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101 Beiträge Seite 1 von 5

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18. Juni 2018: Von Willi Fundermann an Andreas Müller Bewertung: +14.00 [14]

Es geht mir nur um den einen Punkt, dass die AOPA sich hier einmischt und ich das über meine Beiträge auch noch finanziere.

Das würde ich mir nicht so einfach bieten lassen! Daher mein simpler Rat: als zahlendes - und damit stimmberechtigtes - Mitglied einfach am 25.08. d.J. an der Jahreshauptversammlung "Ihrer" AOPA in Egelsbach teilnehmen und dieses eminent wichtige Thema hierzu (rechtzeitig) zur Tagesordnung anmelden. Dann kann abgestimmt werden, wie die Mitglieder mehrheitlich über dieses Thema denken und wo die AOPA sich zukünftig "einmischen" soll - oder eben auch nicht. Im sehr unwahrscheinlichen Fall einer demokratischen "Abstimmungsniederlage" bliebe Ihnen dann immer noch die Möglichkeit auszutreten. Diese alleine ersparte sehr zuverlässig, dass Ihre Beiträge vielleicht auch zukünftig für von Ihnen unerwünschte Kampagnen "missbraucht" würden.

Allen anderen aber rate ich von Herzen, Mitglied bei der AOPA zu werden - sofern nicht bereits ohnehin geschehen. Ich sehe in Deutschland derzeit keine andere Vertretung der GA, die sich - auch zusammen mit dem DAeC - für unsere Interessen z.B. in Berlin und Brüssel derart qualifiziert "einmischt". Und daneben bietet der Verband natürlich zahlreiche weitere Vorteile für seine Mitglieder (Trainingslager, Fluglehrerfortbildungen pp.) Dass dabei nicht immer alle Mitglieder zu allen - natürlich auch streitigen - Themen einer Meinung sind, liegt in der Natur der - demokratisch legitimierten - Sache. Und das ist auch gut so!

P.S.: Und: Nein - ich möchte keine Prämie für eine eventuell erfolgreiche Mitgliederwerbung.

18. Juni 2018: Von Erik N. an Willi Fundermann Bewertung: +7.00 [7]

Big Data ist ein Buzzword, auswertbar sind die Daten nur sehr eingeschränkt, weil sie schlecht sind, alt sind, von der Herkunft oft unklar sind, wenig Merkmale aufweisen, oder sonstwie einfach Datenschrott darstellen. Wir sammeln mehrere Hundert Petabyte jedes Jahr, und das meiste ist Schrott.

In der Regel stammen alle für Kampagnen geeignete Datenprofile von den Nutzern selbst, entweder via Social Media, Gewinnspielen, Punktesammelaktionen, Umfragen, Kommunen (ja, man kann die einfach fragen, dann bekommt man valdierte Namen, Adressen, mit KfZ Kennzeichen), usw.

Das was mich so auf die Palme bringt ist die unfassbare Scheinheiligkeit der sogenannten "Datenschützer". Denn die schützen nicht die Daten der Nutzer, sondern die Interessen der Werbewirtschaft und von ein paar Abmahnanwälten, die jetzt wieder Halali schreien. Durch das "Opt In" entstehen viel bessere Datensätze, als die Werber sie jemals vorher hatten ! Weil sie jetzt alle validiert werden und mit Kampagnen bespielbar werden. Wie geil ist das denn. Endlich steigt die Anzahl der vorhandenen Datensätze, die validiert, aktiv und bespielbar und nach Kampagnenzielen auswertbar sind, um das Zigfache an. Gut gemacht, Brüssel. Die DSGVO ist genau das, was wir immer wollten ;)

Jeder nutzt Google komplett unentgeltlich, nutzt die Staufunktion gerne, um ihn zu umgehen, meckert dann aber, dass seine "Daten" (ein paar ausgelesene bits aus dem GPS Sensor) verwendet werden, um genau die Information zurückzuspiegeln, die er selber auch braucht.

