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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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27. Januar 2009: Von Markus Hitter an Peter Schmidt
Hallo Herr Schmidt,

die von ihnen gemachten Beobachtungen sind wohl leider richtig. Was mir dabei auffällt ist, dass der grösste Teil dieser Rückgänge auf neue, noch kompliziertere Regelwerke zurückzuführen ist.

So denke ich, dass das Gebot der Stunde ist, sich um eine Vereinfachung der Regelwerke zu kümmern. Neben der EASA NPA 2008-17, die man noch einen Monat lang kommentieren kann, ist inzwischen auch die NPA 2008-20 veröffentlicht. Siehe den entsprechenden Artikel in diesem Forum: https://www.pilotundflugzeug.de/artikel/2009-01-16/EASA_Organisation_Requirements

Nicht, dass die vorgeschlagenen EASA-Regelwerke irgend ein unlauteres Ziel verfolgen würden. Was bei der EASA jedoch immer noch nicht angekommen ist, ist die Message, dass einfach mehr Regeln per se einen Rückgang der Luftfahrt voran treiben. Alle paar Jahre mal eine Prüfung wäre nicht so schlimm, wäre diese nicht kombiniert mit weiteren Erhaltungsbedingungen und weiteren Prüfungen für die anderen Lizenzen. Mit weniger als drei Lizenzen (PPL, Medical, Funksprechzeugnis) kommt man ohnehin kaum in die Luft, die Zahl der einzuhaltenden Bedingungen verdreifacht sich sofort.

Gerade jetzt ist Gelegenheit, in dieses Regelwerk einzugreifen und es auf ein sinnvolleres Mass zu reduzieren. Da braucht es nicht unbedingt einen etablierten Verband, das kann jeder einzelne Pilot tun. Im Gegenteil, mehrere Kommentare einzelner Piloten erhalten ein höheres Gewicht als wenn sich eine zentrale Organisation darum kümmert.

Wenn es dann geschafft ist aufzuzeigen, wie viel besser eine regelarme Luftfahrt funktioniert - Beispiele gibt es im Bereich der Ultraleichten zuhauf - wird sich auch schnell heraus stellen, wer sich hier engagieren will und kann. Genau diese Leute braucht es dann, ein neu zu schaffendes Organ zu unterstützen, das nicht unbedingt klassisch zentral organisiert sein muss. Bis dahin: kommentieren, kommentieren, kommentieren. Nur das findet bei der EASA Gehör.


Markus "Traumflug" Hitter
27. Januar 2009: Von Peter Schmidt an Markus Hitter
Hallo Herr Hitter !

Wir bezwecken mit unserer Interessengemeinschaft zweierlei Dinge.

1. Information an einen Großteil der Piloten in Österreich weitergeben, die garnicht wissen, was die EASA ist und das es überhaupt solche Kommentierungsmöglichkeiten gibt.
2. Im Zuge der Einführung der JAR FCL in Österreich hat sich gezeigt, daß Bestimmungen der JAR durch die manchmal nur teilweise Implementierung in österreichisches Recht aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Dadurch ist teilweise so ein Blödsinn herausgekommen, daß dieser erst Zug um Zug durch neue nationale Vorschriften wieder beseitigt werden musste. Hier wollen wir in Zukunft auch beratend für alle Stellen zur Verfügung stehen.
28. Januar 2009: Von Gregor FISCHER an Peter Schmidt
Zu 1: Dass nach ihrer Einschätzung viele Piloten gar nicht wissen, was die EASA ist, finde ich schon recht tragisch. Was interessiert denn die Hobbypiloten überhaupt?!

Zu 2: Was wollen sie noch eine 'Interessengemeinschaft' mehr ins Spiel bringen? Es quengeln ja schon genug herum - flächig ohne grosse Wirkung. Mainstream-Journalisten schreiben, wenn überhaupt negativ über die GA und mir scheint, dass nur Abstürze wirklich deren Interesse finden!

Mit Fakten soll man sich abfinden. Das k.o. der GA bewirken nicht Behörden und Gegner alleine, sondern vor allem mangelndes Interesse an diesem 'Sport'.

