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13. April 2019: Von Carsten G. an  Bewertung: +3.00 [3]

Spannendes Thema, das mich aktuell auch beschäftigt! Danke für den ersten Aufschlag.

Beruflich beschäftige ich mich mit Innovationen in der Energiewirtschaft, auch dem Thema CO2-Recycling/Vermeidung. Es gibt schon viele technische Lösungen, CO2-neutral zu produzieren: Wasserstoff-Elektrolyse mit thermochemischen Verfahren, biologische Prozesse (Algen), elektrochemische Verfahren. Es geht darum, das energiearme und reaktionsträge CO2 zu trennen und mit H2 wieder zu verketten - je länger die Ketten, desto mehr Aufwand im Raffinierungsprozess. Ganz allgemein: es funktioniert mit billiger erneuerbarer Energie oder mit großem Flächenverbrauch (Photosynthese), um ausreichend Sonnenenergie umzuwandeln. In der Summe wäre es möglich, E-Fuels herzustellen (AVGAS, Benzin, A1 Jetfuel/Kerosin), die natürlich noch preislich deutlich über dem liegen, was wir aktuell zahlen, aber auch nicht unbezahlbar wären, erste Rechnungen landen bei 20 EUR Ticketmehrpreis innerdeutsch, was interessanterweise ziemlich genau dem CO2-Offsetpreis der FFF-Forderung von 180 EUR/to CO2 entspricht. Beim Kerosin/Großfliegerei wäre das ein guter Startpunkt, da nicht/schlecht zu elektrifizieren. Technisch alles machbar! Es funktioniert kommerziell nur mit international gültigen Verpflichtungen oder mit staatlicher Förderung. Aber da Kerosin nicht besteuert ist, kann ich hier auch keine steuerlichen Vergünstigungen geben, Subventionen kämen wohl nicht infrage, da das Fliegen ohnehin schon als „zu billig“ erachtet wird. Einer der spannendsten Ansätze bei Jet E-Fuels verfolgt dabei aus meiner Sicht Nordic Blue Crude, siehe www.nordicbluecrude.no

Off-Topic: Wenn man sich das mal anschaut, ist es schon sensationell, dass Norwegen knapp 100% der Stromproduktion aus Wasserkraft, also CO2-neutral herstellt, die dortigen Überschüsse können und werden für solche Projekte und Innovationen genutzt.

Beim AVGAS sehe ich das Problem noch bei der Bleibeimischung, was deutlich umweltschädlicher ist, als die CO2-Thematik. Jeder einzelne kann aber versuchen, auf z.B. Warter WA UL 91 umzusteigen, solange dass die Motoren mitmachen. Ansonsten bleibt für CO2-Vermeidung das Offsetten, da kommerzielle Lösungen von E-Fuels bei der GA noch sehr lange Nischenprodukte bleiben werden.

Ich hoffe, die Diskussion bleibt sachlich und inhaltlich wertvoll!

13. April 2019: Von Wolff E. an Carsten G.

Off-Topic: Wenn man sich das mal anschaut, ist es schon sensationell, dass Norwegen knapp 100% der Stromproduktion aus Wasserkraft, also CO2-neutral herstellt, die dortigen Überschüsse können und werden für solche Projekte und Innovationen genutzt.

Aber gerade weil Norwegen sehr viel Öl hat und dieses weltweit verkauft, würde ich es nicht so hoch in den Umwelthimmel loben. Wenn ich doch weiß, das mein Export den weltweiten CO2 Wert versaut, warum tue ich das? Aus Profit, natürlich. Genau wie Waffen weltweit (auch von Deutschland) verkauft werden und jeder weiß, was mit Waffen passiert.

Den Ansatz mit neuen Kraftstoffen und vor allem Wind to H2 finde ich sehr, sehr gut. Aber solange Deutschland nicht mal schafft, die Südlink-Trasse zu bauen, weil irgend ein (grüner?) Bürgerverein von Kleinkleckersdorf dagegen ist und sich durchsetzten kann, wird das eher nichts. Aber wir reden von Wohnungsenteignung. Wie wäre ein Gesetz, das Gemeinden dazu zwingen würde, dass die Südlink über ihre Gemeinde läuft? Da geht aber keiner ran...

Dazu fällt mir Dieter Nuhr ein: https://www.facebook.com/DasErste/videos/1106109592894792/

13. April 2019: Von Roland Schmidt an Carsten G. Bewertung: +1.00 [1]

Rotax oder Thielert fliegen als ersten Schritt ;-)

Blei ist m. E. die grösste Umweltsünde der GA.


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