- Prinzipiell Einflugfreigaben oder bilaterale Abkommen erforderlich bei Auslandsreisen
War bei meinen Auslandsreisen bisher nie ein Problem, alle Laender, die ich besucht habe, verlangten keine individuelle Einfluggenehmigung.
- Erhöhter Aufwand bei der Anerkennung der Lizenz im Ausland
Die USA anerkennen UL-Stunden, das ist das einzige Land, was mich diesbezueglich evtl. mal interessieren wird.
- Festlegen auf UL, keine sinnige Anerkennung von Erfahrung beim Lizenzwechsel
Ja nun, das ist halt so.
- Beschränkung auf zweisitziges Fliegen bei begrenzter Zuladung (a.k.a. kein Familienurlaub möglich)
Ja das ist so.
- Keine Anerkennung von Erfahrung untereinander beim aufrechterhalten der Lizenz (TMG, SEP, UL)
Auch das ist so.
- Abhängigkeit vom Interessenskonflikt der Verbände
Davon merke ich nichts.
- Kein IFR
- Kein Nachtflug
- Kein Kunstflug
Auch das ist so und ist fuer mich vollkommen irrelvant. Wer sowas braucht, macht den PPL.
- Willkürliches "Ausladen" von Flugzeugen auf bestimmten Flugplätzen
Andererseits gibt es Flugplaetze en masse, wo man als ULer landen darf, mit SEP aber nicht.
- Bürokratischere Zulassung, da in jedem Land separater Zulassungsprozess notwendig ist, mitsamt Abgleichen der Lufttüchtigkeitsforderungen
Auch das hat fuer mich keine spuerbaren negativen Konsequenzen.
- Technologiehemmung durch deskriptive Lufttüchtigkeitsforderungen (auch im Jo-Konrad-Vorschlag) gegenüber des performance-based Ansatzes der neuen CS-23 mit FAA-harmonisierung
Die Technologie, die UL zulaesst, reicht dicke aus fuer sehr kommodes Reisen...
- Beschränkung der Evolution des Flugzeuges durch künstliche / unnötige Beschränkung des konstruktiven MTOM
Die Evolution von der UL-Klasse in den letzten Jahrzehnten war atemberaubend. Im Gegensatz zu SEP. Es ist also jammern auf sehr hohem Niveau.
Einige Deiner Punkte sind natuerlich Nachteile. Wenn die einen aber ueberhaupt nicht tangieren, weil man sich ausserhalb dieser Anforderungen bewegt, dann sind die irgendwie egal. Und keinesfalls wuerde ich die Vorteile der UL-Klasse dafuer preisgeben wollen. Ich weiss schon, warum ich meinen PPL habe verfallen lassen...
UL ist eine Klasse mit klar umrissenen Moeglichkeiten und auch Einschraenkungen (wie jede andere Klasse auch). Fuer mich persoenlich ueberwiegen die Moeglichkeiten die Einschraenkungen bei weitem. Ich bin dadurch in der Lage, mir ein eigenes Flugzeug zu leisten, was ausserhalb der UL-Klasse nicht moeglich waere. Ich passe mir dieses Flugzeug nach meinen Wuenschen an (komplett anderes Cockpit, Integration von Autopilot, Glascockpit und ELT, komplett neue Elektrik, anderes Tanksystem, etc...). Mit einer SEP undenkbar. Ich brauche kein Medical, kein LP, kein ZÜP, keine Jahresnachpruefung, kein LTB, keine was weiss ich noch alles. Sehr unbuerokratisches fliegen bei gleichzeitig sehr ordentlicher Performance (120kt Reise, 1600km Reichweite). Die Flugstunde kostet mich ein Bruchteil von einer SEP. Nein, ich kann mir nichts besseres vorstellen und kann mit den Nachteilen wunderbar leben bzw. fliegen.
Chris