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1. April 2014: Von Lutz D. an Viktor Molnar
Hi Vic,

lade Dir am Besten mal die aktuellen Kraftstoffspezifikationen runter. Das Shell VPower Racing zB gibt es so nicht mehr bzw wird in allen europ. Ländern unterschiedlich bezeichnet und hat divergierende Inhaltsstoffe. Super Plus 98 darf - ich glaube seit 2013 - 5% Ethanol enthalten.
2. April 2014: Von Viktor Molnar an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Man kann davon ausgehen, daß bei V-Power, Ultimate oder Super plus eher deutlich weniger als 5 % Alkohol enthalten ist, die Hersteller wollen hohen Profit machen und Alkohol verteuert nur. Alkohol hat nur die Problematik, daß sich Wasser ansammeln könnte, was zu Vereisung führen könnte. Das müßte bei regelmäßigem Drainen zu finden sein. Wir haben seit 8 Jahren Autosprit noch nie davon gefunden. Es gibt dafür auch Testgeräte. Nach meiner Einschätzung ist nicht der Alkohol das Problem der Verträglichkeit der Schläuche oder O-Ringe etc. , sondern der Cocktail von diversen Lösungsmittel, die das moderne Benzin ausmachen, z.B. Aceton, Toluol und andere leckere Chemikalien. Die Gummiteile lösen sich damit nicht plötzlich auf , sondern quellen deutlich - was noch kein Problem wäre. Vorschlag: Benzinschläuche der eigenen Hausmarke mal ein Vierteljahr in Benzin der Hausmarke einlegen und dann beurteilen. Ob die Klopffestigkeit von Super plus oder 100 Oktan Autosprit für so kranke US-Motoren der 6-Zylinderklasse mit Turbo ausreicht, müßte der Eigenversuch bringen, indem man nach Steigflug mit voller Leistung und fettem Gemisch mit Endoskop den Kolbenboden nach Spuren von Detonation untersucht. Es gibt scheints dafür keine öffentlich zugänglichen Erkenntnise. Wenn damit zuverlässige Erfahrungen vorliegen würden, wäre Super plus eine sinnvolle Alternative zu exotischem UL 91 am Platz. Das Thema Dampfdruckunterschied zwischen Avgas und Autosprit läßt sich beim Tiefdecker durch eine elektrische Vorförderpumpe lösen, wenn nicht schon vorhanden. Aber na klar, mein Ketzertum über nicht-zertifizierte Machenschaften um die Luftfahrt ist sowas von illegal - man falle gefälligst mit behördlich genehmigtem Mist vom Himmel.
Friso, das Phänomen um den Bronce-Zylinderkopf bei Bleibenzin hat mich lang beschäftigt und ich stell mir die chemo-physikalischen Vorgänge so vor, wie der Effekt beim Lötkolben, der mit ordinärer Kupferspitze nach längerer Gebrauchsdauer deutliche Auswaschungen zeigt und immer dünner wird. Sowas ist eher nicht durch das Flußmittel zu erklären, passiert mit Kolophonium sicher auch. Es ist eine Art Legierungseffekt, den das Blei/Zinn bei hoher Temperatur mit dem Kupfer eingeht und zu Kupferschwund führt. Es gibt einige Motorräder aus den 30er Jahren, die auch Bronceköpfe hatten, z.B. Rudge Vierventiler, und mit Bleifrei damals ging das lange gut, wie bei Gipsy Major. Erst ab den 50er Jahren mit universal Avgas wurde es bald notwendig, in die verschlissenen Köpfe Sitzringe einzuschrumpfen. Leider ist die ganze Partie ums Auslaß eine Heißzone mit genanntem Effekt.
Einen ähnlichen Effekt gibt es bei Kupferzerspanung mit HSS-Werkzeugen, die ja Eisen enthalten. Trotz minimaler Härte von Reinkupfer lutscht sich der Fräser oder Drehstahl relativ schnell ab, weil Kupfer und Eisen miteinander reagieren/legieren, und die Schneidkante Material verliert.
Diamant als reiner Kohlenstoff hat ein Problem mit Eisenwerkstoffen in der Hitze: Man kann mit Diamant die härtesten Materialien schleifen, auch Hartmetall - das kein Eisen enthält - aber Stahl macht die Diamantschleifscheibe kaputt. Dafür nimmt man Bornitridschleifscheiben (Borazon) .
Friso, was fliegst Du denn mit Gipsy, Motte oder anderes von D.H ?

Vic
2. April 2014: Von Jan Friso Roozen an Viktor Molnar
Das freut nich aber das wir doch zu einer übereinstimmenden Meinung finden konnten. Deine Erklärung macht viel Sinn und deckt sich mit den Beobachtungen. Ich fliege in einer Ryan ST-A die in 1950 auf Gipsy Major umgerüstet wurde. Einen Menasco am laufen zu halten war schon damals ein Problem.

Grüsse

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