Solange Ihr alle Eure Internetkonten nicht komplett abschaltet, und Eure Smartphones, um überhaupt keine kostenlosen, werbefinanzierten Dienste zu nutzen, die im Netz angeboten werden, solange seid Ihr alle wenig ernst zu nehmen.

FR24 ist eine Site, die von vielen dazu verwendet wird, Flugverspätungen zu managen. Wenn ich um 22 Uhr in Frankfurt sitze, und die Maschine die nach München gehen soll (und angeblich in wenigen Minuten landet laut Schalter) erst östlich von Prag ist, dann kann ich davon ausgehen, dass der Flug annuliert wird und mich entsprechend einrichten. Von den ca. 6 Apps, die im Apple Store erhältlich sind, und sich von den ADS B Daten ernähren, sind genau zwei verwendbar: Flightradar24 und Flightaware. Letztere überträgt aber keine Flugzeugkennzeichen, das ist der Mega Vorteil von FR24.

FR24 nützt vielen. Diejenigen, die keinen Bock darauf haben, schreiben einfach eine Mail und opten out. Total easy. Where is the bloody problem ?

Aber wie die AOPA hinzugehen, zu unterstellen, dass die "Owner und Pilots" FR24 doof finden (was nicht der Fall ist) und den Hilfssheriff herauszukehren, ohne Abstimmung unter den Mitgliedern, ist komplett dämlich.

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Willi Fundermann Bewertung: +1.00 [1]

Lieber Willi,

ich hatte bereits heute einen Mailaustausch zu diesem Thema mit dem AOPA Vorstand. Ich war immer nur lediglich Sponsor, habe nie unmittelbare Leistungen in Anspruch genommen. Aber mein AOPA Gesprächspartner war einfach zu überzeugt von seiner Mission so dass ich die Kündigung auch wirklich vollzogen habe. Die AOPA wird auch ohne mich klarkommen, nur eben 130 Euro pro Jahr weniger.

Und ich empfehle daher nochmals jedem, der so denkt wie ich, dort auszutreten! Money rules und wenn die Kasse weniger wird, setzt evtl auch diese Spiesserdenke dort aus und es kehrt wieder Praxisbezug ein.

Grüsse

Andreas

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Erik N.
Beitrag vom Autor gelöscht
19. Juni 2018: Von Chris _____ an Andreas Müller Bewertung: +7.00 [7]

Ziemliches Armutszeugnis, wegen einer Meinungsdifferenz im Detail gleich komplett auszutreten aus der einzigen halbwegs wirksamen Interessenvertretung der Fliegerei mit Kleinflugzeugen in Deutschland. Und das auch noch hier kundzutun.

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Chris _____

Deine Beleidigungen kannste mal lassen! Ich habe den Laden 5 Jahre unterstützt und nun ist gut und ich tue das auch kund!

19. Juni 2018: Von Markus Doerr an Andreas Müller Bewertung: +3.67 [5]

Als Beleidigung würde ich das nicht auffassen.

Zumindest bist du konsequent in deiner Unreflektiertheit.

Und wenn ein Gericht in ferner Zukunft entscheided, dass ADS-B unter das Fernmeldegeheimnis oder sonst irgendeine Rechtsnorm fällt, dann trittst du aus Deutschland oder Europa aus?

19. Juni 2018: Von ch ess an Markus Doerr Bewertung: +2.00 [2]

Der online Trend, sich nur noch in seiner Blase mit konformen Meinungen und passenden Nachrichten zu bewegen, der laesst sich mit Einschraenkungen auch offline umsetzen ;-)

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Markus Doerr

Ich frage mich, wer von den Leuten, die mich kritisieren, ist denn überhaupt Einzelmitglied bei der AOPA? Na?

19. Juni 2018: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Erik, habe Deine Litanei gelesen. Sagen wir ertragen.

Mir fehlen vermutlich intellektuell die Mittel, um verstehen zu können, dass freiwillige Datenerfassung und unfreiwillige Datenerfassung dasselbe sind.

