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38 Beiträge Seite 1 von 2
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Alexis, >Der wesentliche Vorteil (wenn man das so sehen will!) der SR22 vs. ähnlichen Flugzeugen ist neben der guten Effizienz (bei der eine Mooney aber noch besser ist) ist die ERGONOMIE. Die Kombination von sehr großer Kabine und logisch angeordneten Bedienungselemente und hervorragender Sicht, das ist es, was die SR22 neben der meist hochwertigen Avionik ausmacht. Genau das meine ich. Das Gesamtpaket und die Philosophie dahinter sind gerade für Einsteiger sehr attraktiv. Und glaub mir, als "leidgeprüfter" Kolbenschüttlerbetreiber mit all den Nettigkeiten, die so ein Teil auf Lager hat, ist für mich ein "Ein/Aus" Knopf mit einem FADEC dahinter eine SEHR attraktive Idee.
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Moin,
ich habe noch keinerlei Flugerfahrung, bin bald 50 Jahre alt und langsam finanziell in der Lage über solch einen Flieger nachdenken zu können. Ich lebe in Lübeck und wir haben vor kurzem ein Grundstück in Montenegro gekauft, wo wir bauen werden.
Wahrscheinlich bin ich genau die Art Kunde, die hier öfter angesprochen worden ist: Comfort, Sicherheit und Zeitgewinn stehen im Vordergrund.
Die SF50 scheint aus meiner Laienhaften Sicht genau das zu bieten was ich mir von einem Privatflieger verspreche.
Ich würde euch Profis gerne ein paar Fragen stellen. Wenn Ihr Fragen zu Elektrotechnik und Gebäudeautomation(Smart Home) habt, könnt Ihr gerne auf mich zukommen ;)
- Mit welchem Zeitansatz und Kosten muss ich rechnen bis ich solch ein Flugzeug fliegen kann und darf?
- Wie läuft der Erwerb in Deutschland? Muss ich in die USA für das Training auf der SF50? Was wäre die best practise?
- Mit welchen Fixkosten muss man für den Unterhalt rechnen?
- Da ich eine mittelgroße Firma habe, wäre es auch denkbar, dass die Firma den Flieger anschafft und unterhält. Ich würde diesen dann quasi von der Firma für meine privaten Reisen chartern. Wird das in der Praxis gemacht?
Vielen Dank schon mal für jede Antwort.
Grüße
Michael
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Ich freue mich schon sehr auf die Antworten, da ich selbst (wenn auch mit Mitte 30) in einer sehr ähnlichen Situation bin.
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Gegenfrage, du bist nie Fahrrad oder Motorrad noch Auto gefahren und machst mit 50 deinen Führerschein. Wie viel Kilometer und Streckenerfahrung schätzt du, bist du auf dem Nürburgring gute und sichere Rundenzeiten fahren kannst? Das ist bei jedem unterschiedlich. Ich würde mal kleiner anfangen und schauen, wie weit man kommt. Fliegen ist dreidimensional und deutlich komplexer als Autofahren. Unter 200 Stunden mit gutem Lehrer wird das vermutlich nicht gehen....
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Hallo Michael,
ich fliege seit ich 18 bin und kann Dir sicherlich eine Menge dazu sagen. Rufe doch mal durch, meine Nummer hast Du ja.
Stefan
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Wieviel Stunden pro Woche kannst Du Dir regelmäßig leisten um mit dem Thema Fliegen zu verbringen? Damit meine ich nicht Flugstunden, sondern tutti alles. Lesen, lernen, fliegen, verstehen. Vom persönlichen Zeiteinsatz hängt ne Menge ab, wenn es um den fliegerischen Fortschritt geht. ATPLer kommen innerhalb zwei Jahren auf die Linie. In der gleichen Zeit vom Fußgänger zum SET-Piloten und Eigner zu werden halte ich für nicht minder anspruchsvoll. Und würde nahezu 100% Zeiteinsatz erfordern, den Du Dir wahrscheinlich nicht leisten kannst.
Kurz: lege Dir zuerst selbst die Karten wieviel persönlicher Zeiteinsatz mölich ist. Trotz alledem: es ist nie zu spät für den ersten Schritt :-)
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Hey Stefan!
cool Dich auch hier zu treffen! Melde mich!
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Ok, also lautet Dein Tipp erst mal den PPL-A machen und Erfahrungen sammeln?
Der Grund meiner Frage ist ja, ein Gefühl dafür zu bekommen wie weit und wie kompliziert der Weg ist. Das anlesen fällt mir noch etwas schwer, da hier mit noch viel mehr Abkürzungen gearbeitet wird als in meiner Branche.
