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Sven,
Du hast vollkommen Recht. Ein UL ist nicht schwieriger als die schwereren Klassen zu fliegen, vor allem wenn es um den Reiseflug geht. Das behauptet auch niemand (zumindest kenne ich niemanden, der das behauptet). Wenn das jemand behauptet, dann meint er ziemlich sicher damit die Landung bei X-Wind. Und da würde ich sagen, hat derjenige Recht. Es macht einen großen Unterschied, ob die träge Masse 0,5t beträgt oder 1 oder gar 2t.
Eric
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Die Mickey Basherei geht am Thema vorbei. Meinem Eindruck nach verteilt sich "merkwürdiger" Funk auf UL und Echo VFR relativ gleichmäßig, und für "ungewöhnliche" Verfahren von UL Piloten sollten sich wohl die verantwortlichen UL Flugschulen an die Nase fassen. Es gibt Flugschulen, die lehren es durchaus so, wie es geht.
Woher sollen die Piloten es denn besser wissen, wenn sie von Fluglehrern wie dem Umkehrkurvenjockey ausgebildet werden ?
Ich bin zweimal in einem UL mitgeflogen, einmal mit starkem, teils böigem Wind, und ich gebe ehrlich zu, für mich ist das nichts. Aber ich zolle jedem Respekt, der sein UL in solchen Bedingungen heil runter bringt. Für zwei Leute, kleines Gepäck, sind moderne schnelle ULs, zumal jetzt mit 600kg MTOM {Korrektur}, m.E. eine perfektes, kostengünstiges und modernes Reisevehikel.
Diese ganze Fingerzeigerei halte ich für sehr unsinnig in unserer kleinen Community von Leuten, die einfach ihre Flugbegeisterung auf verschiedene Weise umsetzen.
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wie so oft im Leben gilt auch hier: " Ein goldener Sattel macht aus einem Esel noch kein Rennpferd!"
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... zumal jetzt mit 600kg Beladung,...
Uiiii, das schafft gerade Mal so die Cheynne IIXL der Redaktion von PuF ;-)
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"wie so oft im Leben gilt auch hier: " Ein goldener Sattel macht aus einem Esel noch kein Rennpferd!"
Das kann man aber auch zu Echo sagen... Ein Garmin 1000 macht aus einem VW Käfer (Cessna 172) noch keinen VW Golf 8 sondern immer noch ein hoffnungslos veraltetes Flugzeug mit abgehalfterter Uralttechnik. Du kannst auch Garmin 1000 durch Schirm und C172 durch Cirrus SR 22 ersetzen, dann haste zwar ein moderneres Flugzeug aber immer noch Steinzeit vor dem Brandschott. Von völlig überteuert reden wir da noch gar nicht.
Ich halte von diesen Diskussionen gar nichts.
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Moment, so schlecht ist das alte Zeug vor dem Brandschott gar nicht! Zuverlässigkeit geht vor Schnickschnack. Aber zugegeben jetzt triften wir etwas vom „Luftraum Berlin“ ab ;-)
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... und was wollen Sie mir damit sagen?
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Und was genau soll jetzt an einer C172 "uralttechnik" sein?
Wenn Sie keine Lust haben auf unsinnige Polemik, wieso verbreiten Sie dann diese?
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..Dass das Fluggerät selbst erst mal nichts über den Piloten sagt. Es gibt sehr junge Segelflieger, welche den Gleiter geradezu virtuos bewegen. Es gibt hochbetagte Piloten, welche eine Pitts noch immer meisterlich fliegen. Es gibt reiche PA46 Eigner, welche mit geradzu panischer Flugangst in kleinster Turbulenz reagieren. Ein Pilot - belegbar - flog in Neuruppin durch die Schleppstrecke: " Ich war 1200 mtr hoch!!" - Es waren 1200 ft. QNH. Es gibt Fluglehrer, welche die olle C42 mit bewundernswerter Geschicklichkeit sicher auf den Boden bringen...
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Mir ging es hier um eine Kritik an der mitschwingenden Profilierung Echo vs UL.
Und in dem Zusammenhang nur der Hinweis zum Vergleich Gaul mit Rennpferd dass ich diesen einfach nicht nachvollziehen kann. Jedenfalls nicht wenn fabrikneue Flugzeuge immer noch mit Motoren mit einer Antriebstechnik auf dem Stand von 1930 ausgeliefert werden im Alubauweise auf dem Stand der 1950er Jahre während moderne UL konsequent auf neue Technik setzen.
Da gibt es einfach gar keinen Grund auf UL herabzublicken.
Andererseits sollte man aber auch die gleichen Standards an die Pilotenausbildung anlegen. Zumindest bei den UL Lehrern bei uns am Platz ist das aber absolut der Fall.
