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11. Mai 2010: Von RotorHead an 
Ich warte immer noch auf Messwerte.

Lufträume auf Grund von Vorhersagen zu schließen ist blanker Unsinn und außerdem auch nicht durch die im NOTAM veröffentlichte Anweisung gedeckt, die Flüge lediglich bei starker Verschmutzung untersagt. Von einer nur vorhergesagten starken Verschmutzung ist keine Rede. Das NOTAM unterscheidet ausdrücklich zwischen 1. "potentially contaminated", also voraussichtlich verschmutzt und 2. "highly contaminated", also tatsächlich stark verschmutzt.

Es ist selbstverständlich auch absoluter Blödsinn, alle Luftfahrzeuge über einen Kamm zu scheren. Sowohl verschiedene Geschwindigkeiten also auch verschiedene Antriebe machen eine Luftverschmutzung mehr oder weniger kritisch. Auch gibt es etliche Turbinen, die deraritg "kalt" arbeiten, dass hier auch wenig Gefahr droht, z.B. bei kleinen Turbo-Props und Hubschraubern.

Weiter heißt es wörtlich "THE GERMAN MET OFFICE PUBLISHES THE HIGH CONTAMINATION AREA INCLUDING A 60NM BUFFER ZONE." - Auf entsprechende Publikationen des DWD warte ich immer noch. Zwar gibt es beim DWD inzwischen einen Link "Spezialbilder Vulkanasche", das ist es dann aber auch schon.

Es kann schon nicht angehen, dass man den Unterschied zwischen "Wolke" und "Verschmutzung" nicht kennt. Dass aber auch der Unterschied zwischen "Vorhersage" und "Tatsache" unseren Behörden unbekannt ist, ist schlicht unglaublich.

Bevor ein Luftraum geschlossen wird, sind gefälligst tatsächliche Verschmutzungen zu messen. Falls überhaupt, sollten dann nur Flüge mit solchen Luftfahrzeugen untersagt werden, die tatsächlich gefährdet sind.
11. Mai 2010: Von Gerhard Uhlhorn an RotorHead
„Es kann schon nicht angehen, dass man den Unterschied zwischen "Wolke" und "Verschmutzung" nicht kennt. Dass aber auch der Unterschied zwischen "Vorhersage" und "Tatsache" unseren Behörden unbekannt ist, ist schlicht unglaublich.“

Bei so viel Inkompetenz müsste man bei diesen Arbeitsplätzen als Mindestanforderung eine aktive Pilotenlizenz verlangen. Vielleicht würde das zu mehr Augenmaß verhelfen.

„Bevor ein Luftraum geschlossen wird, sind gefälligst tatsächliche Verschmutzungen zu messen.“
Eben, Messen ist Wissen, hat mein Ausbildungsmeister immer gesagt. ;-) Alles andere ist nichts als Spekulation.

Was ich nicht verstehe: Warum überlässt man die Entscheidung nicht einfach den Piloten? Und wenn etwas passiert, dann zieht man sie zur Rechenschaft. Genau so wird es doch sonst auch gemacht!

Die Piloten kennen ihre Flugzeuge. Sie müssen sich informieren was mit ihrem Flugzeug geht. Sie müssen entscheiden ob geflogen wird. Genau so machen sie es auch mit dem Wetter, Gewitter und Eis. Sie entscheiden es selbst. Und das ist der einzig richtige Weg!
11. Mai 2010: Von  an RotorHead
Hallo RTH:

Die Sache mit der Buffer-Zone wird gerade diskutiert und ist derzeit aus der aktuellen Karte (siehe o.g. Links CFMU-NOP-Public Website > oben rechts Vulcanic Ash update) herausgenommen.

Das Meßflugzeug ist derzeit auf Standby, weil im Zielgebiet das Wetter zu schlecht ist... Wenn dem aber so ist, braucht man doch auch nicht hinfliegen, Der Regen wäscht den Dreck doch raus, oder nicht????

Übrigens:
Ich stimme Euch völlig zu, dass es unbedingt notwendig wäre, zeitnah Grafiken durch den DWD zu veröffentlichen.

Was nützt es denn einem "Normal-Piloten" wenn von allen Seiten auf die gültigen SIGMETs verwiesen wird (mal abgesehen, dass das Wort allein schon für die meisten ein böhmisches Dorf ist) und jeder selber die dortigen geografischen Koordinaten in eine Karte plotten muss...

Bis man das erledigt hat, gilt es auch schon nicht mehr!!

NACHTRAG:
Was nützt denn das Messen, wenn man bisher nicht einmal von den Flugzeug und Triebwerksherstellern verlässliche Grenzwerte erfährt.

Ich habe jedenfalls noch nirgendwo eine Veröffentlichung gelesen, wo ein Hersteller sagte: Bis hierher gehts, darüber nicht mehr!"

