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9. April 2020: Von Erik N. an Peter Schneider Bewertung: +2.00 [2]

was war damals anders in der öffentlichen Wahrnehmung

Die Wahrnehmung einer "regulären" Grippe, auch wenn sie in manchen Jahren heftiger ist, ist uns geläufig, "geht rum". Mit einer R0 = 1,28 ist sie weit weniger eklatant.

Es ist doch die bei Corona relativ hohe R0, die das wirklich so gefährlich macht. Nicht weil der Virus extrem tödlich ist, sondern nur sehr schnell sehr viele Menschen ansteckt.

Und das werfe (nicht nur) ich auch der WHO vor. Als Organisation der UN ist sie "die" Organisation, die sozusagen "im Konsens der Menschheit" derartige Mechanismen auf dem Schirm haben müsste. Und eisern und sofort reagieren muss. Es ist die WHO, die Ebola Ausbrüche in Afrika identifiziert, lokalisiert, tracked und abriegelt; die die Pocken ausgemerzt hat, und vieles mehr. Das ist deren Job. Genau das.

Als die Chinesen der WHO über Corona berichteten, Ende Dezember, sehr spät, da wussten sie logischerweise bereits von der Ausbreitungsgeschwindigkeit. Dss ergibt sich denklogisch und es war aus newsfeeds und tweets von Virologen erkennbar. Und dennoch hat die WHO viel zu lange gebraucht, darauf zu reagieren. Zuerst hat sie behauptet, das Virus spränge gar nicht von Mensch zu Mensch. Das war noch Mitte Januar. Und in dem Moment hätte sie schnell und eisern reagieren müssen. Stattdessen hat sie bis Mitte März gewartet, eine Pandemie zu erklären, auf deren Basis dann entsprechende vordefnierte Maßnahmen seitens der Politik etc erst möglich waren.

Was wäre denn gewesen, wenn der Virus - Gnade uns Gott - eine Letalität gehabt hätte von 10, 20 oder 40 % ? Wir können doch heilfroh sein, Glück im Unglück, dass Corona nur Corona ist.

Über das zögerliche Verhalten der WHO wird zu reden sein, das muss bei der nächsten Epidemie weit schneller gehen.

9. April 2020: Von Achim H. an Erik N. Bewertung: +15.00 [15]

Dein Narrativ hast Du ja direkt von Donald Trump kopiert. Schreib ne Petition an den Bundestag, dass wir die WHO-Beiträge zurückhalten sollen.

Die WHO hat keine exekutiven Befugnisse und Ebola hat sie auch nicht ausgemerzt, das geschah jeweils vor Ort. Die WHO berät nur und sammelt Informationen.

Die Pandemie kann die WHO erst erklären, wenn die Krankheit überall auf der Welt aufpoppt, das liegt denke ich bereits in der Bedeutung des Wortes geschuldet. Ebola war ebenfalls hoch infektuös und ziemlich tödlich und hätte ebenfalls durch die Welt reisen können (übrigens ist der ursprüngliche Vorfahre von Ebola "Marburg Virus", schau mal wo das ist). Ist es aber nicht, nur lokale Ausbrüche und daher für uns ohne Auswirkungen. Hätte aber gut sein können, dass ganze Schulklassen aus den Augen bluten.

Bevor die Kacke nicht am Dampfen ist, kann man in westlichen Gesellschaften Menschen nicht einsperren oder aus dem Biergarten vertreiben. Wenn dann -- aufgrund genau dieser Maßnahmen -- nichts Schlimmes passiert, heißt es nämlich sofort, dass alles übertrieben war. Genau diese Argumentation findest Du übrigens auch dauernd hier auf dem Forum von Teilnehmern mit verkürztem Verständnis.

Übrigens benötigt ein Land wie Deutschland die WHO nicht für Erkenntnisse und Maßnahmen, hier sind genügend eigene Erkenntnisse und Kompetenzen vorhanden. Die WHO richtet sich eher als Beraterin an Entwicklungsländer.

9. April 2020: Von Erik N. an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]

Das sehe ich nun mal dezidiert anders, und kann es anhand einer timeline auch belegen.

Die WHO ist selbstverständlich nur Berater, was soll sie denn sonst sein ? Was für ein Allgemeinplatz, Allmächt'na ! Noch flacher gehts es nicht.

Sie hat auch als Berater eine immense Verantwortung. Und wie das bei Beratern so ist - sie müssen richtig beraten. Zur richtigen Zeit den richtigen Ton finden, der es den Beratenen, die keine fachliche Expertise haben, ermöglicht, der Situation entsprechend zu agieren.

Oder man muss sich darüber unterhalten, ob der Ansatz so der Richtige ist.

