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23. März 2014: Von Ursus Saxum-is an Sebastian Meier Bewertung: +1.00 [1]
1) Sollte die L-Akte und die Dokumentation erst auf einen aktuellen Stand gebracht werden müssen, dann werden hier Versäumnisse der Vergangenheit nachgeholt. Wenn die Maschine vernünftig mit einer Werft zusammen gewartet wurde, dann sollte der Ist-Zustand ausreichend dokumentiert sein. Diese Kosten sind also keine SID Kosten, sondern größtenteils Aufräumkosten.

Vielen Dank an Sebastian für die erhellende Ausführung. Wenn bei den Kalkulationen fast 4.000 Euro für alte Akten lesen und Papier aufräumen mitgerechnet werden, relativiert das die 10+k Angebote deutlich.

2) Viele der Arbeiten benötigen kein hochqualifiziertes Personal und vieles davon kann (und sollte vielleicht auch) der Halter selber machen. Eine reine TTAF Regelung ist mir jetzt spontan auch nicht bewusst, meist heisst es x Stunden oder nach y Jahren. Bei privat genutzten Maschinen schlägt das y Jahre übermässig zu, Beispiel: der leidige 172er Motorträger nach 10.000h oder 20 Jahren. Die wenigstens Maschinen im Privatbesitz haben nach 20 Jahren 10.000h und wenn das oder gestrichen würde, wäre der Aufstand deutlich geringer.
3) Viele dieser Arbeiten haben ein Wenn in der Beschreibung: Wenn die Fahrwerksbeine auffällig sind, wenn die Sichtprüfung des Motorträgers auffällig ist, ... dann sind die folgenden Schritte durchzuführen. Leider ist das Wenn nicht immer gut, manchmal eventuell auch anders als ursprünglich gedacht - was ich durchaus für plausibel halte, definiert und Werften in Geldnot (und das LBA, wir wollen die Kollegen ja nicht vergessen) interpretieren das dann gerne immer als Zwang.

Für diese Arbeiten mit Vollauslastung den kalkulatorischen Stundensatz für Teilauslastung zu berechnen, ist zwar ein nachvollziehbarer Geldverdienen Reflex, aber vielleicht doch näher zu hinterfragen. Zieht man jetzt einmal die vorbereitenden Aufgabenzeiten als nicht ursächlich durch die SIDs ab, dann bleiben in der Rechnung 85-125 Stunden übrig. Cessna hat sicher die Arbeitswerte für die SIDs im Rahmen einer Six Sigma Betrachtung berechnet und wird die hoffentlich irgendwann zur Verfügung stellen. AW äquivalent 100+h halte ich für hoch gegriffen. Nehmen wir weiter einen kalkulatorischen Vollauslastungsstundensatz von 55 EUR an (inkl. Mischkalkulation, nicht alle Arbeiten sind Hightech), dann sind wir in der Größenordnung von 5.775 +/ 1.100 EUR. Nehmen wir den oben aus Ungarn berichteten Stundensatz sind wir bei 3.360 +/- 640 EUR, minimal den umgerechneten 18 EUR Satz, dann 1.890 +/- 360 EUR.

Das wichtigste in dieser ganzen Diskussion ist aber ein sinnvolles Miteinander von Haltern und Werften. Weder sind Billigheimerargumente wirklich stichhaltig, noch befördern Horrormaximalrechnungen das Vertrauen in ein partnerschaftliches Verhalten. Aus den verschiedenen Diskussionen kristallisiert sich scheinbar eine grundlegende Akzeptanz im Bereich von um die 5.000 EUR heraus. Von hier aus können dann die Überlegungen der Werften starten, ob sie bereit sind das zu leisten, oder eben nicht. Es werden auch so schon genügend Halter, aufgrund der Kakophonie in den Diskussionen, ihre Maschinen frustriert abwracken und das Fliegen aufgeben. Davon haben auch die Werften am Ende nichts.

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