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9. April 2020: Von Stefan Jaudas an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +1.00 [1]

Ich vermute mal, dass wir früher oder später eine Kontrollgruppe bekommen werden in Form von irgendeinem Land, das keinerlei Maßnahmen ergreifen will oder kann. Und das könnte ziemlich gruselig werden.

9. April 2020: Von Erik N. an Stefan Jaudas

Diese Kontrollgruppe gibt es ja - sie besteht aus den Ländern, in denen die Maßnahmen jeweils spät im Verlauf der Exponentialkurve eingeleitet wurden.

9. April 2020: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

@Eric und Stefan: Spät Maßnahmen umgesetzt haben Italien, Spanien, UK, USA, Niederlande. Früh waren Österreich, Deutschland, Portugal. Nimm die Johns Hopkins-Zahlen und teile Gestorbene durch 100.000 Einwohner. Die Ergebnisse sind jetzt schon eindeutig.

9. April 2020: Von Lutz D. an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Österreich - mit dem Hinweis, dass man mit Ischgl sehr lange die Corona-Exportwirtschaft hat weiterlaufen lassen...

9. April 2020: Von Reinhard Haselwanter an Lutz D. Bewertung: +8.00 [8]

Stimmt es, dass man in Ischgl das ganze hat "sehr lange" weiterlaufen lassen ?

Am 05. März wurde der Bund (Wien) von der Österreichischen Botschaft in Island informiert. Man ging zu dem Zeitpunkt offenbar - fälschlicherweise - aber noch nicht davon aus, dass die Ansteckung in Ischgl passiert sei. Die entsprechende Antwort aus Island kam aber erst mehr als 24 Stunden später (was auch nicht verwunderlich ist: auch dort saß zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich noch niemand, der diesem Thema die absolute Priorität I auf der Staatsagenda einräumte). Am 06. März ordnete die Bezirkshauptmannschaft Landeck an, bei jeder Verdachtchtsperson, die in eine Arztpraxis kommt, einen Abstrich vorzunehmen. Am 07. März in der früh wurde bei der ersten Person in der früh ein Abstrich genommen (besagter Kellner, der in besagter Apres-Ski-Bar gearbeitet hat). Am Abend des 07. März lag des Ergebnis vor, am 08. März wurde diese Bar bereits behördlich geschlossen und desinfiziert. Sämtliches Personal wurde gewechselt. Ich kann schon nachvollziehen, dass nach diesen Maßnahmen die Bar noch einmal aufsperrte - nicht vergessen: nicht nur bei der LH oder Austrian (welche jetzt laut Medien kolportierte EUR 800.000.000,-- Staatshilfe beantragen möchte: das sind bei ca. 7.000 Mitarbeitern also mehr als EUR 100.000,-- an Hilfsmitteln je dann "gesichertem" Arbeitsplatz) geht es um Arbeitsplätze und Existenzen. Als das Land erfuhr, dass auch betreffliche Gäste aus Island im Kitzloch verkehrten, wurde das Lokal am 09. März endgültig gesperrt. Nur einen Tag später wurden sämtliche Apres-Ski-Lokale in Ischgl gesperrt. Am 13. März abends um 20:24 erhielt ich selbst erstmals die Information, dass tirolweit die Seilbahnen am 15. März den letzten Betriebstag haben werden, und dass am 16. März alle Beherbergungsbetriebe ebenso schließen müssen.

Dass sich die Sache in Ischgl so rasch verbreiten konnte: geschenkt. Wer mal dort war: um 16.30 kommen die Massen von der Piste, und um spätestens 18:30 weiss die Hälfte der Gäste in den Apres-Ski-Bars schon nicht mehr, welche Zunge in welchem Hals steckt (sorry for my bad french speaking!)...

Weiters: Ich gehe davon aus, dass diese Ereignisse sehr genau untersucht werden: allein schon, da es einfach um den Haupterwerbszweig für unser Land geht, und wir hier einfach unseren Ruf nicht verspielen können und wollen. Ich bin schon gespannt auf die Auswertungen, wie viele Gäste, welche in Ischgl zur sofortigen, direkten Heimreise aufgefordert wurden, dann in anderen Skigebieten des Skikartenverbundes weiter Skifahren gegangen sind (lässt sich heute anhand der Liftpässe ja ohne Probleme tracen...

Auch in meinem Betrieb schließlich gab es sehr unterschiedliche Haltungen der Gäste: während ein Arzt bereits am 12. März vorzeitig abreiste, weil er in seine Praxis wollte, um bei Bedarf sofort verfügbar zu sein, hatte ich andere Gäste, welche mich am 15. März noch darum baten, für Abends einen Restauranttisch zu reservieren; ebenso musste ich für sie in einem Skigebiet anrufen, um für sie die aktuellen Pistenöffnungen zu erfahren. Als sie gegen 16:30 vom Skilauf zurückkamen und ich Ihnen mitteilte, dass laut Medienberichten am nächsten Tag in der Früh die Grenze von Deutschland geschlossen würde und ich Ihnen nicht mitteilen könne, mit welchem Modus operandi sie in ihr Heimatland einreisen würden können , haben sie dann doch beschlossen, noch am selben Tag abzureisen.