Oder, dass wenn ich freiwillig Daten weitergebe, es auch unfreiwillig tun muss.

Ist entgeltlich und unentgeltlich bei Dir und dem HB-Männchen eigentlich auch das gleiche? Könnte interessant sein.

Auf die Frage, ob Du automatisierte Kennzeichenleser mit grafischer Darstellung und Suchunktion genauso bewertest, haben Du und der Dingens ja nicht geantwortet, schade. Hätte mich da auch gerne erleuchten lassen.

19. Juni 2018: Von Chris _____ an ch ess Bewertung: +6.00 [6]

Off-topic: Ich halte "Filterblase" für einen Propagandabegriff der sogenannten Qualitätsmedien. Der Begriff soll vortäuschen, dass Menschen, die sich über zahlreiche Blogs, unabhängige und ausländische Medien im Internet informieren, dabei weniger umfassend und neutral über das Tagesgeschehen informiert sind, als wenn sie beispielsweise die Zeit, Faz oder Spiegel lesen. Meines Erachtens ist das Gegenteil der Fall. Wer nur "Qualitätsmedien" konsumiert, befindet sich in deren (überraschend einheitlichen) Filterblase. Hingegen leben wir in einer Zeit, in der man sich tatsächlich sehr umfassend auch über abweichende und kontroverse Perspektiven informieren kann. Man muss und darf ja nicht alles glauben, was man liest.

@Andreas: ich bin Einzelmitglied in der AOPA und finde das Hauen und Stechen zwischen den Piloten zum Kotzen. Eigentlich sind wir alle zusammen eine Minderheit und könnten, selbst wenn wir immer in unseren Ansichten übereinstimmen, nur minimalen politischen Druck ausüben. Und selbst das machen wir uns kaputt, weil jeder zweite Pilot alles besser weiß, Anfänger grundsätzlich gebasht gehören mit ihren fehlerhaften Ansichten, und ULs ja keine Flieger sind und Jets nur von reichen A... geflogen und Hochdecker hässlich sind usw. Würden wir besser zusammenhalten, dann hätten wir eine kleine Chance, die Flugleiterpflicht, die überbordende Bürokratie, die Hürden in der Ausbildung usw. zu lindern oder zu beseitigen. Dann würden wir als Gruppe auch sympathischer aus Sicht von Anfängern/Aspiranten wirken, es würden mehr Leute fliegen, und dann würde es auch billiger.

Zum Zusammenhalt als Gruppe gehört auch, Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe auszutragen, ohne gleich nicht mehr mitzuspielen.

19. Juni 2018: Von Markus Doerr an Andreas Müller

Fragst du dich?

Dann schreibe doch mal eine Mail an: markus . doerr @ aopa . co . uk

Ich bin nicht nur Einzelmitglied meiner AOPA.

19. Juni 2018: Von Markus Doerr an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Off-topic: Ich halte "Filterblase" für einen Propagandabegriff der sogenannten Qualitätsmedien.

Ich hab das selbst an mir erlebt, aber die meisten Leute nehmen es selbst nicht war.

Man kreist immer nur um die selben Themen. Da ist es schon erfrischend die Tagesschau anzuschauen, um die Sachen zu sehen, die sonst untergehen. Die in meiner Filterblase mit den News channels nicht vorkommt.

Bestes Beispiel ist der Ami-Donald.

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Markus Doerr Bewertung: +1.00 [1]

Ok, jetzt wird ein Schuh draus (alle anderen nicht Einzelmitglieder bitte einfach raushalten).

Es ist mein gutes Recht, in einen Verein ein- und auszutreten wie es mir passt. Ich bin eingetreten (obwohl ich über einen Verein vertreten war), um die Sache zu unterstützen. Das ist 5 Jahre her. Nun trete ich aus, weil mir diese Sache nicht passt und das auch nicht ohne weiteres zu ändern ist. Der Weg ist einfach eingeschlagen. Der AOPA Vorstand will da ein richtiges Fass aufmachen. Endlich mal in den Medien. Ohne mich! Tschüssi.

