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1. Februar 2011: Von joy ride an 
ich glaube das problem in unserer gesellschaft ist, dass getrübt durch medieneinwirkung, nicht nur die grün angehauchten so denken - durch die bank erfahre ich von allen mitfahrern mit denen ich im stau vor den toren münchens stehe:

"wie, fliegen - das ist doch umweltschädlich?"
"aber diese uns umzingelnden cayenne's und X5'er, die uns hier im stau einkeilen, die verbrauchen doch alle 13-20 liter, wenn sie fahren - im stau strebt der verbrauch gegen unendlich - ein flugzeug steht nie im stau, und pro kopf werden durchschnittlich 3 liter verbraucht"
"tatsächlich, porsche-fahrer sitzen meist allein im auto,das erhöht den pro kopf verbrauch"
"ausserdem verschlingen autofahrer blechlavinen (karossen werden im gegenzug zu zellen dauernd verschrottet) und tonnen an asphalt (tausende, parallele, strassen versiegeln die umwelt, und kosten) - selbst wenn nur ein paar, die es sich leisten könnten, auf umweltfreundlichen luftweg umschwenken, entlastet das unser ökosystem spürbar"
"vielleicht, aber ich hab ein recht auf meine meinung: fliegen ist umweltschädlich"

woher die jugend dieses "recht auf meinung" bezüglich umweltwirkung haben? lehrpläne enthalten nicht explizit die verteufelung von technik / anti-diversifizierung des verkehrs. (aber "diversifizierung" bezieht sich oft nur auf die "sozialverträgliche" schiene ... das ist das, mit dem dezibel-rabatt)

die grünen sind nicht an allem selber schuld - aber ihr ziel, 5 mark pro liter haben sie erreicht - zumindest erstmal mit avgas. und leider neigt die gesellschaft oft (nach der gruppen-philosophie: in einer gruppe ist die gesamt-intelligenz maximal der des schwächsten mitglieds) zur übernahme des jeweils dümmsten gedankens (wie auch der schlechtesten technik - man denke an microsoft, CD, oder andere beispiele.)
2. Februar 2011: Von Juergen Baumgart an joy ride
..da ist wohl was dran....
Wenn Sie nicht voll auf Fussball und Auto abfahren, sind Sie schon verdächtig !
Und das, was permanent in irgendwelchen Medien gepredigt wird, „bürgert sich ein“.
Man muss manchmal schon haarsträubende Meinungen zum Thema vernehmen, auch von ansonsten vernünftigen Leuten.
Was waren da z.B. plötzlich für Ängste als die Asche kam...
Da hatten sogar welche Angst, daß ihr Auto nicht mehr laufen würde wg. verstopftem Luftfilter...Bei blauem Himmel...


Ja, vielleicht hat sich in anderen Ländern auch eine positivere Einstellung „eingebürgert“, weil dort früher mal die Flugmaschinen entscheidend mithalfen, die bösen Geister wieder zu vertreiben ?
Und dort waren dann wahrscheinlich mehr Menschen (relativ und absolut) in der Luftfahrtindustrie involviert als hierzulande, wo damals erst mal 5 Jahre gar nichts ging ausser Segelfliegen (das hat sich ja dann wiederum hierzulande prächtig entwickelt)...
Auch ein Aspekt vielleicht ?

Ach ja: Die deutsche Gründlichkeit ist vielleicht auch ein weiterer Aspekt : Wenn schon grün, dann richtig. Manche ganz guten Ansätze enden dann halt manchmal im kompromisslosen übers-Ziel-weit-hinausschiessen...
2. Februar 2011: Von  an Juergen Baumgart
...Wenn Sie nicht voll auf Fussball und Auto abfahren, sind Sie schon verdächtig...

Schon mal darüber nachgedacht, was ein Bundesligaspiel am Wochenende für resourcen verbraucht und CO2 ausstößt? Von der 2. Bundesliga und Ortsvereinen, Handball usw. mal ganz abgesehen. Da ist Fliegen mit dem Privatflieger nicht mal messbar. Und wenn dann noch die Sonne scheint und am Wochenende der Rasenmäher läuft, das sind dann Werte, die wir NIE in der GA erreichen werden.

Und Thema Fussball, es würde ohne Flugzeuge nur sehr begrenzt gehen, eine WM oder EM ginge kaum bis garnicht...
2. Februar 2011: Von Max Sutter an 
was ein Bundesligaspiel am Wochenende für resourcen verbraucht und CO2 ausstößt ...

