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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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22. Oktober 2021: Von Roland Schmidt an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Ich finde, das hat oftmals nichts mit "Kopf in den Sand stecken" zu tun sondern mehr mit dem Blick auf die Realität, denn Klimaschutz ist halt ein globales Thema. Ich will ja bestimmt nicht sagen: "Die Anderen machen nix, also müssen wir das auch nicht" und schon gar nicht bin ich ein Leugner des menschengemachten Klimawandels. Wenn man mich aber fragt, ob ich denke, dass wir ALLE es GLOBAL und SEHR KURZFRISTIG schaffen, das Ruder noch herumzureißen, habe ich (leider) zumindest so meine Zweifel daran. Dazu kommt noch, dass sehr viele Länder, auch teilweise die Hauptverursacher, noch ganz andere Baustellen haben, die jeden Einzelnen dort täglich vor existenzielle Herausforderungen stellen. Für diese Menschen kann der Klima-/Umweltschutz auf der Prioritätenliste nicht an erster Stelle stehen.

22. Oktober 2021: Von Dominic L_________ an Roland Schmidt Bewertung: +2.00 [2]

Ja, aber warum werden denn da Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke gebaut? Weil offenbar immer noch zu viele Leute an das Märchen glauben, dass das billiger ist. Wenn Deutschland demnächst günstigen regenerativen Strom an Nachbarn verkauft und alle Welt sieht, dass es funktioniert, bedeutet das nicht nur lukrativen Knoffhoff-Export, sondern es wird auch das Eis dünn für die Lügner von der CO2-Mafia, wenn ich es mal im Stil derr Zeitung mit den vier Buchstaben ausdrücken darf.

Heute morgen kam noch ein Bericht im Radio, den ich leider nur mit einem halben Ohr gehört habe. Sinngemäß forderte irgendjemand (glaube ich), mehr Kohlekraftwerke zu bauen, weil die Energiepreise steigen würden. Lol, dabei wird gerade die EEG-Umlage halbiert und die Erzeugerpreise bei den Erneuerbaren sind so konstant wie immer. Leider wie gesagt nur halbes Ohr. Aber genau darauf wurde in dem Bericht auch hingewiesen. Diese Argumentationen hört man immer wieder. Als würde es brennen und die Feuerwehr bringt zum Löschen Benzin statt Wasser mit.

Wir müssen in Deutschland mit den Ideen UND der Umsetzung vorweg gehen, denn die Ideen müssen natürlich auch in die EU und die ganze Welt eingebracht werden und wie soll man das schon glaubwürdiger machen als wenn man sagt: Ob das funktioniert? Ja klar, machen wir schon seit Jahren. Aber warum Ihr noch nicht?

22. Oktober 2021: Von Sven Walter an Roland Schmidt

Das entschuldigt aber halt nicht, nicht bei uns schon vor Jahrzehnten Pendlerpauschale und KFZ-Steuer abzuschaffen und umzulegen, KWK über BHKW wie Dänemark zu machen, das Bahnsystem wie die Schweiz zu ertüchtigen, LKW-Verkehr, welcher sich schleichend mit 2 - 5% (gefühlt) jährlich seit dem Ende des Kalten Krieges auf unseren rechten Spuren der Autobahnen breit machte die realen Kosten zahlen zu lassen, für einen besseren modalen Split etc.

Und dann noch PV und Wind statt Kohle auszubauen, ohne dass wir gegenüber den Konkurrenten ins Hintertreffen geraten, indem wir uns selbst ausu dem Markt rauspreisen. Die Verschwendung vorher ist das Frustrierende, dass die das Pariser Abkommen überhaupt hingezimmert bekommen haben ist mir immer noch rätselhaft bei den unterschiedlichen Interessenlagen.

Aber nicht schon vorher unsere Ballungsräume wie Kopenhagen umgebaut zu haben, während wir imBerufsverkehr teilweise im Dauerstau stecken, das frustriert mich eher. Denn deine Einwände sind ja richtig. Alle haben die Ölpreisschocks der 70er nicht mehr im Kopf gehabt, dabei hatten wir so viele kleine Lösungen. Ohne Einbußen an Lebensqualität.

22. Oktober 2021: Von Roland Schmidt an Dominic L_________

Das ist soweit klar, Dominic - und ich denke (natürlich) auch, dass das der richtige Weg ist. Du siehst aber, wie schwer es schon ist, alle hier in Deutschland davon zu überzeugen. Selbst unsere europäischen Nachbarn (z. B. Frankreich und Polen) ziehen da nicht an einem Strang (zumindest hinsichtlich Atomausstieg). Global hat man zusätzlich noch mit Themen wie Überbevölkerung, Hunger, Krieg, Bildung etc. zu tun. Ich spreche "nur" davon, dass die Realität eher nicht nach einer kurzfristigen Abkehr von Atomkraft und Reduzierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe aussieht - teilweise sogar das Gegnteil...

