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11. Oktober 2023 15:02 Uhr: Von Peter S an Sebastian G____

Aber zurück zum SAF. Wo kann man das denn nun tanken?

Ich habe intensiv danach gesucht und lasse mich gerne korrigieren - aber wenn ich das richtig sehe, dann lautet die Antwort auf die Frage lautet im wohl Moment leider: "Gar nicht!"

Es mag Situationen geben, bei denen zu einem Pressetermin an irgendeinen Platz mal ein paar Liter durch die Gegend gefahren werden, aber mehr konnte ich bislang nicht beobachten. Derzeit ist die Produktion scheinbar schlicht zu gering, als dass es für ein sinnvolles Vertriebsnetz reichen würde. Das betrifft insbesondere e-Fuels (also das was in Deutschland gerne mal unter "Power2X" firmiert), aber auch HEFA-Treibstoffe, die in der Praxis gerne mal aus Schlachthofabfällen oder dem gelegentlichen Liter Frittenfett gewonnen werden.

DIe Lösung für den Moment scheint eine andere zu sein. Anstatt SAF zu bewegen, was im Zweifel auch zu weiterem CO2-Ausstoss führen würde, werden die "grünen Attribute" vom Sprit getrennt und getrennt veräussert. Das läuft in der Branche unter dem Begriff "SAFc" oder "Book & Claim". Konkret funktioniert das so, dass an einem Flughafen, der halbwegs in der Nähe zu Produktion liegt, einem Kunden, der herkömmliches Jetfuel erworben hat, ein Teil seines Sprits durch SAF ersetzt wird. Die CO2-Ersparnis hingegen wird einem SAFc-Kunden gutgeschrieben, denn dann diese Ersparnis an anderer Stelle gegen den Kauf von herkömmlichen Jetfuel aufrechnen kann.

Die einzige Firma, die mir das verkauft derzeit verkauft, ist World Fuel Services. Alle andere Supplier haben abgewunken oder stellen sich tot.

Ein Problem ist derzeit wohl zudem das Fehlen einer vertrauenswürdigen und unabhängigen Registry für SAFc, die anbieterübergreifend zur Betrugsprävention genutzt werden könnte. Es gibt zwar Initiativen wie

https://rmi.org/saba/safc-registry/

aber scheinbar noch keinen allgemein akzeptieren Player.

Im Ergebnis bleibt als nur vom Anbieter oder Dritten zertifizierte SAFc (im Falle von World Fuel Services zertifiziert und audited durch RSB - https://rsb.org/programmes/book-and-claim/ ) oder Geduld.

11. Oktober 2023 16:00 Uhr: Von Michael Söchtig an Peter S Bewertung: +1.00 [1]
Vermutlich wird das am Ende so sein dass überall in den (Jet A1) Sprit x Prozent beigemischt werden. An sich ja auch ein sinnvolles Vorgehen - bleibt aber die Frage wann denn die Ptx Fabriken für den Multigigawattbereich mal geplant und gebaut werden.

Dafür braucht man ja

1. Wind und Solar
2. Elektrolyseure
3. Ptx Anlagen die auch das Co2 irgendwo her bekommen.
4. Infrastruktur zur Verteilung (Hafen/Pipelines).

Das ist alles noch nicht großtechnisch erprobt und gebaut. 1, dh Wind und Solar sind heute Marktreif, benötigen also "nur" Capex im Multimilliardenmaßstab.

2 ist heute noch nicht so weit. Es gibt schob Elektrolyseure aber noch nicht in dem benötigten Reifegrad und für Massenproduktion geeignet. Wird kommen, dauert aber noch.

3. ist bisher noch nicht im großtechnischen Maßstab etabliert.


Das ist alles lösbar aber es muss dann halt auch wer finanzieren und bauen.
11. Oktober 2023 16:57 Uhr: Von Sven Walter an Michael Söchtig
Und rein objektiv ist der grüne Strom und grüne Wasserstoff vorher schon sehr sinnvoll.

Einziger echter Vorteil bei P2X wäre der einfache Transportdes SAF. Aber auch da denke ich mir, fangt mal im Chile, Namibia, Australien an, gerne auch mit unserem Knowhow und Kapital, denn auch dort kam man ja die ersten 50% des Jet A1 der üblichen Jets ersetzen - und für die Atmosphäre ist der Effekt identisch.

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