Aber deine Art, deine Allgemeinplätze mit Extremen zu untermauern (wie aus DE austreten oder Gehaltsabrechnung offenlegen) ist einfach sowas von blöd, da kann ich einfach nicht drauf antworten.

19. Juni 2018: Von Markus Doerr an Andreas Müller

Ok, jetzt wird ein Schuh draus (alle anderen nicht Einzelmitglieder bitte einfach raushalten).

Ist das jetzt ein Schuh den ich mir anziehen muss? Ich bin kein Freund von Dr Erb und hab dem auch schon hier ganz schön kontra gegeben.

Nun trete ich aus, weil mir diese Sache nicht passt und das auch nicht ohne weiteres zu ändern ist. Der Weg ist einfach eingeschlagen. Tschüssi.

Gerne.

Aber deine Art, deine Allgemeinplätze mit Extremen zu untermauern (wie aus DE austreten oder Gehaltsabrechnung offenlegen) ist einfach sowas von blöd, da kann ich einfach nicht drauf antworten.

Entschuldigung, wenn du das nicht verstehst. Man kann ja deine Posulate (ich bin für Datenoffenheit) einfach nur zudendedenken und auf anderen Bereiche übertragen. Du bist halt nicht sehr konsequent.

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Markus Doerr Bewertung: +1.00 [1]

Ich bin halt Realist. So und nun plonk

[Plonk]

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Andreas Müller
19. Juni 2018: Von Michael Höck an Andreas Müller Bewertung: +3.67 [4]

Jetzt soll "man" Spotter ernst nehmen ? Damit die Ihrem Hobby nachgehen können (was vorher ja auch ging...), sollen meine Daten genutzt werden dürfen ?

Unheimlich überzeugend. Gibts eigentlich ne Spotter-Spotter Seite wo man sehen kann wo die sich wann rumtreiben ?

19. Juni 2018: Von Willi Fundermann an Andreas Müller Bewertung: +4.00 [4]

Die AOPA wird auch ohne mich klarkommen, nur eben 130 Euro pro Jahr weniger.

Davon bin ich zutiefst überzeugt! Wie der Schatzmeister berichtet, gewinnt die AOPA - Gott sei Dank - seit Jahren "netto" Mitglieder (in 2017 ca. + 100).

@ Eric: "Aber wie die AOPA hinzugehen, zu unterstellen, dass die "Owner und Pilots" FR24 doof finden (was nicht der Fall ist) und den Hilfssheriff herauszukehren, ohne Abstimmung unter den Mitgliedern, ist komplett dämlich." Woher kennst Du diese Mehrheitsmeinung? Ich bin seit über 30 Jahren Mitglied, mir ist aber bisher keine Umfrage der AOPA zu dem Thema bekannt. Oder war das lediglich eine regionale in Mönchengladbach?

Was ich bei der ganzen Diskussion aber nicht verstehe: Man kann und soll doch durchaus über Sinn und Reichweite von Datenschutzregelungen heftig streiten. In Deutschland wird hierzu von Legislative und Judikative nun mal, beginnend mit dem "Volkszählungsurteil" des BVerfG von 1983, eine relativ rigide Linie vertreten. Bürger anderer Länder - wie z.B. die Schweizer - schmunzeln zum Teil darüber.

Aber man sollte dabei doch einfach den übrigen Disputanten zugestehen, dass sie eine andere - auch extreme - Auffassung haben und vertreten dürfen, ohne relativ schnell in Beleidigungen abzugleiten ("Spießerdenke", "...komplett dämlich" pp).

Daher nochmal mein Vorschlag an alle Mitglieder: Anträge zur Hauptversammlung stellen, begründen, darüber diskutieren und abstimmen lassen. Und das Ergebnis dann - hoffentlich - mittragen. So, oder so ähnlich, geht Demokratie.