PS. Eben gerade entdeckt: In den USA sind private IFR-Flüge um einen Viertel eingesackt - die Grafik ist eindrücklich:

https://www.avweb.com/avwebbiz/news/business_jet_activity_study_199666-1.html
28. Januar 2009: Von Markus Hitter an Peter Schmidt
Hallo Herr Schmidt,

ja, Ihr 1. hört sich sehr gut an. Wenn viele Piloten noch gar nicht realisiert haben, welche Rolle die EASA spielt, dann ist da Aufklärung angebracht.

Zu 2. - bedenken Sie bitte, dass es in drei oder vier Jahren keine "nationale Umsetzung" mehr geben wird. Das Regelwerk der EASA wird dann für alles oberhalb 450 kg MTOW direkt gelten. Die einzigen mir bekannten Ausnahmen sind die ZÜP (in Deutschland) und die Zulassung von Allgemeinmedizinern für die Ausgabe von LPL-Medicals. Letzteres könnte sich noch ändern.


Markus Hitter
30. Januar 2009: Von Ernst-Peter Nawothnig an Gregor FISCHER
Was interessiert denn die Piloten überhaupt? Tja, leider fast nichts außerhalb ihrer unmittelbar betriebenen Fliegerei. Wenn das Bier in der Flugplatzkneipe 50 Cent zu teuer ist - das ist ein Thema, weil es direkt und gemeinsam erlebt wird.
EASA und die ganzen überwiegend ja sehr unerfreulichen Felder wie Vorschriften, Kosten, Lärmbeschwerden, Flugplatzfinanzierung, Medicals usw. werden möglichst ausgeblendet, weil sie das Hobby und damit die Lebensqualität belasten. Reiner Selbstschutz! Aber genau dadurch tun sich die Verbände so schwer, und genau dadurch lasst sich die Kleinfliegerei so leicht in die Enge treiben.
18. März 2009: Von Gregor FISCHER an Ernst-Peter Nawothnig
Guten Morgen!

Ich entdecke erst heute per Zufall ihr Posting und finde, sie haben getroffen! Die 50 Cents mehr für das Bier oder den Sprit sind das einzige, dass den Durchschnitts-Pilot beschäftigt. Da genügt schimpfen.

Bei den wahren Uebeln - (ihr Zitat) ''EASA und die ganzen überwiegend ja sehr unerfreulichen Felder wie Vorschriften, Kosten, Lärmbeschwerden, Flugplatzfinanzierung, Medicals usw. werden möglichst ausgeblendet, weil sie das Hobby und damit die Lebensqualität belasten.'' - müsste nachgedacht, lobbiert und etwas unternommen werden.

Dazu ist 'man' dann aber zu bequem oder vielleicht zu feige?! Da ist Motzen schon einfacher...
21. März 2009: Von T. Pott an Gregor FISCHER
Prima, da haben wir ja schon das passende Stichwort: "Lobbyismus" findet bei uns einfach nicht statt, ergo machen die Behoerden was sie wollen und alle machen mit.

Woher sollen denn die Impulse zur Erneuerung kommen, sicher nicht von den gegenwaertigen " Vertretern" der GA.
Denke ich an den DAeC, fallen mir die Begriffe "Praesentkorb" und "Ehrennadel" ein. Vieleicht auch noch die etwas ungelenke Aussage "FLIEGEN IST ETWAS GROSSARTIGES! (Ja, mit Ausrufezeichen!!!).

Die AOPA in CH, A und D hat kein Geld und ist somit bedeutungslos, also bleiben noch Privatinitativen von grantelnden Einzelkaempfern, die sich z.B. mit der "Luftanstalt Sued" in Bayern anlegen oder sich nicht zueppen lassen wollen etc.

Unsere GA-Vertreter vertreten die Luftfahrt, bis sie nicht mehr aufsteht...
21. März 2009: Von Gregor FISCHER an T. Pott
Zirka 60 TBM stehen zum Verkauf. Im Moment haben sich weltweit ausser mir noch 2 ernstzunehmende Käufer manifestiert. Man muss wissen, dass die TBM-Gemeinde fast sektenähnliche Züge (natürlich im guten Sinn) aufweist - darum weiss man ganz genau, was sich da abspielt.

Tatsache ist: Wer heute kauft, muss damit rechnen, einen Totalabschreiber zu riskieren - denn in ein paar Jahren ist die GA in dem Bereich nach meiner bekannten Meinung mausetot.

Noch vor ein paar Monaten haben solche Analysen jeden genervt und heute sind sich leider die meisten Profis einig. Also kaufen oder noch weiter abwarten - wer weiss das schon...

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