um die Frage u. a. nach den Beweggründen zu beantworten:
Es hat nichts mit einem angedachten Umzug ins Ausland oder ZÜP-technischen Bedenken zu tun - es ist die Sorge vor der Willkür des LBA, das Medical chancenlos verweigert zu bekommen.
Im Juli letzten Jahres hatte ich die Erstuntersuchung beim Fliegerarzt. Ich war so ehrlich, in der Anamnese auch eine "Krise" anzugeben, die mich vor ca. 4 Jahren für ein paar Wochen -zum Glück ohne 'Folgeschäden'- aus dem Verkehr zog. Der Fliegerarzt forderte daraufhin eine Revision und Prognose des Falles (Befundbericht) von meinem damaligen Behandler an - dieser fiel vorbehaltlos positiv aus. Resultat: Nach Meinung des Fliegerarztes steht dem Medical nichts im Wege - dennoch müsse in meinem Fall eine Konsultation mit dem LBA erfolgen.
Nun begann eine endlose Bürokratie: Immer wieder forderte das LBA Unterlagen (EKG, Augenarztbericht, HNO-Befunde etc.) an, obwohl diese seitens des Fliegerarztes vollständig weitergeleitet wurden - später dann Schweigepflichtsentbindungen und Kostenübernahmeerklärungen...
Bei Fragen nach dem Stand der Bearbeitung wurde ich immer wieder hingehalten... Fall liegt noch auf Halde..wegen Rückständen und Personalmangel
Nach Sage und Schreibe 9 Monaten (!) hat es das LBA nun endlich geschafft mir einen Bescheid "untauglich für alle Klassen" zukommen zu lassen, selbstverständlich nach Aktenlage, ohne eine individuelle bzw. objektive Bewertung vorgenommen zu haben.
Selbstverständlich kann ich Widerspruch erheben, nur habe ich aus informierten Kreisen erfahren, dass das LBA seit dem Germanwings-Vorfall bei Bekanntwerden jeder auch nur noch so kleinen psychischen Unzulänglichkeit Medicals verweigert bzw. sofort entzieht. In diesem Zusammenhang erhielt ich den Tipp mit der Ausflaggung.
Es ist nachvollziehbar und auch korrekt, dass man seit diesem Vorfall etwas genauer prüft- dennoch darf es nicht so laufen, wie vom LBA praktiziert, dass man nun alles über einen Kamm schert. Und als Opfer der Willkür dieser Behörde stehe ich sicherlich nicht allein da.