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Ein Weg könnte sein (wenn die Mission es hergibt), das Flugzeug anzuschaffen und einen erfahrenen Piloten anzuheuern, der Dich am Anfang (also bevor Du einen PPL(A) + IR + Typerating hast) fliegt. Auch beim nebendran sitzen wirst Du wertvolle Erfahrungen sammeln - vor allem wenn das parallel zu Deiner eigenen Ausbildung stattfindet. Wenn Du dann soweit bist, könnt Ihr die Plätze im Cockpit tauschen und Du hast einen Safety Pilot für die ersten Command-Stunden. Bedenke auch, dass eine SF50 im Betrieb aufgrund Part-NCC gewissen administrativen Aufwand bedeutet. Auch da kann Dich "Dein" Pilot ggf. unterstützen.
Ich weiß, das nimmt so ein wenig die Freiheit vom "selber jederzeit überall hinfliegen", aber es beschleunigt eine Lernkurve, die sich ansonsten über viele Jahre hinziehen wird, insbesondere wenn man noch einen Hauptberuf hat.
Typerating kann man auch in Europa machen, z.B. bei Aero Poznan.
Zu Betriebskosten & Co. können andere hier sicher mehr sagen.
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Danke für die Antwort! 2 Jahre 100% Zeiteinsatz geht beruflich tatsächlich noch nicht. Wenn man aber davon ausgeht, mit 55 deutlich kürzer zu treten, könnte man die ersten Schritte ja schon mal machen.
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Ich persönlich habe mir 5 Jahre als Ziel gesetzt. Erst ppl, dann fliegen, fliegen, fliegen, dann ifr, dann fliegen usw. Bis zum SET oder mini Jet..
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Die individuelle Lerngeschwindigkeit und -bereitschaft unterscheidet sich deutlich. Das Ziel ist interessant und ich kann Dich dazu nur ermuntern. Klar fängst Du mit PPL und dann auch sehr bald IR an. Dabei wirst Du merken, wie Du neben dem Beruf damit klar kommst.
Die SF50 wird ziemlich sicher nicht Dein erstes Flugzeug sein, aber vielleicht eine SR22. Du wirst dann selbst feststellen, wann Du bereit für Dein erstes Jet oder Turbine Type Rating bist.
Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich anfangen. Gleich morgen. Der Weg ist das Ziel. Du wirst die Welt anders sehen.
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Deine Idee erstmal den PPL zu machen ist sicherlich der richtige Weg. Gleich das AZF dazu. Bis hierhin ist der finanzielle Rahmen überschaubar. Dann möglichst bald das IR obendrauf und mal 100h fliegen. Dann tief Luft holen: hat die Aviation-Life-Balance gepasst? Wie lange hat‘s bis zu dem Punkt gedauert und wie fühlt sich das alles an? Und dann weitersehen. Im Gegensatz zu einer Ausbildung mit dem Ziel kommerziell zu fliegen musst Du ja nicht alles auf eine Karte setzen. Du gehörst zu den ganz entspannten Prüflingen beim LBA. Denn was hast Du schon zu verlieren? Das ist der ganz große Vorteil wenn man als Silberrücken beginnt in die Luftfahrt einzusteigen. Du bist hier nicht der einzige Spätberufene ... ;-)
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Moin zurück und ein herzliches willkommen hier im Forum!
Zum Ausbildungsgang haben Tobias Schnell und Andreas Kunzi schon die wesentlichen Dinge erzählt. Ich kann nur ergänzen, dass ein fliegerischer USA-Aufenthalt zwischendrin sicher auch nicht verkehrt ist. Mir hat er überhaupt erstmal die Augen geöffnet, wie effizient und pragmatisch ein Privatflugzeug eingesetzt werden kann...
Bezüglich der Unterhalts- und Betriebskosten gibt es leider kaum verlässliche Daten. Ich habe mal für zwei Jahre eine SR22TN betrieben und habe im Vorfeld vergeblich versucht, dazu Informationen zu bekommen. Letztendlich lief es bei mir auf die schön öfter genannte sehr grobe Faustformel hinaus, dass nochmal ca. 10% der Anschaffungskosten jedes Jahr für die Betriebs- und Unterhaltskosten anfallen.
Die Konstruktion der Anschaffung über die Firma, von der jeweils gemietet wird, kenne ich auch von einem Hallennachbarn. Bei überwiegender geschäftlicher Nutzung ist das anscheinend kein Problem für das Finanzamt. Sehr genau schaut es jedoch darauf, dass private Flüge dann auch zu einem kostendeckenden Satz abgerechnet werden und damit keine verdeckte Gewinnausschüttung erfolgt.