19. Juni 2018: Von ch ess an Markus Doerr

Filterblase gibts auch, aber ich meinte die selbstakzeptierte, selbstgewaehlte Beschraenkung auf Bestaetigungen eigener Meinung. Das schafft dann andere Realitaeten...

Und es hat nichts damit zu tun, welche Informationskanaele man aktiv nutzt, sehr wohl natuerlich bei unreflektiertem Konsum, der durch kommerziell getriebene Anbieter angebotenen Inhalte.

Und statt sich mit abweichenden Fakten / Meinungen / Praeferenzen auseinanderzusetzen, kann man das auch einfach lassen und ueberall aussteigen wo andere nicht die eigene Neinung haben und nur noch dableiben wenn ich mich bestaetigt fuehle.

19. Juni 2018: Von Erik N. an Willi Fundermann Bewertung: +2.00 [2]

Willi, und für Lutz, damit er nichts mehr ertragen muss:

Es gab in Mönchengladbach keine Umfrage der AOPA, genausowenig wie sonst wo, und daher spreche ich der AOPA das Recht ab, ohne die für so ein wichtiges Thema erforderliche Legitimation, eine Position einzunehmen. Wie Du ja schreibst, gibt es Länder in Europa, in denen über die rigide Datenschutzhaltung Deutschlands geschmunzelt wird.

Ich halte die DSGVO ja durchaus für zumindest im Ansatz richtig, weil sie 1. das Bewusstsein für die Datenverwendung bei den Nutzern steigert, 2. dafür sorgen kann, dass man als Einzelner die Verwendung der Daten beeinflussen und verhindern kann und 3. dafür sorgen kann, die Datensammelwut von Unternehmen ausserhalb der EU zu beschränken, in dem beispielsweise Rechenzentren, durch die diese Daten gehalten oder weitergeleitet werden, entsprechend compliant gemacht werden. Das hilft in der Diskussion mit Google, Amazon, Facebook und Co, die alle aus Legislationen kommen, in denen Datenschutz nahazu keine Rolle spielt.

Dadurch wird die DSGVO zu einer Art U-Boot, meinem Verständnis nach, mit der die jahrelangen, erfolglosen Bemühungen der EU um Mitarbeit der o.g. Unternehmen in Sachen Datenschutz quasi durch die Hintertür doch noch zum Erfolg führen können.

Die Preisgabe von Daten ist immer freiwillig, nur unterliegt sie unterschiedlichen Niveaus des Verständnisses der Nutzer. Auch nach der DSGVO werden Nutzer, die einen Service nutzen wollen, der DSGVO zustimmen, ohne sie nicht lesen, und Unternehmen werden alle möglichen Grauzonen besetzen, den Nutzern die Zustimmung abzuringen.

Von den ca. 50 emails von Unternehmen, die mich in den letzten 3 Wochen vor Inkrafttreten der DSGVO um meine Zustimmung gebeten haben, waren ca. 10, in denen das aktive Opt In genau nicht Bestandteil war. Es wird von diesen Unternehmen unterstellt, dass mein aktives Schweigen eine aktive Zustimmung ist.

Ich war erstaunt, von wem ich da emails bekam, teilweise von Firmen, deren Service / Website / Namen ich seit Jahren nicht mehr gehört habe. Schön, die habe ich nicht angeklickt, und sie können meine hoffnungslos veralteten DAten von 2015 nicht mehr verwenden. Was sie aber ohnehin nie gemacht haben, sonst hätte ich von ihnen in den letzten 3 Jahren etwas gehört.

Bei den Services, die ich aktiv nutze, habe ich ok geklickt, damit ich deren Dienste weiterhin nutzen kann.

Und genau darin liegt meine Kritik: Die Nutzer werden weiterhin, weltweit, europaweit, landesweit, all denjenigen Dienstleistern, die einen für sie nützlichen Value Add bringen, auch ihre Daten zur Verfügung stellen. Darin liegt das Geschäftsmodell des Internets. Es ermöglicht, gegen Klicks Dienste anzubieten, die auf andere Weise nicht finanziert werden könnten. Es ermöglicht Startups, Dienstleistungen aufzubauen, wie es sonst nicht möglich wäre.

