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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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26. Dezember 2008: Von M Schnell an berndludwig
Sie haben recht....ich fürchte aber das die betroffenen sich selbst politisch formiern müssen.Denn unsere Derzeitigen "Volksverräter"sind allesamt egal welcher Partei Sie angehören,über einen Kamm scherbar.
26. Dezember 2008: Von Alexander Stöhr an M Schnell
Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären; wie bekommen wir auf breiter Front mehr Stimmgewicht in Berlin. Inrfrastruktur wird z.T. auch durch den Bund finanziert, so daß es mir am einfachsten erscheint, wenn man hier ansetzen würde. Leider sehe ich aber keine Interessensvertretung in der Lage, vor den Politikern vorzutragen und entsprechend Werbung zu machen.
Die (unsere) Verbände sind allesamt weitab vom Schuß. Außer dem BDLI ist doch keiner in Berlin vertreten. Hier gilt es MdB auf paralmentarischen Abenden "abzuholen". Erst wenn man den Politikern glaubhaft vermitteln kann, daß Mehrheiten die Schließung des Platzes als Unfug verstehen würden, erst dann werden die das Ruder herumreißen.
Wer dieses Spiel nicht spielt verliert. Wir verlieren derzeit.

Mir schwebt eine Vertretung der zivilen Nutzer des Luftraums vor, durch die den nichtfliegenden Menschen die Interessen und die Vorzüge vorgetragen werden können. Es gibt m.E. eine Schnittmenge zwischen Paraglider, Segler, ULer, Cessnafahrer und profi-GA. Diese kann in diesem Konstrukt destilliert werden, etwaige Konflikte könnten intern behandelt werden, so daß nach außen hin ganzheitliche Konzepte präsentiert würden. Das soll also nicht etwas "neues" sein, oder gar eine Art Dachverband sondern vielmehr konzertierte PA-Arbeit.
26. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an Alexander Stöhr
Ich glaube auf breiter Front wird die GA nur unterstützt werden, wenn das Arbeitsplatzargument zieht. Nachdem die DASA eine unrühmliche Rolle bei der Vernichtung von Dornier gespielt hat, ist der Sonderlandeplatz Oberpfaffenhofen zwar geschwächt worden, aber noch längst nicht tot. Die RUAG nutzt ihn kräftig, falls die Produktion der DO 228 oder der 328 wieder anlaufen sollte, wird er auch als Werksflugplatz benötigt und für die deutsche Satellitensteuerungszentrale, auch für das Gallileo-Projekt, schadet es nicht einen Flugplatz vor der Haustür zu haben.

Also Oberpfaffenhofen bleibt meiner Meinung sicherlich erhalten, die Frage ist nur wird er für die allgemeine General Aviation, inklusive IFR-Flugbetrieb für Business Jets geöffnet ? Hier habe ich meine Zweifel, da ein Allgemeinwohl für die umliegende Bevölkerung nicht so ohne weiteres feststellbar ist.
28. Dezember 2008: Von  an Hans-Georg Pauthner
antworten auf gesetze und verordnungen:

der bürger ist die rechte....

###-MYBR-###https://de.youtube.com/watch?v=gGxTxqH2Y40

mfg
ingo fuhrmeister
28. Dezember 2008: Von Michael Stock an Alexander Stöhr
Hallo Herr Stöhr,

das sehe ich ähnlich. Die Verbände wie AOPA, DAeC und andere haben zwar erkannt, daß man mit dem Traum vom Fliegen und dem Luftsport politisch nicht weiterkommt. Was aber von denen nicht realisiert wurde: Das Argument der wirtschaftlichen Bedeutung der AL als Verkehrssystem verfängt auch nicht. Es gibt nach Jahrzehnten der Knebelung mittlerweile insgesamt zu wenig Nutzung des Verkehrsmittels Kleinflugzeug. Einzig die Nische der Business-Jet-Fliegerei könnte mit dem Wirtschaftlichkeitsargument kommen, aber deren Akteure haben keine echten Probleme. Die fliegen entweder mit ihrer Citation MUC-CDG oder bauen sich den von ihnen benötigten Flugplatz gleich selbst (Würth).