Eine zweite Stolperfalle ist der "freiberufliche" (Safety-)Pilot: Je nach Auslastung desselben konstatiert das Finanzamt recht schnell ein Angestelltenverhältnis und fordert Krankenversicherungs- und Sozialabgaben nach. Hier kann es evtl. sinnvoller sein, den Kollegen direkt anzustellen. Ein guter Steuerberater hilft da sicher weiter.
Bezüglich der eigenen Ausbildungskosten geht das Finanzamt üblicherweise bis zum PPL von einer rein privaten Veranlassung aus. Ab CPL wird von einer beruflichen Veranlassung ausgegangen.
In der Ausbildung kann ich nur sagen, dass eine der wichtigsten Eigenschaften eine gewisse Frustrationstoleranz ist... Mir ist die Fliegerei nicht in den Schoß gefallen und viele Dinge haben nicht auf Anhieb funktioniert. Dafür sind sie aber umso schöner, wenn sie dann funktionieren!
Also viel Spaß beim schönsten Hobby und an einem echt effektiven Transportmittel!
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Im Moment würde ich ich noch nicht zu sehr auf eine bestimmte Flugzeugkategorie fokussieren. Mit jedem Schritt in Deiner fliegerischen Laufbahn wird sich vermutlich auch das Anforderungsprofil an das Flugzeug ändern.
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Kann man grob sagen, mit wieviel Stunden man sich langsam in eine Turboprop setzen kann? 2-300h oder doch eher über 500h?
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Einen USA-Aufenthalt bei einer Flugschule an einem busy Flughafen bzw Luftraum (LA/SoCal, Atlanta, etc.) kann ich auch nur dringend empfehlen. Und das am besten länger am Stück (1-2 Monate) mit täglichem Fliegen. Man lernt finde ich kaum anders effektiver und nachhaltiger. Und wenn man es in DEM Luftraum kann, dann schockt einen wenig anderes.
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Das kann man nur schwer pauschalieren. Ich habe eine Bandbreite zwischen grob gleichaltrigen, ähnlich intelligenten Menschen erlebt, deren Zeit bis zum ersten Soloflug um Faktor 4 auseinandergehen, grob zwischen 15 und 60 Stunden. Das setzt sich in weiteren Ausbildungsvorhaben fort.
Es hängt sehr stark davon ab, wie intensiv man die Fliegerei betreibt.
Ich kenne jemand, der mit PPL und 250 Stunden Gesamtflugerfahrung einen Jet single-hand sicher fliegen kann und es gibt andere, denen würde ich einen Turboprop nicht mit 1000 Stunden anvertrauen. Wobei ich sagen muss, dass sich ein Jet deutlich einfacher fliegt, als ein Turboprop. Viel weniger Hebel, meist weniger Limits, die man (aufgrund von FADEC) überschreiten kann.
Wichtig ist:
Viel IFR-Erfahrung an unterschiedlichsten Plätzen mit unterschiedlichen Verfahren. Der Funk muss weitestgehend automatisch ablaufen und die Systeme und das FMS muss man sicher und schnell bedienen können.
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Okay, vielen Dank. Das hilft trotzdem weiter. Ich fange einfach mit dem PPL mal an. Dann sehen wir weiter.
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Gibt es einen bestimmten Grund, dass Fadec und Autothrottle in Turboprops sehr wenig verbreitet sind im Vergleich zu VLJ?
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Die PT6A ist sehr alt, die VLJ Triebwerke recht neu. SF50 oder SET unter 500h Erfahrung ist keine gute Idee.
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Achim dir ist schon klar, dass du dich von Jungs mit 200h in den Urlaub fliegen lässt?
Ich finde nicht, dass man SET/SF50/VLJ unbedingt an fixen Stunden ausmachen kann. Es geht doch viel mehr um die reale wissensbildende Erfahrung als um Stunden. Das lässt sich aber eben schwer "messen". Freilich würde ich es auch nicht unbedingt direkt nach dem IR empfehlen. Einen erheblichen Unterschied macht auch die Ausbildungsqualität mMn. Ich hab schon Leute erlebt, die mit mehreren Tausend Stunden SEP ankamen und mit einem neuen Muster, wohlgemerkt ebenfalls SEP non complex, wirklich lange brauchten um fit zu werden und es gibt andere, da sitzt das nach einer kurzen Einweisung. Wie oben schon erwähnt spricht überhaupt nix dagegen zu Beginn mit Safety Pilot oder FI zu fliegen so lange, bis man sich halt fit fühlt.
