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"Das schnellere Sinken"? (mit MTOW)
Wie ist das gemeint?
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Ich war da noch PPL-Schüler, als wir das mal machten. Um gute 150 kg mehr Gewicht und eine völlig andere W&B. Und als ich in die Platzrunde ging und wie gewohnt die Power reduzierte, um meine 500 Fuß sinken zu bekommen, ging es eben dann mit 700 oder 800 ft/min nach unten. Also wieder bissal den Lärmregler nachschieben, es kamen die 500 Füße Sinken und wieder was gelernt.
Die Erinnerung, das es schneller nach unten ging als gewohnt, ist mir geblieben. Seitdem hab ich das vor jedem Flug beim Groundcheck schon im Kopf:-)
Mißinterpretiere ich da nun etwas, was mich die Erfahrung lehrte? Sofern ja, bitte ich um nähere Erläuterung.
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Verwirrt mich nur etwas, da beim Jet im Leerlauf der leichtere Flieger (bei der gleichen Geschwindigkeit) eine höhere Sinkrate braucht um die Geschwindigkeit zu halten als der schwere, deshalb ist steiles Sinken mit dem vollen Flieger das Problem, nicht mit dem leeren. Müsste beim Prop gleich sein.
Für richtig logisches Denken bin ich aber zu erkältet..
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Ich bin jetzt aber auch verwirrt...a wengal zumindest. Ist aber bei meinem Prop die Bremswirkung nicht höher, als wenn Du im Jet die Power raus nimmst? Ich dachte, da war was in der Art, deswegen auch die Spoiler? Wo ist Guido? Er wüßte das jetzt auf Anhieb...:-)
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Und Segelflieger machen ihren Segler mit wassertanks schwerer. Jetzt wird doch auch für mich verwirrend.
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Wolff, das hat mit dynamischen Fliegen zu tun. Segelflieger laden morgens Wasser zu damit sie dann in der starken Thermik schneller fliegen, dh kinetische Energie in Strecke umsetzen können. Abends dann wenn die Sonne schräg steht und die Thermik sich umkehrt bzw schwach wird, dann wird das Wasser abgelassen damit der dann leichte Segelflieger wieder diese schwache Thermik optimal nutzen kann. Die Strecken werden dann mit einem mittleren Steigen oder Sinken geflogen (Mc Cready Ring Einstellung).
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das hängt mit dem L/D Verhältnis zusammen. Je nach Gewicht ändert sich die Geschwindigkeit fürs Optimum. niedrigeres Gewicht, niedrigere Geschwindigkeit....
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Danke Bernhard, mit wenigen Worten besser erklärt.
Alfred
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Eben; wenn ich aber durch die Vmo begrenzt bin -die für alle Gewichte gleich ist- ergibt sich eine geringere Sinkrate für höhere Gewichte. Ist etwas Anderes als der identische Gleitwinkel für verschiedene Gewichte.
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Muss doch bei jedem Flugzeug gleich sein. Wenn ich in 1000' 1000kg wiege und runter will habe ich weniger Energie als jemand der 1200kg bei der gleichen Geschwindigkeit auf 1000' wiegt. Wenn ich jetzt mit 500'/min zu sinken anfange muss ich bei 1200kg bis zur Schwelle mehr Energie abbauen. Also weniger Gas geben um auf dem gleichen Gleitwinkel zu fliegen. Zum Problem kann das werden wenn man gewöhnt ist mit oder sehr wenig Gas zu den Anflug zu machen weil man es nicht schaffen wird die Energie bis zur Schwelle abzubauen wenn man mal deutlich schwerer als normal ist.
Grüsse
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Kann man schnell selber testen. Alleine auf 4000 ft steigen. 60 proz Power setzen und flieger austrimmen. Dann Leistung auf z.B 35 Prozent. Sinkrate/speed merken. Landen. Flieger schwer machen und das gleiche nochmal. Mir gelingen Landungen erstaunlicherweise schwer deutlich besser (in Bezug weich aufsetzen) als leicht. Bin ich zu blöd oder hat das einen Grund?
