequenzen etc. ging mir leicht von der Hand und erfolte fast unbewusst. Und so war ausreichend Kapazität im Kopf frei um mich auf das zu konzentrieren was der Simulator mir nicht beibringen konnte das eigentliche fliegen und die Sensationen die mein Körper am Schreibtisch nicht erlben konnte.

Mein Dreieck ging dann auch nach EDDW und EDDV. Einfach weil ich wusste was mich erwartet und ich lieber in der CTR unterwegs bin als mit den Sonntagsfliegern, die seit 20 Jahren ohne Transponder unterwegs sind und sich nie im Funk melden.

Mein Fluglehrer sagte relativ schnell, dass er mir nichts mehr beibringen kann. Das was er mir vermitteln könnte weiss ich schon und das landen muss ich mir selber erfliegen. Klar war das überspitzt, die Message wird aber klar.

Und all die Jahre die ich mich mit Wetter, Luftrecht und ähnlichem im Kontext des Simulators und Vatsim beschäftungt habe waren gefühlt auch nicht hinderlich bei der theoretischen Prüfung.

Nun aber zur eigentlichen Frage. Nein meiner Meinung nach kann man das Fliegen und insbesondere das Landen kann man im (Home) Simulator nicht lernen. Das abfangen des Flugzeugs muss man erleben. Genauso das mulmige Gefühl wenn man mal im Endanflug zu wenig Leistung gesetzt hat und das Flugzeug "durchsackt". Und der Respekt vor dem Einflug in Wolken kam auch erst als mein Fluglehrer das mal in einem kontrollierten Setting mit mir gemacht hat.

5. Dezember 2024 22:20 Uhr: Von Horst Metzig an Alexander Leefmann Bewertung: +1.00 [1]

An den realitätsnahen Simulieren beschäftige ich mich. Ich denke, das ein Segelflugsimulator technisch so angepasst werden kann, dass man auch ein Gefühl des echten Fliegens bekommt.

5. Dezember 2024 22:35 Uhr: Von Markus S. an Alexander Leefmann

Vielen Dank für den interessanten Bericht. Darf ich fragen wieviel Praxis Stunden Du hattest?

5. Dezember 2024 22:45 Uhr: Von Alexander Leefmann an Markus S. Bewertung: +5.00 [5]

Wir haben mich mit 45 Stunden (ja auf die Minute genau) zur praktischen Prüfung angemeldet. Es ergaben sich dann noch zwei Flüge mit Fluglehrer (Überführung eines Flugzeugs zu einem Flugplatzfest und zurück) vor der Prüfung. Die Prüfung selber waren dann noch mal exakt 2 Stunden. Meine Total Time bei Erhalt der PPL(A) war 49:27.

6. Dezember 2024 00:13 Uhr: Von Alexander Callidus an Alexander Leefmann Bewertung: +1.00 [1]

Glückwunsch zum Schein und Danke für Deinen Erfahrungsbericht! Nutzt Du auf X-Plane mehrere Fenster? Mit Version 9 oder 10 musste man für jedes Fenster eine weitere Instanz laufen lassen - mal eben ein Moving Map ansehen oder ein Fenster Blick zur Seite war extrem aufwendig. Wie machst Du das?

6. Dezember 2024 08:32 Uhr: Von Alexander Leefmann an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Moin!

Nein ich benutze nur einen Bildschirm. Allerdings habe ich ein Headtracking im Einsatz. Konkret ein Track IR5. Damit bekomme ich inzwischen sehr natürliche Blickwinkel hin. Inzwischen bin ich so daran gewöhnt, dass ich nicht mehr ohne im fliege.

Ich hatte vorher mehrere Bildschirme in Benutzung (geht mit X-Plane 11 und X-Plane 12 nativ ohne mehrere Instanzen) war mir aber auch zu statisch. Denn genau da wo ich gerade hinschauen will wird auf den Bildschirmen nicht dargestellt.

Die Moving map habe ich mit einem iPad und SkyDemon gelöst. X-Plane boradcasted die notwenidgen Daten in das lokale Netzwerk. SkyDemon kann diese Daten über das WLAN verarbeiten. Bei entsprechende Konfiguration kann dann im Menü X-Plane als Quelle ausgewählt werden.

6. Dezember 2024 14:32 Uhr: Von Horst Metzig an Alexander Leefmann

Es werden 5 Bildschirme benötigt, um eine einigermassen vernünftige Luftraumdarstellung zu bekommen. Allerdings gibt es sehr wenig Grafikkarten, welche 5 Bildschirmsteckplätze haben. Allerdings ist mit 5 Bildschirme auf einen Computer eine sehr hohe Leistung des Computers notwendig.

Wenn ein Anfänger allein auf den Segelfliugsimulator auf die Alleinflugreife vorbereitet werden soll, dann ist das meijner Einschätzung mit X Plane 12 machbar, allerdings muss alles programmiert werden.

Immer wieder wird die Problematik der fehlenden Beschleunigung bei Simulatore angesprochen. Mit Ausnahme von Segelflugwindenstarts oder Katapultstarts auf Flugzeugträgern ist die Beschleunigung im Flugzeugschlepp rentnermässig langsam. Für solch eine rentnermässige Beschleunigung reicht das Kippen um die querachse im Simulator aus, um dem Gehirn eine Startbeschleunigung vorzugaukeln.

6. Dezember 2024 15:31 Uhr: Von Gerald Heinig an Alexander Leefmann

Gratuliere zum extrem effizient bestandenen Schein! Aber wie hast Du es geschafft, daß das LBA nicht auf die 3 (!!) fehlenden Minuten gepocht hat? MWn braucht man ein Minimum von 50 Stunden zum PPL, oder täusche ich mich da?

6. Dezember 2024 15:40 Uhr: Von Johannes König an Gerald Heinig Bewertung: +2.00 [2]

Hallo,

da täuschst du dich. Es sind 45 h (FCL.210.A(a)). Außerdem ist die praktische Ausbildung mit der Anmeldung zur praktischen Prüfung abgeschlossen, d.h. zu diesem Zeitpunkt müssen die Voraussetzungen gegeben sein. Der Prüfungsflug - und im konkreten Fall die beiden Ferry-Flüge - sind nicht mehr Teil der Ausbildung.

6. Dezember 2024 15:40 Uhr: Von Michael Söchtig an Gerald Heinig Bewertung: +1.00 [1]

45... Davon 10 Solo. Und von den 10 Solo 5 Überland. Keine 50.


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