"Das gibt es bei der EASA doch schon längst:"
Es gibt auch die Möglichkeit von Petitionen hierzulande. Und, funktioniert's?
Wieviele Eingaben hast Du bei der EASA denn schon gemacht, daß Du implizieren kannst, daß das System nicht funktioniert?
3. Any person or organisation may propose the development of a new rule or an amendment thereto. The Executive Director shall consider such requests in the context of the drafting and revision of the Rulemaking Programme. Proposals, including the identification of the proposer, the proposed text and the justification for the proposal shall be sent to the Agency and shall be individually acknowledged. The Executive Director shall provide the proposer with justification for his or her decision on whether to act on his or her proposal.
(https://www.easa.europa.eu/system/files/dfu/EASA%20MB%20Decision%2001-2012%20Revised%20MB%20Decision%20RM%20Process%20.pdf)
Wir müssen ab nächstem Jahr fürs N-Fliegen hierzulande zwei Lizenzen halten und erhalten, die Rating-Verlängerung per Stundensammeln gibt's auch noch, jährliche IR-Checkflüge, das hiesige Medical ist aufwändiger als das US-Medical jemals war (fürs Autofahren oder Schiffe führen gibt es kein vergleichbares Erfordernis, ich halte das Medical in der Privatfliegerei für völlig überzogen),
Dann bin ich gespannt, wie Deine Eingaben an die EASA dazu aussehen werden.
hinzu kommen ZÜP,
Das ist auch der EASA / EU zuwieder, dafür können die nix.
English proficiency (wofür?),
Um eine ICAO-Vorgabe zu erfüllen.
und so weiter und so fort. Alles in Summe eine obrigkeitsstaatliche Kultur, die offenbar wenig von der Eigenverantwortlichkeit des Piloten hält (außer bei Unfällen natürlich, da wird dann immer der "Pilot in Command" groß herausgebracht).
Das sehe ich anders. Die EASA hat mit mit der Freigabeberechtigung für den Pilot/Owner mehr Verantwortung an diesen übergeben, Teil ML wird das noch erweitern. Auch die notwendige Ausrüstung für Nachtflug und IFR ist drastisch zusammengekürzt worden und erlaubt dem Piloten deutlich mehr Gelegenheit, die Eigenverantwortung wahrzunehmen. Die Prüfer bekommen über CS-STAN wesentlich mehr Möglichkeiten Änderungen und Reparaturen freizugeben, die Anpassung von Teil-21 setzt in weiten Teilen auf die Eigenverantwortlichkeit von Entwicklungs- und Herstellbetrieben (deklaratives System) bei kleinen Luftfahrzeugen (LSA und einfache CS-23-Flugzeuge), kleine Flugschulen können künftig mit der deklarativen DTO schulen ... Bei der EASA tut sich eine Menge für die kleine allgemeine Luftfahrt.
Was neu ist, ist eine Task Force in einer Behörde, die öffentlich aufruft, Vorschläge für zu löschende Regularien einzureichen. DAS finde ich cool.
Das ist in den USA neu, aber hier nicht ganz so neu: https://www.easa.europa.eu/easa-and-you/general-aviation/general-aviation-road-map
Abgesehen davon sind die geplanten Regeln schon länger offen für die Kommentierung durch alle Stakeholder: https://hub.easa.europa.eu/crt/
Wir brauchen dazu nur keinen Antidemokratischen Präsidenten...
Aber wenn ich andere Vorschläge hier so lese (zum Beispiel über die FIS-Pflicht) bin ich mir nicht immer sicher, ob die Piloten der allgemeinen Luftfahrt bessere Regulatoren für die Luftfahrt wären...