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vielleicht sind deine Oleos zu hart aufgepumpt ;-)
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Kann man auch rechnerisch nachweisen. 1000 kg bei einer Sinkgeschwindigkeit von 500ft/min ergibt ca. 33 PS, bei 1000ft/min 66 PS, 2000 kg bei 1000ft/min 132 PS Ersatzmotorleistung.
Also C172 bei Reisegeschwindigkeit Leistung um ca. 20% reduzieren z. B. von 65 auf 45% ergibt bei gleichbleibender Reisegeschwindigkeit als Sinkfluggeschwindigeit ein Sinken von ca 500 ft/min.
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Geht mir genau so. Landungen näher an MTOW waren immer glatter als allein mit fast leerem Tank. Warum? Wüsste ich auch gerne. Irgendwelche Parameter verändern sich offensichtlich so, daß der "sweet spot" größer wird. Vielleicht, weil sich die Auftriebserhöhung durch Anstellwinkelerhöhung beim Flaren nicht so stark auswirkt, man den Flieger also nicht so schnell in den Stall in 50 cm Höhe bekommt.
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Meine weichsten Landungen hatte ich auch mit MTOW. Ein paar physikalische Gründe liegen auf der Hand:
- Höhere Geschwindigkeit bei gleichem AoA ergibt flacheren Aufsetzwinkel
- Größerer Federweg der Fahrwerksbeine durch höhere Masse - per se "weicher"
- Längere "Schwingungs"-Strecke des Feder-Masse-Konstruktes: Der Flieger kommt später wieder aus der Aufsetz-Federschwingung heraus und ist damit weiter abgebremster als beim kurzen Pendelweg. Geringere "Hüpfer-Wahrscheinlichkeit".
- Höhere Richtungstabilität durch höhere Masse.
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Wie kann man den Flieger "schwer" machen? Unschuldige Menschen einladen? Habe das für mich nie lösen können!
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Ich habe Wasserkanister aus dem Campingbedarf, solche stabilen Blasen. Meine Maschine fliegt schneller wenn der Schwerpunkt weiter hinten liegt. Das Höhenruder muss im Flug den Schwanz runterdrücken, dabei geht Energie verloren. Liegt der Schwerpunkt hinten (aber natürlich noch innerhalb des Envelope), dann ist diese Energie nicht mehr notwendig. Muss man allerdings sehr gut verzurren.
Bei MTOW muss ich mit etwas Gas landen, sonst wird es sehr hart bei mir (182 RG). Generell klappt mit Gas landen besser. Bin allerdings nicht der filigrane Landekönig.
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Ich finde das gerade höchst interessant und aber auch amüsant, wie jeder einzelne von uns mit diesen Umständen umgeht.
Was jedoch noch nicht beantwortet wurde, ist die Differenz zw. Prop-Flieger und Jet beim Power wegnehmen in Bezug auf die Geschwindigkeit. Meines Wissens nach dauert der Geschwindigkeitsabbau beim Jet deutlich länger als beim Prop. Prop wird eher langsamer, verliert also Auftrieb und sinkt eher. Bzgl. der Gewichtes habe ich das so wie oben beschrieben in Erinnerung. Täuscht mich diese so dermaßen? Ich muss das mal wieder ausprobieren...
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Naja wenn ich mit vollen Tanks in der Maschine sitze, fehlen mir noch 400kg bis MTOW! Das sind dann 20x20Liter Kanister. Wo sollen die voll in die Maschine oder leer gelagert werden? Bräuchte auch 80kg auf dem Copi Sitz, ist alles etwas unrund ;-(
Mit etwas gas landen hilft aber immer, habe gerade eine Glückssträne beim landen, mal sehen wie lange noch :-)
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Ich nehme bei dir mal 80 kg an... Hast du bei vollen Tanks echt 480kg Zuladung?
Langsam gefällt mir Sumsi immer besser ;-)... 170KTAS, 480kg payload...
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Wenn es Dir nicht um MTOM sondern um Schwerpunkt geht, dann reicht eigentlich recht wenig Gewicht ganz nach hinten gebracht schon. Ich habe so eine Hutablage, mit der kann man sehr schön den Schwerpunkt verschieben und (wenn man es wie der Herr in Charleroi macht) sich umbringen.
