Das ist schade, dass Du so benachteiligt wirst.
Da ich zugeben muss, dass ich nicht mal genau wüsste, wie ich bei der Bahn eine Trasse buche oder einen Stellpaltz an einem Bahnhof reserviere, kann ich natürlich auch nicht selber beurteilen, wie stark ich mit meinem Flugzeug im Vergleich zur Bahn benachteiligt werde. Da Du der erste bist, den ich kennen lerne, der offenbar einen Privatzug als Hobby betreibt, war ich bisher tatsächlich fälschlicherweise davon ausgegengen, dass "Privatzügeln" viel komplizierter und teuer ist, als Privatfliegen. Warum machen das so wenige, wenn das so viel besser geht, als Fliegen?
Was den Vergleich mit Amerika betrifft, muss man glaube ich aufpassen, dass man nicht Amerika vor 40 Jahren (oder noch schlimmer: Die Vorstellung von Amerika vor 40 Jahren) mit Deutschland heute vergleicht. Ja, die Spritpreise sind niedriger (weil auch die Preise für Autobenzin niedriger sind), es gibt weniger Plätze mit beschränkten Öffnungszeiten und Landegebühren gibt es auch nur an wenigen Orten. Dafür gibt es zunehmende FBO-Gebühren und vor Allem viele versteckte Gebühren, wie die oben berichteten 200 USD im Spritpreis versteckt - wie heisst es schon so lange: "Everything free in America - for a small fee in Americaaaa".
Es ist ja immer von der eigenen Situation abhängig, aber ich selber profitiere auch deutlich von den Vorteilen in Deutschland im Vergleich zu Amerika: Ich kenne dort niemanden, der eine Malibu auch nur Ansatzweise so "günstig" betreibt, wie ich meine. Die Versicherungskosten sind viele tausend Euro höher, als bei uns, Mechaniker in der Regel teurer (zumindest brauchbare) und selbst Hangar-Plätze kosten oft mehr - wenn man nicht einen Landflugplatz in der Mitte von Nebraska mit einem Platz 20km vom Stadtzentrum Frankfurt entfernt vergleicht. Von solchem Unsinn wie 100h begleitet fliegen bevor man seinen Flieger selber fliegen darf (obwohl man alle notwendigen Lizenzen natürlich besitzt) mal ganz zu schweigen.
Die 30 EUR Landegebühren, die ich in Deutschland meist zahle, fallen da nicht ins Gewicht - und selbst der Spritkostenvorteil in den USA würde nur bei einigen hundert Flugstunden pro Jahr dafür sorgen, dass es in Summe billiger wird. Und so viel fliege ich nicht.