22. Oktober 2021: Von Roland Schmidt an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Das entschuldigt aber halt nicht,...

Nein, Sven - das tut es natürlich nicht. Das habe ich ja auch nicht gesagt. Ich habe keine Zweifel, dass unser (geplanter) Weg jetzt der richtige ist. Es gibt keine vernünftige Alternative dazu.

22. Oktober 2021: Von Wolff E. an Roland Schmidt Bewertung: +2.00 [2]

Machen wir uns doch nichts vor. Das CO2 Problem kann ohne China/Indien/USA nicht gelöst werden. Das allein China sehr viele Kohlekrafwerke baut/plant, zeigt schon, was China wirklich vom CO2 Preis hält bzw. den CO2 Wert nur in Relation zum Wachstum senken will, was unter dem Strich leider bedeutet, das China erst mal noch deutlich mehr CO2 "produziert", bevor es da weniger wird. In den USA sind seit neustem wieder einige Kohlkraftwerke groß in Betrieb. Wie war das mit dem Wiedereintritt des Pariser Abkommen der USA?

Und Sven, das wir in absehbarer Zeit erneuerbare Energie (doofes Wort) in europäsiche Nachbarländer exportieren, das sehe ich auch nicht. Erst mal müssen wir unsere eigenen Hausaufgaben machen. Solange es EU weit keine "Strafzahlung ähnlich dem CO2 für Atommüll gibt, wird in der EU munter weiter Atomstrom erzeugt bzw sogar neu geplant, weil es kurz und mittelfristig recht schnell das Klimaziel des Pariser Abkommen erfüllen lässt. So hatte das die Union vor Fukushima auch geplant und "hektisch" ohne zu Ende zu denken medienwirksam nach Fukushima das Ende beschlossen, was die CDU vorher noch verlängert hatte. Ich hätte die alten KKW´s schnell abgeschaltet und die neuen erst mal weiter laufen lassen, um etwas Spielraum beim CO2 Ausstoß zu haben, aber das ist Ende 2022 komplett Geschichte. Salopp gesagt, ob die jetzt noch 5 Jahre länger gelaufen wären, hätte beim Atommüll nicht mehr den "Braten fett" gemacht, wenn man bedenkt, dass das erste KKW vor 60 Jahren ans Netz ging. Nun kam es "gewollt" anders, mit dem Resultat, dass uns unser eigenes Ziel um die Ohren fliegt und unsere Bürokratie den Windaubau und Überlandleitungen verhindert. Ganz zu schweigen davon, das gerade Grün-Wähler den Bau von Windkraftwerken und Überlandleitungen sehr erfolgreich verhindern. Umweltfreundlich ja, aber nicht vor meiner Haustür und ich fahre mit dem 2,5 Tonnen SUV in den Biomarkt. Aber das ist OK, da ich "Grün" wähle. Und wenn ich hier so lese was manche von sich geben, passt das von mir beschriebene. Sorry, aber das wird so nichts.....

22. Oktober 2021: Von Dominic L_________ an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Also ich sage es mal so: Ich erhoffe mir für die Zukunft und von der neuen Regierung, dass durchaus in verschiedener Hinsicht Druck auf China (und andere Billigproduzenten) ausgeübt wird, was Umweltschutz (nicht nur CO2, auch Recyclebarkeit usw) und Arbeitsbedingungen angeht. Und ich erwarte von den Deutschen, dass sie die EU dahin (mit)lenken, dass es nicht nur eine angemessene CO2-Bepreisung gibt, sondern dass dies letztlich auch für Einfuhren in die EU gilt - ggf. durch entsprechende Abgaben. Die Chinesen mochten ja offenbar immer Merkels "liberale" Haltung diesbezüglich - vielleicht weht demnächst mal ein weniger kapitalistischer Wind. Der wird ohnehin gebraucht, denn die Abhängigkeit von China ist so kaum noch zu ertragen.

22. Oktober 2021: Von Sven Walter an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Naja, wir beweisen ja seit gut zwei Jahrzehnten, dass es geht, sind dabei aber nur zu langsam. Das Merkel-Zitat, dass mehr als 4% nicht ginge, war ja zu ihrer Zeit als Umweltministerin.