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Nun was ist an der C172 uralt?
Die Konstruktion. Die Konstruktionstechnik. Die Materialien. Der Motor mit 6 Liter Hubraum, Zündung auf dem Stand von 1930, verbleitem Sprit. Schirm gibts auch nicht. Der Lärmpegel ist auch nicht mehr zeitgemäß.
Ist sie deshalb schlecht? Nein, ich bin bislang noch nichts anderes geflogen. Aber wenn ich das mit dem Vereins-UL vergleiche sind da wirklich 50 Jahre Entwicklung dazwischen.
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Habt Ihr in Hamm mittlerweile ein anderes UL, oder immernoch die C42? D-MHMI?
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Ich hab ein Auto. Das Konzept ist noch viel älter. 4 Räder, Lenkrad, Sitze, Glasscheiben usw... Unverändertes Konzept seit 100 Jahren. Das muss doch besser gehen, meinst du?
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Was ich weiter oben schrieb, meinte ich auch in die andere Richtung.
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Die C42 gibt es noch aber es gibt jetzt auch eine TL3000 Sirius. Habe bisher nur einmal drin gesessen, sieht aber toll aus und kostet halt pro Flugstunde ungefähr die Hälfte von der C172. Ich will später beides fliegen, wobei sie wohl deutlich anders fliegt. Ist auch ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Der Luftraum ist aber der gleiche. Jetzt waren wir aber sehr off topic. Mir ging es nur darum dass es eigentlich nicht auf UL oder Echo ankommt sondern auf Ernsthaftigkeit und die richtige Einstellung.
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Anders als in der Luftfahrt käme man aber bei Ford nicht auf die Idee ein Model T mit Apple CarPlay anzubieten. Der Vergleich hinkt m.E.. Zum Glück denn die Verkehrstotenzahlen von 1970 und 2020 sind zum Glück auch nicht gleich.
Mir geht es auch nicht um Innovationen um ihrer selbst Willen. Die C172 hat sich bewährt und hält Jahrzehnte. Aber zeitgemäß ist sie m.E. nicht mehr.
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Es ist, Shakespeare zitiert: " The sound of fury, no word said!" Kein ernstzunehmender GA-Kenner wird leugnen, daß dem UL die Zukunft gehört! Die neuen E-Luxusschleudern um die Mio sind einfach nur noch Nische, die G-Klasse verglimmt. Genauso wenig kann geleugnet werden, daß die Theorieausbildung der Entwicklung der UL in keiner Weise gerecht wird! Schon wieder ins Anektodische gekommen: " Wir brauchen kein BZF. Wir fliegen nur vom und zum Platz und nicht in Luftraum C oder D!" - " Und was ist mit Luftraum E? "-- " Sagt doch der Name schon: Ist nur für die Echo-Klasse. Die brauchen ein BZF" Ein FLuglehrer.
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Eigentlich ja gar nicht schlecht, die Bedingungen zu vereinfachen. Mir war gar nicht bewusst, das man für UL kein BZF benötigt! SKANDAL!! ;-))
In USA bekommt man die FCC-Lizenz einfach per Antrag. Da gibt es keinen gesonderten Theorie und Praxis Teil. Es ist Bestandteil der PPL-Ausbildung. Den typisch deutschen Blödsinn mit BZF (und AZF-) Theorie braucht kein Mensch in DIESEM Umfang! Gleiches gilt für IFR-Theorie.
Grundsätzlich ist eine fundierte Ausbildung offenbar nicht immer gegeben bzw. nicht haften geblieben. Egal ob PPL oder UL. Im UL-Bereich ist leider etwas häufiger mal nicht nur das Lfz etwas leicht geraten...
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Ich sehe das wie Hubert. Zumindest mein BZF Kurs war wie ein Crashkurs in Met, Navigation, Luftrecht und Airmanship.
Die Prüfung bei der Bnetza ist zwar relativ simpel weil man da alle Fragen kennt, es sind aber 100 Fragen von 270.
Der praktische Teil ebenfalls. Ist zwar alles nur eine Prüfung aber ich hatte danach wirklich ein Gefühl für den Kölner Luftraum. Und die Scheiß Blinklichtfarben kann ich jetzt auch immer noch...
Schadet definitiv nicht das mal gemacht zu haben. Und sehr viel teurer würde der UL Schein durch die Angleichung der Theorie auch nicht.
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Wer sein Hobby ernsthaft betreibt, hat auch als Ul `er sein BZF. Das sollte nicht Lizens abhängig sein. Entscheidend ist, wie oft man sich im Luftraum, FIS und kontrollierten Plätzen bewegt. Nur Übung sorgt für einen guten und vernünftigen Funk.
Olaf
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