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21. August 2018: Von Erik N. an Florian S.

Afrika hat wie ich meine etwas über 900 Mio. Einwohner. Im Jahr 2050 werden es lt. Schätzungen des Club of Rome über 2 Mrd. sein, Ende des Jahrhunderts 4 Mrd., bei Fortsetzung des derzeitigen Wachstums. Das sind knapp 80 Jahre, ein Leben.

Schon heute kann der Kontinent seine Bevölkerung nicht ernähren. Wasser-, Strom-, Energie-, Lebensmittel-, medizinsche Versorgung sind drastisch unterentwickelt.

Der Abbau von Bodenschätzen - Metalle, Gold, seltene Erden, Öl, uvm. - liegt in weiten Teilen in ausländischer Hand und kommt der Bevölkerung nur in Form von Arbeit, nicht von Kapital zu Gute.

Politisch besteht Afrika aus einem Sammelsurium von Dikaturen, bankrotten und instabilen Staaten, zerfurcht von Bürgerkriegen und religiösen Irren, und ganz wenigen Lichtblicken. Die für die Durchsetzung afrikanischer Interessen eigentlich nötigen 'United States of Africa' sind weiter entfernt von der Realisierung denn je. Sie wären heute aber dringendst nötig.

Ich habe die Einschätzung, dass Afrika heute, sofort, umgehend, jetzt, durch die Industriestaaten besonders in Europa konzertiert geholfen werden muss. Wir sprechen hier nicht von Oxfam Klamotten, die dem lokalen Händler das Geschäft kaputt machen, oder von alten Autos und Kühlschränken, die dann dort verschrottet werden, oder Finanzhilfen, die versickern. Brot für die Welt, Misereor, Oxfam - die machen es nur schlimmer als es schon ist.

Sondern von konzertierten Investments, die z.B. in der Sahara Strom erzeugen, und diesen auf dem Kontinent verteilen; über gross angelegtes Terraforming, Bau / Anbau von Wäldern, Pflanzungen, Wasserversorgung, und vieles mehr. Wir reden hier über zig Milliarden an Mitteln, die man auch aufbringen könnte, wenn es eine stabile politische Lage gäbe.

Sonst wird das, was wir derzeit mit ein paar Schlauchbooten erleben, ein Kinderspaziergang sein. Es ist fünf nach zwölf; die Tatsache, dass auf dem G20 Gipfel in Hamburg diesem wichtigen Thema nur eine völlig unzureichende Bedeutung zugemessen wurde, ist bezeichnend für unsere "westlichen Demokratien" und die Bürokraten: Sie tun nichts, bis es zu spät ist.

Nur: ich sehe leider überhaupt keinen Ansatz, dass sich diese 'african nation' selber versucht zu bilden. Nach vielen Jahrzehnten Bürgerkriegen, Gewaltdiktaturen, bei gleichzeitigen Milliarden an Entwicklungshilfen, ist es mir einfach zu wenig, wenn ich höre: daran sind wir im Westen schuld. So einfach ist es nicht.

21. August 2018: Von Chris _____ an Erik N.

"daran sind wir im Westen schuld. So einfach ist es nicht."

In a nutshell mein Verständnis:

Unsere Vorfahren haben dafür gesorgt, und der heutige Westen sorgt weiter dafür, dass die Menschen dort von der Hand in den Mund leben, und dass Diktatoren dem Westen bei der Ausbeutung ihrer Bodenschätze und Natur helfen.

Als Ergebnis dieser Not erstreckt sich der Planungshorizont der meisten Menschen dort nur auf die nächsten paar Tage. Durch Not konditionierte Menschen denken nicht strategisch oder nachhaltig. Das würde jedem von uns in der gleichen Situation genauso gehen.

Wenn wir den Menschen dort wirklich helfen wollen, müssen wir ihre Lebenssituation ändern, und zwar über Jahrzehnte hinweg, ihnen Bildung nahebringen und Jobs verschaffen, Produkte von ihnen zu fairen (von uns subventionierten) Konditionen kaufen, usw.

Dann und nur dann besteht die Chance, dass sie sich nach und nach auf einem "Weltmarkt" (für Arbeit, Produkte, Dienstleistungen) behaupten können und zu stabilen Demokratien werden können.

Das wäre - wenn wir wirklich an europäische Werte der Aufklärung glauben - unser Job.

21. August 2018: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

"daran sind wir im Westen schuld. So einfach ist es nicht."

In a nutshell mein Verständnis:

Unsere Vorfahren haben dafür gesorgt, und der heutige Westen sorgt weiter dafür, dass die Menschen dort von der Hand in den Mund leben, und dass Diktatoren dem

Nur weil ich mich gerade auf einen Marrokko-Flug vorbereitet hatte (erstmal tuns auch die Pyrenäen): die gesamte alte Infrastruktur im Südosten Marrikkos, die jetzt von Touristen goutiert und von Filmcrews verwurstet wird (Game of thrones...) entstand durch die Karawanen der Araber mit ihrem wertvollen Handelsgut, schwarzafrikanischen Sklaven.

dreckschweine gibt und gab es nicht nur im Westen. Was nichts relativiert, aber den B lick weitet


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