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11. Februar 2015: Von Thomas Endriß an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Oliver,

ich kann mich den Vorrednern (..Schreibern) nur anschließen: eine generelle Checkliste macht bei GA Fliegern wirklich keinen Sinn.

Aus meiner Erfahrung kann ich folgendes berichten:

Meine erste Maschine habe ich 2004 blauäugig ohne pre-buy gekauft, weil ich mich in die Maschine verguckt habe und, da sie zeitgleich auf dem Titelblatt eines prominenten deutschen Luftfahrtmagazins war, befürchtet, dass sie mir jemand wegschnappt.

Fazit: ich hatte Glück, einen ehrlichen Verkäufer und 10 Jahre unheimlichen Spaß und knapp 600 Flugstunden ohne größere Probleme.

Die zweite Maschine habe ich letztes Jahr gekauft. Da war ich deutlich vorsichtiger: Zwischen erstem Interesse an der Maschine im Januar und Kauf vergingen 8 Monate. Dazwischen lagen eine erste Besichtigung und Probeflug zusammen mit einem Freund, der den gleichen Typ fliegt und ein wandelndes Lexikon zu dem Typ ist und eine zweite Besichtigung, bei der ich sämtliche Handlochdeckel und Wartungspanels aufgeschraubt habe um das Innenleben zu begutachten. Ein weiterer Bekannter, der den gleichen Typ schon einmal komplett innerhalb 3000 Stunden restauriert hat, hat ebenfalls wertvollen Input gegeben.

Da zum Zeitpunkt des Kaufabschlusses die JNP inklusive einer 200-Stunden-Kontrolle ohnehin anstand, habe ich mich mit dem Verkäufer darauf geeinigt, dass wir uns die JNP kostenmäßig teilen, ich dafür aber Mitspracherecht habe, was gemacht werden muss. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass jeglicher Umstand, der zu einer Reparatur führt, vom Verkäufer zu tragen ist und bei Schäden, die zur Beeinträchtigung der Lufttüchtigkeit führen, ich vom Kauf zurücktreten kann.

Fazit: sehr genaue 200h-Kontrolle mit JNP, ein Cessna CPCP Programm durchgeführt (ohne Beanstandungen), durchaus vernünftige Kosten dafür geteilt. Batterie und einige Kleinigkeiten neu gemacht auf Kosten des Verkäufers. Trotzdem innerhalb von 10 Stunden der Höhenkodierer vom Transponder verreckt (200 Euro) und der Höhenmesser undicht geworden (für 300 Dollar aus den USA mitgenommen letzte Woche). Ansonsten: Glücklicher Käufer, glücklicher Verkäufer.

Bei der Abholung zur Überführung an meinen Flugplatz kam dann sogar der Werftinhaber, der die JNP und CPCP gemacht hatte vorbei, um sich zu vergewissern, dass ich auch komplett zufrieden war.

Damit also meine Empfehlung an Dich: suche Dir einen oder zwei Eigner, die den gleichen Typ besitzen und schon ausreichende Erfahrung damit haben. Jeder Eigner wird recht schnell die Schwachstellen des jeweiligen Typs kennen und Dir mitteilen können. Idealerweise kommt so jemand dann zur Besichtigung und Probeflug mit. In meinem Fall kam der sogar mit der Maschine dazu - ist interessant zu sehen, wie der Verkäufer darauf reagiert (meiner war total relaxt).

Auf jeden Fall ist eine pre-buy-Inspektion dringend anzuraten, wenn sich diese mit einer JNP oder ohnehin fälligen 100 Stunden Kontrolle verbinden lässt, ist das ideal.

Teil uns doch mal mit, welcher Typ/welche Typen Dich interessieren. Du wirst sehen, es wird hier mit Sicherheit jemand geben, der Bescheid weiß, oder jemanden kennt, der Bescheid weiß....


11. Februar 2015: Von Oliver Voigt an Thomas Endriß

Erstmals recht herzlichen Dank an Alle für die Tipps und Tricks bei dem, für mich relativ komplexen Thema „Flugzeugkauf“

Das gesamte Umfeld ist einfach viel zu umfangreich, dass es die schöne Exceltabelle gibt, bei der mal so einfach aufgedröselt ist, was ich beim Kauf einer Maschine aus diesem oder jenem Land berücksichtigen muss.

Dann erst kann es eigentlich erst an die Auswahl der Maschine gehen. Wobei auch erst einmal wieder unterschieden werden muss, zu welche Kategorie diese gehört oder/und welcher Service mit den jeweiligen Dokumenten erforderlich ist, geschweige denn die notwendigen Unterlagen für die Registrierung.

Leider nimmt einem dieses Chaos ein wenig die Lust an der Suche nach einem vernünftigen Flieger im Ausland. Selbst Kollegen mit eigenen Flieger schlagen die Hände über dem Kopf und argumentieren, dass es wohl besser sei ein D-EReg. Flieger zu kaufen.

Sollte ich letztendlich wirklich mein Schätzchen gefunden haben, würde ich gerne hier auf Eure Unterstützung nochmals zurückgreifen.

Vorerst aber an alle nochmals vielen Dank!!

Oliver

11. Februar 2015: Von Markus Doerr an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]
Leider nimmt einem dieses Chaos ein wenig die Lust an der Suche nach einem vernünftigen Flieger im Ausland.

Da würdest du die den größten Teil des Marktes verschließen. Solange es ein EASA Typ im EASA Land ist gibts keinen Grund der dich vergrämen sollte. Selbst Annex II sollte nicht so kompliziert sein (Roland und Lutz).
In Deutschland sind generell die Preise sehr hoch.

Viel wichtiger ist doch eine Maschine zu finden die deinem Mission-Profile entspricht. Was nützt es wenn du zum günstigen Preis und in Topform eine KingAir 90 bekommst, du aber nur zum nächsten Flugplatz fliegen willst.
Erst musst du wissen was du willst und brauchst.
Es wird immer gesagt ein bisschen größer kaufen: Du hast eine Super DR400 gefunden, dann fällt dir ein doch ein EIR zu machen und kannst von neuem suchen, weil Nachrüsten von Avionik viel teurer ist.

11. Februar 2015: Von Lutz D. an Oliver Voigt

Hallo Oliver,

nein, umgekehrt wird ein Schuh draus! Manche Märkte sind so klein (z.B. Belgien) oder schwierig (Spanien), dass die Nachfrage sehr klein ist und daher auch der Preis. Käufer aus dem Ausland die sich in den Papierkram reinfuchsen, können echte Schnäppchen machen! Lass Dich da nicht abschrecken! Lieber gute Unterstützung suchen, in vielen der in Frage kommenden Länder kannst Du einfach über das AOPA-Netzwerk Hilfe finden!

LD


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