Kurz vorab: Ich bin in der Sache völlig detailkenntnisbefreit und rede nur gegenan, weil ich jetzt die Zeit und Lust habe und mir das Schwarz/Weiß etwas auf den Senkel geht.
1. Das "Alpha-Männchen" ist kein luftfahrtspezifisches Phänomen, das gibt es auch in anderen Branchen.
2. "Hey, ich investiere hier 15 Mio* für grünen Strom" - so fangen - mit Recht - gute Vorträge an, die man sich mal anhören kann. Ich finde, 15 Mio Invest ist auf jeden Fall einen Gedanken wert zumal dann, wenn die 15 Mio* regional eingesammelt wurden und die Rendite regional zurück fließt. (Dagegen stehen manchmal 60 Jahre alte Cessnas und drei Motorsegler mit einem Gesamtzeitwert von kaum 150.000, die auch von woanders starten können. Bissige Anmerkung zur Relativität)
3. Das jemand einfach mal sagt "probieren wir's" zur Optimierung des Invest, ist doch völlig legal. Macht das nicht jeder Unternehmer? Oder ist hier jemand, der aus lauter Altruismus einen möglichen ROI von 100* zugunsten einer 50er* Lösung aufgibt?
4. Nicht ganz ausschließen würde ich, dass ein beteiligtes Ing-Büro in der Planungsphase das Thema Luftrecht und Platzrunde nicht gekannt hat. Praktikanten am Werk? Jung-Ings ohne Luftrecht-Kenntnis? Auch eine Möglichkeit. Dann habt ihr die Lernkurve angesteilt.
5. Warum ist die "Platzrunde" so ein heiliger Gral, dass man nicht mit reden und Querdenken mal wenigstens nach einer Lösung suchen kann? SUCHEN und QUERDENKEN heißt ja noch nicht Zustimmung und zu Grabe kriechen. Das bedeutet, sich einfach mal mit anderen Ansinnen auseinander zu setzen und gemeinsam sehen, was man machen kann. Wie dabei jemand auftritt, ist rein fachlich mal Nebensache. Viel von der Interpretation der Qualität des Auftritts liegt ja auch beim Empfänger der Kommunikation und wenn ich in einer Gedankenwelt lebe, die Schwarz/Weiß in jedem Ansinnen den Untergang des Luftsports sieht, ist eben auch jedes andere Interesse eine feindliche Aktion mit der entsprechenden Gegenwehr.
6. "Gutes Kirschenessen" hat immer wenigstens zwei Beteiligte. In der Folge gibt es dann drei Ergebnisse. Ein Beteiligter baut den Park, der andere fliegt dort nicht mehr. Gut, schlecht. Ein Beteiligter baut keinen Park, der andere fliegt dort weiter. Schlecht, gut. Beide Beteiligte finden eine Lösung, die zum Fliegen mit Windpark führt? Gut, gut.
Wenn drei Lösungen möglich sind, wäre ich immer für die Lösung, in der beide fröhlich grinsend bei Einweihung die Hände schütteln und vielleicht in dem Flugzeug eine runde drehen, dass der Windpark dem Verein spendiert hat.
Wie gesagt, keine Kenntnis zu den Details im geschilderten Fall, wohl aber Kenntnisse in dergestaltigen Interessensausgleichen und die haben bisher alle funktioniert. Man muss es nur wollen und aus den Gräben aussteigen.
Gruß - Wolfgang
EDIT: *nur irgendwelche Zahlen, um den Sinn zu verdeutlichen.
Wenn ich DIESE Diskussion an der Diskussion um das Allwettertaugliche Flugzeug messe ... nein, das mache ich lieber nicht.