Und vor allem die Reisekilometer, welche die Spieler zu Vorstellungsgesprächen in Gelsenkirchen zurücklegen, bis der Magath endlich eine Mannschaft zusammenhat, welche nicht mehr regelmässig sogar beim Tabellenletzten verliert ...
2. Februar 2011: Von Olaf Musch an Max Sutter
Schalke darf so lange beim Tabellenletzten verlieren, so lange das "meine" Fohlen sind ;-)

Spartacus
4. Februar 2011: Von Urs Wildermuth an joy ride
>>ich glaube das problem in unserer gesellschaft ist, dass >>getrübt durch medieneinwirkung, nicht nur die grün >>angehauchten so denken - durch die bank erfahre ich von >>allen mitfahrern mit denen ich im stau vor den toren >>münchens stehe:

>>"wie, fliegen - das ist doch umweltschädlich?"

Sie beschreiben es genau. Und noch schlimmer, nicht mal viele GA Piloten selber sind fähig oder willens solchen Dingen aktiv zu begegnen und mal auch harte Zahlen auf den Tisch zu legen. Ich stelle immer wieder mit Erschrecken fest, dass selbst viele aktive Piloten die GA selber als Luxushobby einstufen und unfähig sind, die banalsten Rechnungen anzustellen. Und dass selbst in Fliegerforen, in denen die Presse eifrig mitliest, man der "Schönrederei" bezichtigt wird, wenn man Fakten anhand knallharter Zahlen vorrechnet. Und wenn's nicht mal die glauben, wer dann?

Die Schweizer NZZ rechnete kürzlich in einem Artikel vor, dass Biz Jets nicht zwingend der Luxus per se sind sondern sich durchaus rechnen können. Und bringt dazu Beispiele, mit harten Zahlen. Klar, ein derartiger Artikel erregt Aufmerksamkeit und daher stieg kurz danach bereits eine heftige Diskussion in einem Fliegerforum. Mit dem Resultat, dass der Artikel zerfetzt wurde, als unrealistisch, schöngeredet, weltfremd, politisch inkorrekt, e.t.c. Auch eine knallharte Rechnung konnte die Diskussion nicht drehen. Vor allem seitens Linienpiloten und anderen kamen die unglaublichsten Vorhalte und Thesen, wieso Biz Jets nun mal Luxus, unsave und nur was für Paris Hilton und Konsorten sei, der "seriöse" Unternehmer habe den Zug oder das Auto zu nehmen. Und das bitte, ich wiederhole mich, in einem Flugforum mit nationaler Bedeutung (will sagen, wird von der nationalen Presse gelesen und Inhalte verwurstet).

Wundert man sich da noch, dass in der Politik und bei den Regulatoren der Eindruck entsteht, ja wenn nicht mal die für die GA einstehen....

Ganz zu schweigen von Rechnungen wie sie etwa aus den Lisa Erfahrungen (Beispiel ILA Berlin) oder selbst gerechnet für einen beliebigen Flieger der eigenen Erfahrung. Es DARF einfach nicht sein, dass ein GA Flieger
- schneller
- wirtschaftlicher
- sinnvoller
- kostengünstiger
operiert als die Airline, die Deutsche Bahn oder der PW. Das ist politisch inkorrekt und daher zu verleugnen, selbst wenn die Wahrheit noch so klar zu errechnen ist.

Oder wenn ich es wage, zu bemerken, dass heutezutage gute Gebrauchtflieger für den täglichen IFR Bedarf für einen Bruchteil dessen zu kriegen sind, was ein neuer PW der gehobenen Klasse kostet und das auch noch mit zig Inseraten aus der Autoindustrie sowie Planecheck (wo die Flieger noch überteutert sind oft genug) belegen kann, kommt sofort die Mär vom Luxusartikel Flieger daher, den eh nur Playboys und Milliardäre vermögen.

Wenn ich dann von GA Piloten die Antwort kriege, ich rede die GA schön, kommt einem manchmal wirklich die Verzweiflung. Was wollen die eigentlich?

Wie soll bitte die Politik eine Branche einschätzen, die sich die Klischees selber noch aufdrückt? Klar, dass man dann auf die Idee kommt, hier könnte man noch mehr melken.