Solange dies nicht der Fall ist nützen Messungen nichts und alle Berechnungen sind "Panikmache" und vor allem ohne jede Grundlage!!
11. Mai 2010: Von  an Gerhard Uhlhorn
Zitat:
"Was ich nicht verstehe: Warum überlässt man die Entscheidung nicht einfach den Piloten? Und wenn etwas passiert, dann zieht man sie zur Rechenschaft. Genau so wird es doch sonst auch gemacht!

Die Piloten kennen ihre Flugzeuge. Sie müssen sich informieren was mit ihrem Flugzeug geht. Sie müssen entscheiden ob geflogen wird. Genau so machen sie es auch mit dem Wetter, Gewitter und Eis. Sie entscheiden es selbst. Und das ist der einzig richtige Weg!"
---------------###-MYBR-###Zitatende

Für Privatpiloten mag das gehen, aber in der gewerblichen Fliegerei undenkbar, allein wegen der Haftung...
11. Mai 2010: Von RotorHead an 
Na ja, auch wenn Gewitter, starke Turbulenzen, Wüstenstaub, starke Vereisung, usw. vorhergesagt sind, wird trotzdem auch gewerblich geflogen. U.a. wäre eine Durchquerung der ITC sonst gar nicht möglich.

Die Verantwortung hat immer - wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt - der verantwortliche Pilot, wer sonst. Das Wetter muss schon sehr gruselig sein, damit nicht geflogen wird.

Wenn unterwegs festgestellt wird, dass die aktuellen Bedingungen ungünstig sind, werden mit ATC Alternativen ausgehandelt. Das geht z.B. bei einem CB oder TCU meist recht problemlos mit "request ... to avoid", bei Turbulenzen und Vereisung mit "request FL ..." usw. Denkbar ist auch "could you coordinate a new routing via ... for us due to ...". Das ist letzlich auch ein Grund, warum man zumindest Englisch sprechen und verstehen können sollte.
11. Mai 2010: Von  an RotorHead
Na, das mit den Avoid WX ist schon klar...

Übrigens, hier mal die Website der DLR mit den Bereihten zu den durchgeführten Flügen:

DLR - Falcon Status

Letzter Flug übrigens am Sonntag, 09.05., daraufhin wurde die Sperrung des süddeustchen Luftraums früher als geplant aufgehoben.
Es ist also nicht so, als wenn nicht geflogen würde...

Hier der Bericht dazu:
Messflug vom 09.05.10

Weiterhin fliegt die Maschine auch direkt Richtung Island zu Messungen.
11. Mai 2010: Von Gerhard Uhlhorn an 
Für Privatpiloten mag das gehen, aber in der gewerblichen Fliegerei undenkbar, allein wegen der Haftung…

Ach, bei gewerblichen Flügen ist der verantwortliche Pilot nicht für seinen Flug verantwortlich? Seit wann ist das denn so? Und wer übernimmt denn dort die Verantwortung?
11. Mai 2010: Von Gerhard Uhlhorn an 
Für Privatpiloten mag das gehen, aber in der gewerblichen Fliegerei undenkbar, allein wegen der Haftung…

Ach, bei gewerblichen Flügen ist der verantwortliche Pilot nicht für seinen Flug verantwortlich? Seit wann ist das denn so? Und wer übernimmt denn dort die Verantwortung?
11. Mai 2010: Von  an Gerhard Uhlhorn
Hallo Gerhard,

natürlich ist der Captain bei einem gewerblichen Flug auch in vollem Umfang verantwortlich... ist doch klar.

Aber dort gibt es eben schon durch Company etc. Vorgaben, die ggf. den Flug vorher streichen, bevor der Captain überhaupt in die verlegenheit kommt, derartige entscheidungen treffen zu müssen.

Schon oft genug erlebt, wenn OPS einen Flug streicht, obwohl z.B. wegen Wetter es auch ein Delay getan hätte... Und da hat der Captain dann rein gar nichts entschieden.

Es mischen bei gewerblichen Flügen bzw. Linien- und Charterfliegern einfach zu viel Leute, Company, Institutionen und Behörden mit, was beim normalen Privatpiloten nicht der Fall ist.

Das hatte ich damit gemeint... Und das dies wohl so ist, sieht man ja gerade.
11. Mai 2010: Von Gerhard Uhlhorn an 
Ach so. Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht. ;-)

Bei Solchen Firmen kann man es ja auch lassen wie es ist.

Man sollte es nicht behördlicherseits vorschreiben, sondern den Piloten, Eignern bzw. Firmen überlassen – also so entscheiden, wie es eigentlich immer entschieden wird.
Warum nun hier andere Wege der Entscheidungen gegangen werden, ist mir nicht nachvollziehbar.

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