weil die ganzen frisch produzierten Fahrzeuge die neuen Abgastests nicht bestehen (von denen man offensichtlich vollkommen überrascht wurde).
Mann, Tomas, lies richtig (oder die richtigen Quellen). Das Problem sind in diesem Falle mal nicht die Fahrzeuge, sondern die dazu erforderlichen Dokumente, mit denen die Hersteller (und nicht nur VW) nicht rechtzeitig fertig geworden sind, damit sie dann auch rechtzeitig zugelassen werden können.
Außerdem geht es meines Wissens beim WLTP nicht um "bestehen" bzw. "nicht bestehen", sondern erst einmal um detaillierte Tests und Dokumentation der Ausstattungsvarianten (mit/ohne Allrad, mit/ohne Klimaanlage, ...), genauer "jede Ausstattungsvariante, die konfigurierbar ist" (wikipedia). Und erst, wenn die WLTP-Doku für eine Variante fertig und zugelassen ist, darf es auch verkauft werden. Bei der heutigen Variantenvielfalt fällt da eine erhebliche Menge Testarbeit an.
Das "Bestehen" kommt dann wieder erst ins Spiel, wenn die Grenzwerte auf Basis des WLTP angelegt werden.
Die Hersteller (auch BMW, Mercedes und andere) gehen jetzt entweder her und nehmen Modelle/Motoren/Varianten komplett aus dem Programm, von denen sie sicher sind, dass sie die neuen Grenzwerte unter WLTP nicht einhalten können, oder produzieren vor, weil sie "nur noch" die Tests machen müssen, dann aber auf den Verkauf hoffen.
VW will übrigens auch die Produktion zeitweise runterfahren (4Tage-Woche), um die Vorproduktion nicht ins Unermessliche zu steigern.
Das mit dem "plötzlich ist WLTP" ist natürlich ein häufig beobachtbares Verhalten von Großunternehmen bei gesetzlichen Änderungen: Möglichst lange nichts tun (spart Geld, außerdem ist ja noch Zeit), und dann mit Hochdruck (jetzt muss aber). Ist aber aus meiner Erfahrung nichts Spezielles für Autohersteller oder gar nur VW, sondern weit verbreitet.
Olaf