Ich kenne die Hintergründe nicht, aber eine zurückspringende Taste zum Test und ein separates, einrastendes Bedienelement zur dauerhaften Umschaltung im Fehlerfall würde es wohl verhindern.
Ich nehme an, es geht um den klassischen Mühlbauer-MTV elektrischen Verstellpropeller. Dort werden vor dem Start sowohl die automatische Verstellung (Einstellen einer Drehzahl innerhalb des Regelbereichs mit dem Gashebel, dann Vorwahl der Minimaldrehzal mit der Propellerregelung), als auch die manuelle Verstellung geprüft. Dafür muss ein Wahlschalter in die Stellung MANU gebracht werden - in dieser kann mittels eines Tippschalters der Stellmotor direkt angesteuert werden.
Wenn man danach vergisst, den Wahlschalter wieder auf AUTO umzustellen, passiert genau das, was Andreas oben beschrieben hat.
Als ich solche Flugzeuge noch regelmäßig (auch als FI) geflogen habe, musste ich nach dem Propellercheck mehrfach Kandidaten auf diesen Fehler hinweisen. Wenn es nicht gegen das FHB gewesen wäre, hätten wir damals die Kontrolle der manuellen Verstellung von der Checkliste gestrichen, da Risiko und Nutzen nicht im Verhältnis stehen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, kommt die Störungsmeldung erst während des Startlaufs.
Nein, es kommt überhaupt keine "Fehlermeldung". Es gibt eine grüne Lampe, die leuchtet, so lange der Propeller in der kleinsten Steigung ist. Normalerweise geht diese während des Startlaufs oder kurz nach dem Abheben aus, wenn der Propeller in den Regelbereich kommt - wenn die Automatik jedoch aus ist, regelt nix und die Lampe bleibt grün. Das bemerkt der durchschnittlich unaufmerksame Pilot eher nicht.
Keine ideale Mensch-Maschine-Schnittstelle. Noch übler sind die Bediengeräte bei Motorseglern mit Segelstellung: Da sind die Fehlermodi noch zahlreicher und noch subtiler. Siehe z.B. den BFU-Bericht von der Dimona in EDLC vom November.
Tobias