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28. Februar 2018: Von Mark Juhrig an Maik Toth Bewertung: +3.00 [3]

Moin moin,

"Wie wirkt es sich auf den Motor aus, wenn man < 65% bzw > 75% Leistung fliegt?"

Bei deutlich unter 65% (also eher<40%) sind vor allem die Lyco-Conti-Motoren anfällig für "Plug-fouling" (Ablagerungen auf den Elektroden der Zündkerzen durch Blei, Öl, etc.). Diese Ablagerungen werden bei kleinen Leistungen nicht mehr "weggebrutzelt". Daher ist bei vielen Handbüchern bei 60/65% Schluss. Bei alten Mooneys und der DA40 (beide mit IO-360) werden aber auch Daten für 45% Leistung angegeben). Auch mit 40% oder 45% kann man problemlos fliegen, wenn man konsequent leant und idealerweise mit bleifreiem Sprit fliegt (z.B. UL91). Allerdings werden es ab einer bestimmten Leistung nicht notwendigerweise mehr Kilometer/Meilen pro Liter/Galone, da irgendwann das Verhältnis der Leistung, welche benötigt wird um in der Luft (Lift) zu bleiben und der Leistung welche in Vortrieb (= Drag, steigt im der dritten Potenz der Geschwindigkeit) umgewandelt wird, aus dem Ruder läuft. Und da der Wirkungsgrad des Motors bei kleinen Leistungen schlechter wird. Das kann den Vorteil des gereingeren Widerstands evtl. aufheben. Mein Flieger braucht bei 90KT (~2200 RPM, 4000ft) genausoviel Sprit pro Kilometer/Meile wie bei 100KT (2400 PRM, 4000ft). Der geringere Luftwiderstand durch die 10 Knoten weniger wird vollständig durch den geringeren Motor-wirkungsgrad egalisiert.

Bei über 75% besteht (wieder vor allem bei Lyco/Conti) die Gefahr von "Detonation" (oder "Klopfen" = unkontrollierte Verbrennung oder Selbstentzündung des Kraftstoffs) wenn das Gemisch zu mager ist und der Zündzeitpunkt daher nicht (durch das eigentlich zu fette Gemisch) verögert wird. Flugmotoren haben ja üblicherweise einen fest eingestellten Zündzeitpunkt. (der zusätzliche Sprit kühlt also nicht, wie oft beschrieben, den Motor sondern verlangsamt die Explosion und somit den Punkt an dem der maximale Druck im Verbrennungsraum entsteht).

Viele Grüße

Mark


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