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10. April 2020: Von Chris _____ an Alexander Callidus

Die Covid-bedingte Mortalität ist ja in ca. 6 Wo-2 Monaten aufgetreten. Also müsstest Du die normale Sterberate mit Covid-Zeitraum/12Mo multiplizieren. So ganz grob, oder?

Nein. Der geeignete Vergleich wäre folgender: mal die Überlastung des Gesundheitssystems sowie mögliche Unterschiede zwischen Wuhan und Deutschland außer Acht gelassen, sind die Zahlen der Sterblichkeit quasi die, die man ansetzen würde, wenn die Seuche innerhalb eines Jahres durchs ganze Land geht. Das hieße beispielsweise - wenn die Zahlen so stimmen - dass dieses Jahr dann doppelt so viele 30-49jährige sterben würden wie in einem normalen Jahr.

Wie gesagt, da sind aber viele Unschärfen drin. Es geht mehr um die Größenordnung. Zahlen ohne Vergleichszahlen sind schwer einzuordnen.

PS. Zu deinem EDIT: Du müsstest 1/18 der Jahressterblichkeit zum Vergleich nehmen. Das würde unterstellen, dass 18mal im Jahr eine Corona-Epidemie ungebremst durchs Land zieht.

10. April 2020: Von Alexander Callidus an Chris _____

Das geht so nicht. Du vergleichst die Letalität der symptomatischen Covid-19-Patienten (sCFR) unter der Annahme, daß 50% symptomatisch würden, mit der 1-Jahres Mortlität der Bevölkerung. Ich verstehe schon, Dir geht es um die Dimensionen, aber mal polemisch: die 10-Jahres Mortalität der über 60Jährigen sei z.B. 25%. Dann sieht die COVID-19-Letalität wie eine Petitesse aus.

Außerdem gäbe es dann kein Gesundheitswesen mehr. DIe Letalität der Beatmungsbedürftigen betrüge 100% statt 50%, diejenige der stationär behandlungsbedürftigen wäre mehrfach so hoch.

Es gibt erschreckend wenig klinische Erfahrungen. Immernoch muß man sich die FRs zusammensuchen. In der Radiologie reichen die Publikationen als Richtschnur für die tägliche Arbeit, aber fundierte Erfahrungsberichte z.B. aus der Intensivmedizin sind mir zumindest nicht aufgefallen.

Böswillige Unterstellung: die Krankheit und ihren Verlauf beurteilen diejenigen am entspanntesten, die am weitesten davon entfernt sind. Die Berichte der Intensivmediziner aus Italien, Elsaß, Zürich, klangen ernst. Einzige Ausnahme vielleicht der CA der Pulmonologie Moers.

10. April 2020: Von Chris _____ an Alexander Callidus

Du vergleichst die Letalität der symptomatischen Covid-19-Patienten (sCFR) unter der Annahme, daß 50% symptomatisch würden, mit der 1-Jahres Mortlität der Bevölkerung. Ich verstehe schon, Dir geht es um die Dimensionen,

Genau, es geht mir nur um die Größenordnung. Nicht um die ethische Bewertung, nur um es nochmal zu sagen.

Nach den o.g. Zahlen ist mit etwa dieser Todeszahl zu rechnen, wenn die Seuche alle infiziert (egal in welchem Zeitraum, Herdenimmunität mal ignoriert) und dabei die Versorgung der Kranken etwa so gut ist wie in Wuhan.

Die Strategien unterscheiden sich nicht in der Zahl der am Ende Infizierten - solange nicht Herdenimmunität oder Impfstoff kommen.

Die Strategien unterscheiden sich in der Belastung/Überlastung des Gesundheitssystems und damit der Frage, gibt es zusätzliche Tote durch Unterversorgung.

Und natürlich unterscheiden sie sich in den sonstigen gesellschaftlichen Auswirkungen.


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