Ich bin natürlich noch keine SF50 geflogen, aber was genau macht den Flieger so komplex, dass man sicher erstmal 500h haben sollte um ihn fliegen zu können? Die Approach und Takeoff speeds sind jetzt auch nichts besonderes. Freilich, eine gewisse Grundsubstanz, vor allem IFR, sollte bei schnellerem Gerät vorhanden sein. Für dieses Muster gibt es aber gute Simulatoren, darin kann man doch wunderbar üben und sich auf die neue Herausforderung vorbereiten. Ich bin vollkommen bei euch, dass ich nem 50h-nach-Schein Pilot keine TBM in die Hand geben würde, aber hört doch bitte mal auf das immer so als kaum überwindbare Hürde hinzustellen. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein gut standadrisierter und Procedure-treuer Pilot auf neue Muster gut umsteigen kann. Das ganze Grundsystem mit Procedures etc kann man bereits im PPL Bereich sauber erlernen und dann mit steigender Erfahrung den Notwendigkeiten anpassen. Leider passiert das halt selten und ich muss IFR Anfängern, auch wenn sie schon einige hundert Stunden VFR haben, oft noch erklären, dass bereits der Name "CHECKlist" impliziert, dass es keine Bedienungsanleitung ist...
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Neben dem 200h Frischling im Feriencharter sitzt einer, der etwas mehr drauf hat und sie sind zu zweit.
Daher empfiehlt TBM nicht unter 500h + IR. Insbesondere Wetter halte ich für nicht in 200h zu erlernen.
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Was ändert sich denn bei 500h, was man bei 400 noch nicht kann?
Der 200h Jockey fliegt das Ding auch und braucht nicht dauerhaft unterstützung von dem anderen. Geh mal fest davon aus, dass die allermeisten (gut, nicht die 200h-Boys) Line-FOs signifikant routinierter sind als SET-Privatpiloten. Ausnahmen gibts in beiden Fällen...
Ich möchte halt ganz gerne verstehen, wieso ein reines Zeit-Limit eine Leistungsschwelle markiert. Jemand, der 500h IFR im Flachland unterwegs war immer bei gutem Wetter ist also reif für ne SF50? Ein Pilot, der sagen wir mal 300h mix IFR und VFR unterwegs war, an vielen größeren Airports, in dichten Lufträmen, Länderübergreifend und bei "schwierigen" Wetterlagen, der ist aber noch nicht soweit?
Ein weiteres Beispiel: es kommt gelegentlich vor, dass Line-pilots nach 10, 15 Jahren mal wieder SEP fliegen wollen. Die sind mitunter kräftig gefordert, das kann einige Stunden dauern, bis sie halbwegs klarkommen. Und hier reden wir über 15.000h. Sagt überhautp nix aus.
Der Wetter-Zusatz: auch hier wieder "kommt drauf an". Sicherlich sehr wenig, keine Frage. Aber nur, weil ich in der TBM/SF50 sitze zwingt mich niemand bei jedem Wetter zu fliegen. Man muss nicht das gesamte Potential von Anfang an ausnutzen und darf gerne mal sagen: dafür bin ich noch nicht bereit. Diese Frage sollte man sich ohnehin regelmäßig stellen.
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Die 500h sind von Daher. Irgendwo muss man ansetzen. Die könnten ja die Flugzeuge auch gleich mit PPL-Ausbildung verkaufen, gibt jetzt den "home safe" button. Machen sie aber nicht. Von meinem persönlichen Werdegang aus betrachtet scheint der Wert sinnvoll zu sein.
Der Wetter-Zusatz: auch hier wieder "kommt drauf an". Sicherlich sehr wenig, keine Frage. Aber nur, weil ich in der TBM/SF50 sitze zwingt mich niemand bei jedem Wetter zu fliegen. Man muss nicht das gesamte Potential von Anfang an ausnutzen und darf gerne mal sagen: dafür bin ich noch nicht bereit. Diese Frage sollte man sich ohnehin regelmäßig stellen.
Das ist eher unrealistisch. Ein Flugzeug dieser Klasse wird für A nach B genommen und keiner möchte Millionen bezahlen und dann in 50% der Fälle zuhause bleiben. Wer TBM fliegt, fliegt den ILS bis 200ft runter bei min RVR. Ich habe in 650h TBM noch keinen einzigen Flug abgesagt oder auch nur verschoben und ich hatte keinen einzigen Flug, bei dem ich hinterher dachte, dass ihn besser nicht gemacht hätte. Mit der TR182 war das ständig der Fall. Der Unterschied liegt im Gerät und in der viel besseren Ausbildung.
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