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deutlich besser (in Bezug weich aufsetzen) als leicht. Bin ich zu blöd oder hat das einen Grund?
Na, das ist genau wie mit den Klappen und dem Seitenwind. Die GEschwindigkeit mit der Dein flare endet ist bei leichtem Flieger viel geringer (wir sprechen ja von Aufsetzen mit Mindestfahrt?), kleine "Fehler" bei den Steuereingaben wirken sich länger und stärker aus, der Bodeneffekt ist kraftvoller und der Übergang in den Bodeneffekt spielt eine größere Rolle, etc.
Habe festgestellt, dass sich meine Jodel mit voll ausgefahrenen Störklappen (das ist was feines) besser landen lässt, als ohne, das ausschweben ist halt sehr zügig vorbei.
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Das Schöne am Airbus ist ja nicht nur die Taste für die Kaffeebestellung sondern u.A. auch die Performanceberechnung mit dem Laptop ;-)
Wenn ich jetzt zum Beispiel einen A321-200 mit 89 Tonnen MTOM eingebe der von FL350 auf FL100 einen Notsinkflug durchführen soll (MIT speedbrakes out) dann ergibt das eine Distanz von 24NM die in 3 Minuten bei einem durchschnittlichen Gradienten von 17% absolviert werden. Ohne speedbrakes, also ein normaler Sinkflug, dauert schon 9 Minuten und bei 65NM ergibt sich ein Gradient von rund 6%.
Bei einem Minimalgewicht von 55 Tonnen dagegen würde derselbe Flieger mit speedbrakes nur 17,7NM oder 2 Minuten brauchen und einen Gradienten von 23% erzeugen, ohne speedbrakes 6NM und 45NM Distanz bei 9% Gradient.
Der SCHWERE Flieger braucht also in diesem Beispiel um 50% länger für den identen Sinkflug.
Alle Beispiele mit VMO/MMO 350kts/M0,82 gerechnet.
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"Was jedoch noch nicht beantwortet wurde, ist
die Differenz zw. Prop-Flieger und Jet beim Power wegnehmen in Bezug auf
die Geschwindigkeit. Meines Wissens nach dauert der
Geschwindigkeitsabbau beim Jet deutlich länger als beim Prop"
Liegt vllt. auch daran, das es da ja sehr viele Variablen geben kann.... sprechen wir von Levelflight, descent, clean or dirty, lassen wir Auskühlprobleme beim Prop weg oder nehmen wirn nen PT6 Turboprop, den man quasi fast garnicht vergewaltigen kann ? Sprechen wir von nem richtigen Jet (also watt mit Pfeilung und evtl. Slats) oder von möchtegernjets wie ner Citation, quasi Straightwing ?
Der größte Flieger den ich bisher geflogen bin war der Challenger 300 - das Dingens bremst eher garnicht wenn auf nem 3° GS. Der Flieger, den ich zurzeit fliege (Citation Sovereign), fällt auf nem 3 ° GS Meilen vor der Bahn runter wenn man kein Gas stehen lässt.... Die Flieger sind Dimensionsweise nicht soooo weit auseinander, der Challi hat knapp 3 Tonnen mehr TOW, allerdings deutlich mehr Swept als die 16° der Citation...
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- das Dingens bremst eher garnicht wenn auf nem 3° GS.
Das gilt aber auch schon für entsprechende Turboprops. Der Pilot einer Piaggio Avanti II hat mir versichert, dass er mit der Mühle "entweder runter oder langsamer, aber auf keinen Fall beides gleichzeitig" kann. Ist aber auch sicher eine Frage der Aerodynamik von Zelle und Flächen.
Zu den Landungen: Geringere Masse heisst auch: Geringere Trägheit. Jede Böe und jeder Landestoß machen sich im leichten Flieger eher bemerkbar, als im schweren Flieger. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass sich MTOM-Landungen "weicher" anfühlen als ohne Paxe und nur mit Reserve-Sprit.
Olaf
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