Natürlich verlangt FR24 einen Eintragungsschein, um sein eigenes Kennzeichen nicht anzeigen zu lassen. Warum ist das denn falsch ? Möglich ist es, für diejenigen, denen das entsprechende Flugzeug gehört. Wer dagegen ist und keine Anzeige will, kann austreten. So läuft es: man hat ein Geschäftsmodell, bringt es zum Wachsen, in dem man einen Dienst anbietet, den alle super finden, und macht die Austrittshürden schwer, in dem das Risiko-Nutzen Profil für mehr Nutzer einen Vorteil bietet als es Nachteile bietet.

So funktioniert Facebook, Google, und viele viele andere Shared Services.

Und das führt mich wieder zur Ausgangsdiskussion: Wenn wir das Geschäftsmodell des Internets - der kostenlosen, werbefinanzierten Inhalte - insgesamt akzeptieren, müssen wir akzeptieren, dass Daten unterschiedlicher Qualität die Währung hierfür sind. Dann sind wir alle aufgerufen, uns aktiv damit auseinanderzusetzen. Bereits heute ist es absolut möglich, dem Smartphone die Weitergabe von Bewegungsdaten und Aufenthaltsorten zu untersagen. Ich kann Google Staufunktion nutzen, ohne selbst meine Bewegungsdaten zu teilen. Solange es genügend Menschen gibt, die sich sagen, ich teile meine Daten, damit andere und ich etwas davon habe.

Wenn wir alle uns um unsere Daten kümmern, reicht auch Opt Out. Wenn wir in einer Gesellschaft leben wollen, in denen eine EU, eine AOPA, oder andere staatliche oder teilstaatliche Organisationen suggerieren, sie wüssten, was gut für uns ist, dann werden wir uns das Opt In als Allheilmittel verkaufen lassen.

19. Juni 2018: Von Andreas Müller an Willi Fundermann Bewertung: +1.00 [1]

Ja, Willi, freu dich doch. Hauptsache nicht mehr von meiner sauer verdienten Kohle.

Mittlerweile finde ich opt-in auch gar nicht mehr so schlecht. Alle EASA Kennzeichen einfach rauswerfen. Dann opt-in mit einee Subscription verbinden und schon zahlt ihr für das, wasvorher umsonst war. Perfekt!

19. Juni 2018: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +4.00 [4]

Nochmal, Erik. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Alle von Dir genannten Dienste beruhen auf freiwilliger und sogar aktiver Datenbereitstellung. FR24 nicht. Siehst Du den Unterschied nicht?

Willst oder kannst Du Dich nicht zum Kennzeichenleser im Straßenverkehr äußern?

Die Frage, ob die AOPA hier tätig werden sollte, ist eine Fragw, die völlig unabhängig davon ist, ob FR24 legal und oder legitim ist.

19. Juni 2018: Von Peter Aster an Andreas Müller Bewertung: +7.00 [7]

Witzige Diskussion, fast so hitzig wie die Umkehrkurve oder die Frage nach Art und Anzahl der einzusetzenden Motoren.

Aber jetzt mal ernsthaft, wenn die DSGVO (eigentlich auch schon die Datenschutzgesetzgebung vorher) ein Geschäftsmopell wie das von FR24 nicht mehr zulässt, dann wird sich FR24 eben anpassen müssen oder sterben, so what, ist ja nicht meine Grossmutter. Oder erinnert sich noch jemand an StudiVZ oder myspace oder den Kühlschrank der selbstständig Milch bestellt (anno 1999) ?

