Hi, im Prinzip ja, die Beschleunigung bezieht sich auf das GS.
Du beschleunigst ja nur die ruhende Masse von 0, nicht den Wind auf der Bahn, siehst aber in einer fiktiv präzisen KIAS-Anzeige schon auf der Bahn im Stand den Gegenwind.
Der mathematisch richtige Wert sind die besagten 1/sqrt(2) = 71%. Weil's mir widerstrebt, mit der falschen Zahl zu rechnen, hier Dein Rechenweg mit 71%:
Vx = 100
71% Vx = 71
Ohne Wind habe ich z.B. an der Halbbahnmarkierung 71, werde also Vx nach der Faustregel erreichen. Bis zum Bahnende kommen also noch einmal 41% (29% durch 71%) der aktuellen GS hinzu, hier also 29.
Bei 20 Gegenwind sieht das dann so aus:
IAS an der Halbbahnmarkierung: 71
GS: 51
Bis zum Bahnende kommen 41% der GS hinzu, also 20,9. Macht mit Wind also am Bahnende 91,9 und reicht somit nicht aus.
Jetzt mal die im Modell (nicht der Wirklichkeit unbedingt!) tatsächlichen 71% bezogen auf Deine 80% als Faustregel:
Du siehst an der Halbbahn: 80. Du hast in Wirklichkeit 60 GS. Du schaffst also noch 41% mehr bis zum Ende, also 24,6 = 84,6.
Macht 104,6 am Ende, passt also, weil Du mit 80% gerechnet hast.
Wenn wir jetzt aber reale Werte nehmen, und Deine 100 halbieren, weil Du 50 kt brauchst, dann haben wir gerade analog mit einem Gegenwind von 10 kt gerechnet. Nehmen wir also mal einen Herbsttag in Helgoland mit 20 kt auf der Bahn, und benötigten 50 kt, sind wir auf die 100 umgerechnet bei einem Gegenwind 40.
Du startest mit der 80% Regel im Kopf:
Halbbahn: 80, reales GS 40
Ende der Bahn: 40 + (41% * 40) = 56,4 GS. Wind dazu: 96,4 Airspeed => Platsch!
Heißt: Selbst, wenn Du Dir mit 80% einen "Wert mit Puffer" gemerkt hast, reicht das bei diesem Verhältnis von Gegenwind zu benötigter Speed nicht mehr aus!