Ich werde mich nicht davon abbringen lassen, diese Art von Artikeln eher der Bildzeitung zuzuordnen. Dort hochlobte man schliesslich auch den Kapitän der Hapag Loyd, der 2000 den 310er Airbus 600m vor der Bahn ohne Kraftstoff in den Acker setzte, während die Staatsanwaltschaft sich mit ihm beschäftigte und er dann mit einem halben Jahr auf Bewährung von den Richtern bedacht wurde.
Sicher kann ein Drainventil kaputt gehen. Dann fliege ich aber nicht mehr. Und schon gar nicht, wenn das auslaufende Benzin in den Innenraum gelangt.
@ Lutz und Roland: Ich vermute, ihr zwei habt noch nie erlebt, wie leicht sich ein Benzin-Luftgemisch entzünden kann! Ich weiss nicht, wieviel Elektrik in so einer Savage tatsächlich vorhanden ist (Elektromotoren für Fahrwerk, Klappen und Trimmung gibt’s wohl nicht), aber irgendwo ist immer ein bischen Funke, und sei es beim Anknipsen der elektrischen Benzinpumpe.
In der Bilge eines Bootes gibt’s einen ähnlichen Effekt, dort setzen sich die schwereren Benzindämpfe ab, und dann krachts. (Einen derartigen Fall gab es im weiteren Bekanntenkreis, und ja, er fiel ins Wasser, bekam einen gehörigen Schreck, lebt noch und hat viel gelernt – learning by doing).
Nochmal weiter zu dem Artikel:
Ein 80m-Feld zum Landen finde ich durchaus bei Helligkeit, im Flachen irgendwo zwischen Perpignan und Carcassonne oder so, aber gewiss nicht in den Tälern der Pyrenäen bei einsetzender Dunkelheit. Im Artikel steht: „...aber die Berge lassen kaum noch Licht in die Gebirgstäler...“.
Im Unfallbericht hätte eine ganze lange Liste von Fehlern des Piloten gestanden, die allesamt leicht hätten vermieden werden können.
Und nun noch zu der Mickey-Schublade @ Roland: was sonst soll ich denn tun? Ich mag mich wiederholen, aber ich bekomme regelmässig sehr ernsthaft (von einem Piloten der „High-End-Mickey-Klasse) erläutert, dass man die Geschwindigkeit im Endteil mittels GPS sehr viel besser als mit dem Fahrtmesser kontrollieren könne. Es ist der Gleiche, der behauptet, sein Mickey habe keine Alternate Air, das brauche er nicht und wozu ist das überhaupt gut.
Daneben parkt ein Mickey (welches rege geflogen wird), dessen Bespannung grossflächig mit grauem Klebeband auf der Oberfläche beklebt wurde. -weil die Sonne das originale Material geschwächt habe. Es ist eine Frage der Zeit und der richtigen Turbulenz, dass sich dieses Mickey in der Luft häutet. Das gleiche Mickey hat übrigens Positionsleuchten, ich musste es fotografieren, und nein, ich habe das Bild NICHT seitenverkehrt hochgeladen.
Zumindest in ICAO Staaten ist das rechte Positionslämpchen grün. Aber soweit ich weiss, sind Luftsportgeräte in ICAO Staaten sowieso nicht für Nachtflug zugelassen, deshalb ists schnurz.
Und noch einmal: Ja, ich weiss, dass es auch andere Ultraleichtflugzeuge gibt, deren Bauausführung denen eines Luftfahrzeuges genüge tun, die auch entsprechend gewartet und instandgesetzt werden und deren Piloten / Eigentümer eine bessere / andere Ausbildung hinter sich haben, ein gesundes technisches Verständnis an den Tag legen und auch Reisen wie Erwin Pitzer oder jene Weltumrunder unternehmen.