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Hallo Udo,
bei der Firma Swift Enterprises in USA handelt es sich um eine reine Forschungsfirma, die den Treibstoff 100SF in den letzten Jahren entwickelt hat. Nach umfangreichen Tests seitens der FAA gemeinsam mit Lycoming steht die genaue Spezifikation dieses Treibstoffes fest; die ASTM hat kürzlich eine Nummer für 100SF vergeben und wird das demnächst veröffentlichen. Der Treibstoff ist nicht mit Ethanol zu vergleichen da er auf Basis von Aceton hergstellt wird woraus dann über einen katalytischen Prozess Mesitylen und Isopentan gewonnen wird. Diese beiden Komponenten im richtigen Verhältnis gemischt ergibt den Swift Fuel genannten Treibstoff 100SF und kann ohne Modifikationen an Motor oder Zelle als Ersatztreibstoff zu AVGAS 100LL in allen kolbengetriebenen Flugzeugen der AL betrieben werden. Aufgrund der Tatsache, daß bislang alle Motor- und Zellenentwicklungen auf Basis von AVGAS 100LL bzw. Kraftstoffe gemäß ASTM D910 durchgeführt wurden, gestaltet sich die in diesem Fall umgekehrte Zulassung eines neuen Kraftstoffes auf die vorhandene Technik komplizierter und wurde in dieser Form bislang noch nicht durchgeführt. Der Hauptgrund für das Nichterfüllen der ASTM D910 von 100SF ist die binäre Zusammensetzung aus 2 Komponenten wodurch der Siedeverlauf ein anderer ist als bei 100LL mit bis zu 100 Komponenten. Deshalb wurde der Weg über eine komplette Neuzulassung mit eigenem Standard beschritten und durch die Vergabe einer Spezifikationsnummer durch die ASTM konnte ein wichtiger Schritt erreicht werden.
https://www.tc.faa.gov/its/worldpac/techrpt/ar0853.pdf https://www.tc.faa.gov/its/worldpac/techrpt/ar1013.pdf ###-MYBR-###Gruß, Andreas###-MYBR-###
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Die Antwort, die zulassungstechnisch Klarheit schafft.
Was noch immer nicht geklärt ist, ist ob der Preis vergleichbar mit 100LL gehalten (bzw. gemindert) werden kann. Ziel muss ein günstigerer Kraftstoff sein, da 100LL in der Vergangenheit überproportional verteuert wurde.
Meiner Meinung nach wird es keine digitale Lösung geben (SWIFT <-> Schrott) sondern auch einen Übergang. Einige Flieger vertragen Autosuper (Schutzsorte ohne Ethanol) "straight out of the box". Ferner sollte man sich grundsätzlich am Autokraftstoff anlehnen, damit die Kosten überschaubar steigen. Bei einer schrumpfenden Flotte werden Herstellungskosten stets Überproportional steigen.
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Hallo Herr Stöhr,
nach dem derzeitigen Stand der Berechnungen wird der Preis für 100SF in etwa die Hälfte des derzeitigen AVGAS Preises betragen, bezogen auf die in Europa benötigte Gesamtmenge an AVGAS pro Jahr. Der Preis wird unter anderem durch die lokalen Gegebenheiten bezüglich der Rohstoffbereitstellung der benötigten Biomasse, je nach Standort und durch die bislang unbekannte Energiesteuer variieren. Die reinen Herstellkosten stehen ziemlich genau fest und liegen bei ca. 0,40 je Liter, immer ausgehend von der in Europa benötigten Gesamtmenge an AVGAS. (ca. 100 Mio Liter / Jahr)
Gruß, Andreas Penner
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zu deutsch: die kosten sind deutlich höher als für mineralöl. 1. weil 40 ct sehr viel ist und 2. weil es viele verweigerer geben wird (siehe E10) und dadurch die auf-einen-schlag-produkt-wechsel-strategie kein realistisches szenario hat
daraus (aus hohen kosten) auf regierungsfreundliche gesinnungen für preisbildung zu schliessen klingt ohne hintergrundwissen erstmal gewagt
udo
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auch wenn das im bereich des möglichen liegen sollte, was ich (wie mein vor-poster) noch anzuzweifeln wage, sehe ich die spezifische infrastruktur als großes problem. das wird kosten treiben. auch dauerhaft. der privatsektor sollte m.E. versuchen langfristig auf autosuper (mit ethanol) umzuschwenken.
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