Ich sehe hier ehrlichgesagt im gesamten Krisenmanagement (weder seitens des Landes Tirol, noch auf Bundesebene) gravierende Fehler; natürlich gab es da und dort ungeschickte Presseaussagen, welche zeigten, dass betreffliche Person vielleicht zu dem Zeitpunkt schon überfordert war; Aber vielmehr sieht man, wie dynamisch sich diese Situation entwickelt hat, wie getroffene Annahmen in kürzester Zeit revidiert werden mussten etc. - ähnlich einem engine failure, der sich zuerst nur durch leicht steigende Temperatur, gefolgt von Scwankungen im Öldruck, die sich zwischenzeitlich aber noch einmal zu normalisieren scheinen, ankündigt etc. - wir Piloten sind, denke ich zudem auch eher auf sowas geschult als die große Mehrheit an Entscheidern Europas... In diesem Fall bin ich stolz auf das geeinte und konsequente Agieren unserer Bundesregierung. Und ich habe auch das Vertrauen, dass ein Restart unserer Wirtschaft durch eben solch konsequent getaktete Maßnahmen, wann welche Betriebe wieder in welchem Umfang starten dürfen, funktionieren kann. Ob man es sich dabei allerdings leisten wird können, jede Branche mit mehr als EUR 100.000,-- je Arbeitsplatz zu stützen - oder ob es eine ensprechende Marktbereinigung zum Abbau von künstlich geschaffenen Überkapazitäten geben wird, da bin ich mal gespannt...

Edit: Und - soweit ich gehört habe - fand man in den letzten Forschungen heraus, dass das Virus nicht wie bisher angenommen mit einem anderen Wirtstier als Zwischenträger auf den Menschen übersprang, sondern von einer Ischgler Bergziege, welche in Wuhan mit Ihrem Stall/Hotel-Besitzer ein Ziegenmeeting besuchte und auf einem Markt Fledermäuse gespeist hat, als Wirtstier nach Ischgl brachte und die abendliche Kartenrunde, bestehend aus Pfarrer, Bürgermeister, Dorfpolizist und größtem Hotelier angesteckt und eingeschleppt hat :-))) !

9. April 2020: Von Erik N. an Alexander Callidus

Die Kurve verläuft überall gleich, und die WHO hätte viel früher und entschlossener agieren müssen. Die Evidenz war definitiv da.

@Reinhard: Das Problem fing viel früher an.

WHO, you had one job.

9. April 2020: Von Lutz D. an Reinhard Haselwanter Bewertung: +4.00 [4]

Vielen Dank für Deine Ausführungen!

Ich wollte eigentlich auch nicht das Krisenmanagement in Österreich kritisieren, auch niemanden in Ischgl. Der Heinsberger Karneval hat ja auch seinen Einfluss gehabt.

Mich hat aus Österreich aber das etwas selbstgefällige Statement des Kanzlers zu Beginn dieser Woche gestört.

@Erik da tritt jetzt aber peinlich betretene Stille ein, nach Deinem Beitrag...zu viel Fox geschaut?

9. April 2020: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Die Zahl der Infizierten ist eine Exponentialkurve, klar. Die Absolutzahl ist wenig aussagekräftig, da das Test-Regime national sehr unterschiedlich ist. Die Zahl der Gestorbenen verläuft zwar natürlich auch exponentiell, aber die Zahl der Gestorbenen hängt sehr direkt von der tatsächlichen Zahl der Infizierten ab - und von den Ressourcen des Gesundheitssystem - und von seiner Organisation

9. April 2020: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

@Erik da tritt jetzt aber peinlich betretene Stille ein, nach Deinem Beitrag...zu viel Fox geschaut?

Hoppala - getriggert ? Muss so sein - sonst käme inhaltlicher Widerspruch.

9. April 2020: Von Reinhard Haselwanter an Lutz D.

Alles verfolge ich nicht von unserem Kanzler - hast Du bitte einen Link ?

9. April 2020: Von Malte Höltken an Erik N. Bewertung: +5.00 [5]

Hoppala - getriggert ? Muss so sein - sonst käme inhaltlicher Widerspruch.

Man muß nicht jeden offensichtlichen Quatsch inhaltlich diskutieren...

9. April 2020: Von Erik N. an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]

doch, muss man, und wird man auch.

9. April 2020: Von Carsten G. an Erik N.

Ironie der Geschichte: die Basis von D. Trumps geerbten Reichtum entstammt unter anderem einer Lebensversicherung seines Großvaters Frederick, der aus Deutschland ausgewanderte und in NY an der Spanischen Grippe verstarb; das Geld wurde genutzt für weitere Immobilienprojekte. Ich verkürze bewusst: ohne Pandemie kein Präsident DonT.

Bitte nicht jede mediale Fantasie gleich als Tatsache hinnehmen: die AUA wird wie jede andere Airline auch eine Unterstützung benötigen, aber die wird nicht so aussehen dass pro Mitarbeiter ein "Zuschuss" von 100.000.- gewährt wird. Es geht zum großen Teil um Garantien und Haftungen, also im Fall des Falles Kredite.

Max, ich habe nirgendwo etwas von einem verlorenen Zuschuß etc. geschrieben. Als "gelernter Österreicher" bin ich aber bei solchen Dingen generell sehr vorsichtig, und insbesondere, wenn es um die Bezuschussung von Airlines geht. Oder wie war das nochmals, als der Streicher Rudi seinem Freund Nicki Nationale...ist halt schon ein Weilchen her. Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist. Zufällige Koinzidenz: ich glaube, bei der Lauda-Air ging es auch um einen mitzuübernehmenden Schuldenberg von 700-800 Mio. Euro...

EDIT: Oder wie es schon zu Zeiten der Finanzkriese geheissen hat: Das Geld ist nicht weg, es ist jetzt nur wo anders ;-) !

EDIT2: Ebenfalls ein geflügeltes Wort aus Zeiten der Finanzkrise: Gewinne privatisieren, Verluste solidarisieren !


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