Die WHO ist diejenige Expertenorganisation, die im Auftrag von uns allen genau so etwas, wie es im Moment passiert, verhindern soll - als Berater die richtigen Schlussfolgerungen zu treffen, und der Politik bei gebotener Dringlichkeit entsprechend klar darzulegen, dass sie, wenn sie nichts tut, mit schweren Konsequenzen zu rechnen hat.

Dies ist nicht im erforderlichen Ausmaß und nicht in der gebotenen Ernsthaftigkeit geschehen.

Und diese Diskussion wird geführt werden, schon allein als lessons learnt, um bei der sicher kommenden nächsten solchen Epidemie rechtzeitig zu verhindern, dass es sich so weit ausbreitet. Also, eine Meldekette zu institutionalisieren, mittels derer die Regierungen sofort zum Handeln gezwungen werden. Nach dieser Epidemie ist vor der Epidemie, und es müssen die Strukturen, Vorgänge, und Verantwortlichkeiten notfalls geändert werden.

Das ist klar wie Kloßbrühe !

9. April 2020: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +7.00 [7]

Also, ich habe die WHO Daten und Analysen als Infoquelle seit Januar genutzt und auch die täglichen PK's gesehen.
Du dann ja vermutlich auch. Aber irgendwie mit anderer Tonspur? Oder vielleicht beschäftigst Du Dich zum ersten Mal in Deinem Leben mit der WHO und ihrer Nomenklatur?

Wenn Du behauptest, die WHO hätte noch Mitte Januar 2020 gesagt, das Virus sei nicht von Mensch zu Mensch übertragbar, dann kann das nur auf einem völlig falschen Lese-Verständnis des WHO Briefings vom 12.1. beruhen.

Die WHO hatte zu diesem Zeitpunkt ausschließlich Daten der chinesischen Behörden vorliegen, und die WHO zitiert die chinesischen Behörden so, dass diese angegeben haben, dass es keine hinreichenden Beweise dafür gäbe, dass das Virus leicht von Mensch zu Mensch springe.

So arbeiten Wissenschaftler. Mit Erkenntnissen. Nicht mit wilden Thesen. Ob die chinesischen Behördem zu diesem Zeitpunkt die Wahrheit sagten - Spekulation. Entscheidend ist die Frage: hat die WHO stets angemessen auf die ihr zur Verfügung gestellten Informationen reagiert? Gehe bitte die Protokolle- alle transparent vorhanden - nochmal durch. Dann können wir gerne über konkrete Entscheidungen sprechen.

10. April 2020: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
10. April 2020: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

In dem von Achim verlinkten Artikel aus "die Mittelländische" heißt es, Zitat:

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"Im Prinzip waren das 8 KONKRETE, DEUTLICHE WARNUNGEN INNERHALB VON 17 JAHREN, dass so etwas kommen wird. UND DANN KOMMT ES TATSÄCHLICH! Im Dezember 2019, 9 Monate nach Peng Zhou's Warnung. Und die Chinesen informieren die WHO nachdem sie 27 Patienten mit atypischer Pneumonie ohne Todesfall gesehen haben. Noch am 31. Dezember beginnt die Reaktionskette von Taiwan, die aus insgesamt 124 Massnahmen bestand – alles bis zum 03. März 2020 publiziert. Und nein, es wurde nicht auf Taiwanesisch-chinesisch in einer Asiatischen Medizinischen Zeitschrift publiziert, sondern unter Mitarbeit der University of California im „Journal of American Medical Association“.

Das Einzige was man tun musste: ab dem 31. Dezember 2019 „bat + coronavirus“ in «PubMed», der U.S. National Library of Medicine, eingeben und alle Daten lagen vor. Und man musste nur die Publikationen bis Ende Februar 2020 verfolgen, um zu wissen, 1) was auf uns zukommt und 2) was zu tun ist.

Uzbekistan hat im Dezember ihre 82 Studenten aus Wuhan zurückbeordert und alle in Quarantäne gesteckt. Am 10. März habe ich von Uzbekistan aus, weil ich nach meiner Meinung gefragt worden war, die Schweiz gewarnt: Parlamentarier, Bundesrat, BAG, Medien.

Und was hat die Schweiz seit der Meldung China's an die WHO am 31. Dezember 2019 gemacht? Unsere Landesregierung, unser BAG, unsere Experten, unsere Pandemiekommission? Es sieht so aus, dass sie nichts mitbekommen haben.

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Der Professor kritisiert eben die Schweiz, ich die WHO und auch das Bundesgesundheitsministerium.

Sie haben alle geschlafen. Diese Pandemie war seit langem ANGEKÜNDIGT.


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