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12. Mai 2020: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +5.00 [5]

Wieviele Segelflugstarts hast du bislang?

Null. Und auch Null Mid-Air-Collisions.

So, dann setz dich einfach mal einen Tag oder ein Wochenende in einen Doppelsitzer ohne Motor. Fliegerisch eine perfekte Fortbildung, die Ausklinkhöhe und die Seilrissübungen wirst du nie wieder vergessen.

Der Perspektivwechsel schärft das Problembewusstsein erheblich - im Normalbetrieb reicht eine Frequenz, unbestritten, und wenn es so eng ist, hilft nur das Nichtüberschreiten der Anfluglinie, aber das situative Bewusstsein wird nicht mehr befördert. Ohne Flugleiter - noch besser. Aber an den ganz wenigen hochfrequentierten Plätzen ist das durchaus sinnvoll.

Bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass an unkontrollierten Plätzen die Piloten miteinander reden müssen, um Kollisionen zu vermeiden. Und auch wenn ein Platz zwei Platzrunden und zwei Bahnen hat - wenn diese wie in Uetersen relativ nahe beieinander liegen, wäre mir deutlich wohler, wenn man auf EINER Frequenz spräche. Die zwei Flugleiter tragen bekanntlich in punkto Kollisionsvermeidung keine Verantwortung.

Es ist nunmal wie ZWEI Flugplätze, direkt nebeneinander, und dass du bei deiner Meinung bleibst, klingt eher nach "verwirrt mich bitte nicht mit Fakten" - Chris, sorry, ganz hart formuliert, Eheberatung können Pastoren besser als Pfarrer, pauschal. Oerlinghausen hat pervers viele Starts und es funktioniert. Kann man auch einfach akzeptieren. Oder hinfliegen, mitmachen, skeptisch bleiben, und dann Sonntagabend sagen, ok, ich bleib bei meiner Meinung und erzähle den mal, was sie besser machen sollten, oder man akzeptiert, dass man vielleicht gute Argumente gesammelt hat, aber die Praxis so besser läuft. (Ganz ehrlich: Ich komme mir gerade so vor, als ob ich einem typisch deutschen Piloten die Vorteile der GA in den USA oder Frankreich erkläre. Hat der in Deutschland sozialisierte Flieger es dann einmal selbst erlebt, ist es ein Erweckungserlebnis. Aber bei deinen Beiträgen zu diesem speziellen Thema ist es gerade "he would argue with his toenails", obwohl er sich, um im Bild zu bleiben, noch nie die Fußnägel geschnitten hat)

Oshkosh ist (während des AirVentures) kontrolliert. Völlig andere Situation. Überhaupt ist Oshkosh während der Veranstaltung mit der Situation an keinem anderen Platz der Welt vergleichbar. Äpfel und Birnen.

Es war wie geschrieben ein Beispiel für proportionale Regelung - aufgrund hoher Dichte und drohender Frequenzüberlastung macht man Sonderregelung für einen Sonderfall. Denk dir meinetwegen die Luftbrückenverfahren (GCA und falls missed zurück nach Westdeutschland, weil die Sequenzierung sonst nicht machbar ist; und auch da haben die die Flugboote mit Salz & Kohlen dazwischengemogelt auf die Havel, und wahrscheinlich erfolgreich und saube separiert)). Und so ist dann auch Oerlinghausen. Ganz spezielle Bedingungen. Jedes Thermikreisen im Bart mit mehreren Maschinen ist für einen Segelflieger wie Fahrradfahren zum Bäcker - und das bei einer Entfernung, bei der dir der Motorflieger noch 40 Jahre später von Schweißausbrüchen berichten würde.

Ich "verbeiße" mich auch nicht, Sven, ich habe einfach und respektvoll eine andere Ansicht, übrigens ohne dass ich deshalb (wie Wolfgang) schreiben muss, andere sollten sich einen anderen Sport suchen. Überhaupt ist Fliegen ja kein Sport: hier geht es nicht um einen Wettkampf, sondern um Unfallvermeidung.

Exakt, du brauchst keinen anderen Sport, im Gegenteil, nur ein Wochenende in Oerlinghausen :-).

Sicher sehe ich die Dinge auch aus einer anderen Brille, weil meine fliegerische Heimat sozusagen die USA sind, wo sogar IFR und VFR-Verkehr auf der gleichen Frequenz reden, wenn sie sich im gleichen Luftraum befinden - und da reden wir über kontrollierten Luftraum mit Lotsen am Funk. Ich finde das logisch und sauber.

Exakt, und du rennst wie fast immer nur offene Türen ein bei jenem Thema und den Vorzügen - aber nicht bei diesen. Einfach selbst mal machen. Amis bekommen die Schlotter bei unseren kurzen Grasbahnen, Deutsche beim Funken in den Staaten und gleichzeitig drei Anflugrichtungen auf den gleichen unkontrollierten Platz. Immer eine Frage der Perspektive und Offenheit ;-).

Anfänger vor Fortgeschrittenen zu "schützen" oder umgekehrt ist für mich ein Argument, das einfach meilenweit unterhalb der Kollisionsvermeidung angesiedelt ist.

Bitte nochmal lesen, ich sprach ausschließlich von funkerischen task saturation (in anderen Worten), oder würdest du Übungslandungen in Oshkosh oder mit einer Mooney in FRA empfehlen? Nein. Das lernt man geordnet, nach alter Väter Sitte. Komplexität zu reduzieren ist hier ein Sicherheits- und Komfortgewinn, in toto erwiesenermaßen unter diesen wenigen speziellen Bedingungen vorzugswürdig. Nicht sonst, nicht immer, nicht im Regelfall, nur ausnahmsweise.

Übrigens, die Freigabe für die Segelflieger in Lübeck war (ist?) per gelber Warnlampe am Tower geregelt. Das es nur um den Start geht, und die Platzrunden getrennt sind, traumhaft einfach, man bräuchte es nicht mal in der AIP. Entschlackt den Funk, selbst wenn es nur eine Frequenz ist. Nur, weil man es noch nicht erlebt hat, muss es nicht schlechter sein... Egal, wie ausdauernd man Argumente sucht.

(ich finde es eigenartig, dass die Meinung offenbar derart kontrovers gesehen wird: ein unkontrollierter Platz mit zwei getrennten Frequenzen und zwei Flugleitern - nicht Lotsen! - die sich, wenn überhaupt, über Telefon unterhalten, ist doch nicht optimal! Oder welche Rolle hat der Flugleiter nochmal? Und welche der Funk unter den Piloten? Am ,unkontrollierten Platz.

Ja, Flugleiter doof. Einverstanden. Nein, zwei Frequenzen trotzdem sinnvoll, in dieser sehr singulären Ausnahme. Selbst wenn wir beide Flugleiter eliminieren.

12. Mai 2020: Von Chris _____ an Sven Walter

Nein, zwei Frequenzen trotzdem sinnvoll, in dieser sehr singulären Ausnahme.

Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass es sinnvoll wäre, die Segelflugfrequenz auf dem Anflugblatt für die Motorflieger zu veröffentlichen? Damit man die wenigstens mithören kann? Und vielleicht (für die Ausländer) ein Hinweis, dass Windenstarts stattfinden und man beim Durchstarten wegen besetzter Bahn ggf. auf die andere Seite versetzt weiterfliegt?


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