Manchmal kommt's mir vor wie Diskussionen um religiöse Belange...

Beste Grüsse
Urs Wildermuth
4. Februar 2011: Von Alexander Stöhr an Urs Wildermuth
Tja, das ist leider so. Viele glauben die mär, nur große Unternehmen könnten Flugzeuge sicher betreiben und dass Piloten stets von Fliegerärzten auf Astronautenniveau gehalten werden müssten.
Damit kann man alles andere als hirnrissig abtun und als unprofessionell niederschreien. Na und? Wen kümmert es? Anders machen und lächeln.
5. Februar 2011: Von Urs Wildermuth an Alexander Stöhr
Hallo Herr Stöhr,

tja, leider wird die Mär auch von vielen Piloten aktiv propagiert. Nach dem Samedan Absturz der Phenom, der ja hier in einem anderen Thread diskutiert wird, kamen sofort eine Schwette von Airline Piloten, aktiv oder im Ruhestand, die gegen die Business Fliegerei wetterten, die alle als Hazardeure und Cowboys bezeichnen und jeden, der einen Biz Jet benutzt als lebensmüde.

Und dann kommen die UL Leute, die gegen E und G Klasse (D) hetzen, die "Sportflieger", die auf ihrem Platz keine Biz Jets wollen, die Biz Jets, die die "Sportflieger" weghaben wollen, e.t.c. jeder gegen jeden. Dies gegen eine geeinte Opposition, die einfach ALLE weghaben wollen. Wie hiess es doch so schön? Teile und erobere. Wenn die Aviatik nicht endlich aufwacht und zusammenhält, muss sie nicht erwarten, sich durchzusetzen.
7. Februar 2011: Von Alexander Stöhr an Urs Wildermuth
amen!
24. Januar 2012: Von joy ride an Alexander Stöhr

trotz "amen" - es geht weiter. zumindest bei siemens.

die mitarbeiter-kinder haben heuer zwar einen maulkorb verpasst bekommen (1 von 10 bildern durfte ein flugzeug zeigen), aber das im puf 8/2011 und le bourget vorgestellte flugzeug war heute live in der olympiahalle ausgestellt:
PuF_08_2011

Siemens: DA36 E-Star

insgesamt will die firma emotionalisieren, und hat dazu auf der HV nicht nur flugzeuge ausgestellt, sondern auch einige autos und entsprechende konzepte (z b schnurloses tanken, etc.)
die betreuer wirken erstaunlich kompetent, wenn sie auch zugeben müssen, dass nicht gerade "unsere" sparte - also kleinflugzeuge - das endziel dieses projektes sind. es läuft auf die offizielle aussage von der homepage hinaus:

Diese Technologie soll langfristig auch in großen Luftfahrzeugen zur Anwendung kommen. Damit sollen künftig im Vergleich zu den derzeitig effizientesten Technologien 25 Prozent an Kraftstoff und Emissionen eingespart werden.

ich finde die pfiffige firma bmw sollte aufmerksam verfolgen, wie "der tanker" siemens hier sowohl zukunftsmärkte als auch image und kundenemotionen beackert

udo



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2012-01-2410.22.27.jpg

Siemens HV 2012
24. Januar 2012: Von Sebastian Willing an joy ride

Gäbe es doch bloß eine GA- oder Pilotenvereinigung in Deutschland oder Europa.

Diese könnte sich für das Bild der GA in der Öffentlichkeit einsetzen und ggf. auch eine Imagekampagne (natürlich unterstützt und finanziert von der BZGA oder vom BMVBS)...

24. Januar 2012: Von Max Sutter an Sebastian Willing
Als was betrachtest Du denn die AOPA? Wir sollten die vorhandenen Organisationen stärken, nicht neue erfinden.

24. Januar 2012: Von joy ride an Max Sutter

imagekampagnen fehlen leider auch der aopa (vor allem wenn einige piloten sie noch nichtmal kennen)

unterstützung von vereinen mit vielen buchstaben fehlt (ihr) genauso wie z b durch promis in usa: dabei wäre erst eine kombination erfolgreich (fördergeld + promi-vorbild-image). da haben wir aber mit unseren raab's und griechenlandschulden noch einen weiten weg vor uns.

24. Januar 2012: Von Sebastian Willing an joy ride

Nicht noch eine OT-Diskussion :-)

Hier gehts als eigener Thread weiter


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