Größte PV-Hersteller der Welt:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163986/umfrage/weltweit-groesste-hersteller-von-solarzellen/

Ranking der größten Windenergieanlagen der Welt:

https://www.windbranche.de/wirtschaft/unternehmen/hersteller-ranking

China mag also noch zubauen im Kohlebereich, hat gerade keine Puffer, aber im im Split haben die nicht ohne Grund massiv auf EE gesetzt, nebst Kohle und AKWs. Aber halt in einem Mix, in dem die Kohle & AKWs nicht die Leitungen verstopfen, weil die Kraftwerke nunmal deutlich schlechter für den Lastfolgebetrieb geeignet sind als Gasturbinen. Merken wir ja bei jedem Go Around ;-). Zubauen tun sie auf jeden Fall ohne Ende, und die Auslandssubventionen für Kohle haben sie auch gerade gestrichen. Alles nicht Gold, aber jenseits der Schlagzeilen mit einer Ausbautempo, bei dem wir uns 'ne Scheibe abschneiden könnten.

Wir haben es also selbst politisch nicht vernünftig begleitet, hier bei PV & Wind & Speichertechnik Weltklasse zu sein, zu bleiben oder zu werden, dabei ist das allein industriepolitisch unentschuldbar. Und das, um ein paar Braunkohlestandorte zu schützen und RWE. Grob fahrlässig. Die neuen Jobs entstehen woanders als in der Strukturwandellregion, und die Energieriesen haben erst spät, aber nicht zu spät, auf die EE gesetzt. RWE ist bei Wind auf Hoher See zum Glück jetzt gut dabei.

Das Problem kann ohne die ganze Welt nicht gelöst werden, in der Tat, aber wenn wir als Ingenieurland ohne Rohstoffe überleben wollen, wäre es schon ganz clever, auf die Zukunft zu setzen, nicht auf Bürokratie und Lobbyarbeit. Widerstand vor Ort kann man ja auch ganz elegant durch finanzielle Beteiligungen sichern, aber da hat der Gesetzgeber bewusst Hürden eingebaut. Das war dumm und kontraproduktiv. NIMBYs gibt's nicht nur bei den Grünen, in Bayern ist das sogar Staatsraison. Tarik Al Wesir (oder wie heißt der doch gleich) hat in deinem Bundesland vor kurzem eine Autobahn eingeweiht, oder?

Die Kohle in den USA ist ein letztes Aufbäumen, gerade, wenn die LNG ohne Ende gerade nach China verschicken. Was da vom Netz gegangen ist, auch unter Trump, ist der Hauptgrund, warum die überhaupt den Gesamtausstoß konsolidieren.

Aus rein geophysikalischen Gründne müssten die uns auch in Zukunft an die Wand drücken, aber tragischerweise (Planet)/ glücklicherweise (Weltmarktkonkurrenten) ist da bislang nur GE voll an Bord, plus Tesla.

Wir exportieren ja jetzt schon ohne Ende, guck mal nach Holland. Aber halt bislang nur zu Überschusszeiten. Polemisch gesagt, zahlt da der dt. Verbraucher dafür, dass bei den Nachbarn der Spotmarkt kompetitiv bleibt. Also müssen wir eh noch mehr machen, wir sind in der EU nur auf Platz 17. Dass Schweden und Frankreich da vor uns liegen, geschenkt, dafür werden Polen und Tschechien keine nennenswerte Industrie in dem Bereich für den Export haben.

Ja, mich hätte eine Laufzeitverlängerung auch nicht gestört. Vor allen Dingen dann nicht, wenn die massiv Synthesegas produzieren und dafür die Braunkohle abgeschaltet wird. Fast keine KWK, dreckiger, Abbau von Wiesen, Feldern und Wäldern inklusive. Nun denn.

Ändert nix dran, dass das Ausland gerne selbst seine AKWs bauen kann und seinen Müll später bei sich verbuddelt. Die sind teuer, schlecht im Lastfolgebetrieb, unflexibel, und brauchen unseren Strom, wenn sie im Sommer nicht genug Kühlwasser haben. Hauptsache, sie bekommen kein Entwicklungsgeld aus Brüsseler Töpfen. Aber das sollen die wirklich gerne selbst entscheiden. Komischerweise lese ich bei sowas nie etwas von den Stefan Jaudas dieser Welt, wie umweltfreundlich so Uranabbau ist, Yellowcake, mmmh, lecker. Die Folgen kann man heute noch in Thüringen sehen.

Ja, wir müssen auf jeden Fall unsere Hausaufgaben machen. Da ist jetzt 16 Jahre lang viel verpennt worden.


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