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24. Mai 2011: Von Alexander Stöhr an Hubert Eckl
nach meiner bescheidenen meinung kommt diese panik aus dem gefühl der machtlosigkeit. mein erlebnis dazu:

ich hatte einmal RICHTIG bammel als ich während der ausbildung gleich mehrere fehler hintereinander machte. in einer uralten K8 (vor 1960) kurbelte ich zu nah unter eine dicke wolke. es ging plötzlich aufwärts, dass die ohren knackten und schon sah ich nach vorne nicht mehr viel. bremse raus, den alten vogel auf den kopf gestellt und in der harten luft bis zum gelben bogen beschleunigen lassen. als es dann noch immer mit knapp 6m/s(!) hochging, langsam mit vollem seitenruder in den slip. wollte auf gar keinen fall in die wolke.
leider rechts getreten und schon kämpfte die haube gegen den federverschluss und öffnete gefühlte 10cm (war bestimmt halb so wild). dachte nur, hoffentlich trifft mich das scheißding beim abreißen nicht am kopf. also sachte in die andere richtung geslippt und die fahrt bis 170 klettern lassen. die "flucht" gelang gerade so. wie ein getretener hund seitlich abstand gewonnen und dann erst gesehen unter was für einem "ballermann" ich da gehangen hatte.

was ich erst nachher beim blick aufs typschild erkannte und mir das blut in den adern gefrieren ließ: Vne war von 200 auf 170 und Vra von 150 auf 130 herabgesetzt aber nicht am fahrtmesser entsprechend nachgezogen worden! da waren noch die alten markierungen. ich fühlte mich kreidebleich.
den schrecken verwand ich, aber ich lernte:

lektion 1: nienieniewieder von unten zu nah an den staubsauger.
lektion 2: wolken (wetter) entwickeln sich hochdynamisch (also schnell)
lektion 3: die natur ist im zweifel stärker als das material.
lektion 4: RTFM! allgemeine werte sind nicht auf jedes fluggerät des gleichen typs übertragbar.
lektion 5: angst ist gut, panik schlecht.

da ich aber jung war, machte ich kehrt und ging wieder ran, (mit respektabstand) an der sonnenseite hoch. ich glaube noch heute, dass das gut war, um die angst zu kontrollieren. wie ein reiter, der nach dem sturz wieder aufs pferd steigt.
24. Mai 2011: Von Hubert Eckl an Alexander Stöhr
Beeindruckend! Ich denke solche Erlebnisse will man nie haben, die Erinnerung daran aber auch nicht missen. Das ist Leben... einfach nur:geil

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