Dann gibt es eben Kostenwahrheit, wie Andreas schreibt. Dann kosten meine Daten eben Geld, und wenn ich mir FR24 anschauen will (was nicht der Fall ist), zahle ich etwas davon zurück, wobei die Nutzer als auch relevante Datensätze von FR24 wohl überwiegend nicht-GA sind, und somit auch ohne GA-Daten das Modell funktionieren könnte, wenn sie sich mit den Fluggesellschaften einigen und die Passagiere dem Tracking zustimmen.

Davon abgesehen koppelt FR24 Flugzeugbewegungen mit Kennzeichen, das war schon vor der DSGVO in AT und DE jedenfalls illegal ohne ausdrückliche Zustimmung des Piloten. Und dabei ist es egal ob der Halter dem zugestimmt hat. Der der fliegt muss zustimmen, nicht der Halter. Aufgrund der Flugplanpficht in vielen Bereichen besteht eine unmittelbare Verbindung zwischen Pilot und Kennzeichen und damit ist der aufgezeichnete Track oder auch nur der aktuelle Standort jedenfalls personenbezogen. Und was geht es meinen Vercharterer oder Verein an, ob ich gerade die Umkehrkurve Richtung "Hawai" (FKK-Strand in Innsbruck) geflogen bin ;-)

Insofern ist die halbherzige opt-out Lösung von FR24 genauso illegal, da weder mein Vercharterer noch mein Verein das Recht haben, MEINE Flugzeugbewegungen zu tracken, ohne dass ich ausdrücklich zugestimmt habe. Hat jemand schon mal Vereinsstatuten / Mietverträge gelesen in dem eine AUSDRÜCKLICHE Zustimmung zum Tracking über FR24 steht, ich noch nicht.

Und ja, auch wenn FR24 selbst nicht die Daten erhebt, ändert das nichts daran, dass FR24 Datenverantwortlicher ist. Also auch wenn ich die ADSB-Spotter nicht erwische, ist FR24 trotzdem dran.

Und wenn die AOPA das jetzt ankreidet, meine Güte, dann nutzt halt Eure Möglichkeiten. Da ist Austreten genauso legitim (also die Nichtnutzung eines Services, der aussterben soll) wie die von Willi beschriebenen in wohl den meisten Vereinen geltenden Regeln zur Meinungsbildung. Auch das sollte jeder frei entscheiden können und ist ebenfalls ein Grundrecht (der Meinungsfreiheit), das von niemanden (auch nicht mit Beleidungen oder sonst irgendwelchen Besserwisserischen Kommentaren) beschnitten werden sollte.

Andererseits hat auch keiner der Opt-out Befürworter das Recht, diejenigen zu missbilligen, die NEIN zur Datenverwendung sagen und ein Opt-in verlangen (wie auch die DSGVO), denn wenn FR24 nur mit einem OPT-Out lebensfähig ist, dann ist es dass offenbar auf Kosten der Allgemeinheit, und derartige Organisationen sollten meiner Meinung nach nicht lebensfähig sein, wenn sie der Allgemeinheit nicht in gleichem Masse dienen. Bei FR24 sehe ich diesen Ansatz noch nicht umgesetzt, aber vielleicht werden die ja noch zu einem einer NPO, wenn auch unfreiwillig.

PS: ob die AOPA tätig wird ist doch völlig schnurz, das kann doch jeder der ein Flugzeug hat oder fliegt und einen Datensatz auf FR24 findet machen. Das Ergebnis ist das gleiche, Verwaltungsverfahren nach DSGVO und entsprechende Strafen sofern ein Verstoss festgestellt wird. Keine Ahnung wozu man hier die AOPA braucht.

19. Juni 2018: Von Willi Fundermann an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

"...daher spreche ich der AOPA das Recht ab, ohne die für so ein wichtiges Thema erforderliche Legitimation, eine Position einzunehmen."

Auch wenn wir mittlerweile wieder mal - wie so oft - meilenweit vom ursprünglichen Thema entfernt sind: Das sehe ich unter vereinsrechtlichen Gesichtspunkten ganz anders. Ich empfehle hierzu einen kurzen Blick in die §§ 9 und 10 der Satzung der AOPA.


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