Im Gegensatz dazu interessieren der Kleinflugplatzbetreiber oder der 5-Mann-LTB die Politik nicht. Segelflugzeuge, ULs und E-Klasse stellen aus deren Sicht keinen echten Wirtschaftsfaktor dar, und diese Einschätzung kann man den Politikern ausnahmsweise nicht mal übelnehmen. Im Gegensatz zu Autoreparaturwerkstätten oder Bäckereien ist der Nutzen der AL und der dazugehörenden Luftfahrtfirmen für die Allgemeinheit nicht offensichtlich. Der Untergang von einzelnen Leuchttürmen aus diesem Bereich wie Thielert tut ein übriges. Kurz: Die AL wird insgesamt als Spielwiese von ein paar seltsamen Gestalten angesehen, dem weiter keine besondere Bedeutung zukommt. Soll heißen: Wir dürfen nur so lange spielen, wie wir keinen stören.

In Zeiten des ökoreligiösen Wahns stören wir aber schon grundsätzlich. Zudem eignet sich die AL hervorragend als Sündenbock und Blitzableiter für alles das, was in der Ökoreligion danebengeht, und das ist eine ganze Menge. Wenn alles an der Realität scheitert und auch noch die Atomkraftwerke länger laufen müssen, kann man sich wenigstens die Vernichtung der AL auf die Fahnen heften und das als den großen Sieg für die Umwelt verkaufen. Da machen dann auch alle Politiker auf der verzweifelten Suche nach Wählerstimmen gerne mit, kostet ja nichts.

Oder doch? Die Pleite von Grob und die Vernichtung der Flugplätze Tempelhof, Fuersty und in absehbarer Zeit auch Oberpfaffenhofen ist eigentlich das Menetekel. Deutschland wird international jetzt nicht mehr als Land mit eigener Luftfahrzeugindustrie betrachtet (Airbus ist in dieser Lesart Französisch). Allem, was nicht Verkehrsfliegerei ist, droht die Abwicklung, wenn nicht schnell gegengesteuert wird. In dieser Situation kann meiner Ansicht nach jetzt nur noch die öffentliche Intervention der Verbände der Luftfahrtunternehmen helfen, allen voran der BDLI. Diesen dazu zu bringen, dürfte sehr schwierig sein, angesichts der dramatischen Situation aber auch nicht mehr unmöglich.

Ich werde mal etwas zu Papier bringen und einen entsprechenden Versuch starten. Für Tips bin ich dankbar.

Viele Grüße,

M. Stock
29. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an Michael Stock
Hallo Herr Stock,

man müsste die wirtschaftliche Bedeutung der AL in Deutschland mal detailliert zusammenrechnen. Sowohl nach Umsatz, als auch nach Arbeitsplätzen.

Firmen wie Grob, versch. Segelflugzeughersteller, Flight Design, Remos, Breezer usw. sowie die dazugehörigen Vertriebspartner und LTBs, wie Beechcraft in Augsburg, Piper, Cessna usw. müssten doch zusammen auch ein bis zweitausend Arbeitsplätze bedeuten. Die Umsatz- und Verkaufszahlen der UL und Segelflugzeughersteller und der LTBs müssen doch auch eine gewisse Summe ergeben. Natürlich werden die Zahlen verglichen mit anderen Zweigen der Volkswirtschaft gering sein aber sind sie so marginal, dass sie politisch überhaupt kein Gewicht mehr haben ?

Die Bundeswehr tut in ihren Lehrlingswerkstätten jedes Jahr ne ordentliche Menge Flugzeugmechaniker ausbilden. Ich schätze, dies sind 200 - 300 im Jahr. Davon verpflichtet sich anschließend nur ca. ein Viertel als Zeitsoldat. Der Rest muss ja irgendwo unterkommen, sonst wäre der Lehrberuf nicht mehr attraktiv. Von denjenigen, die sich als Soldat verplichten, scheiden ca. 2/3 nach Ablauf ihrer Zeit wieder aus und stehen auf dem zivilen Arbeitsmarkt. Werden die alle von der EADS aufgesaugt ?

Ich denke es ist wirklich lohnenswert einmal Bilanz zu ziehen und dann die Zahlen zu bewerten.
29. Dezember 2008: Von  an Hans-Georg Pauthner
> müssten doch zusammen auch ein bis zweitausend
> Arbeitsplätze bedeuten

Allein am Standort München beschäftigt eine Firma wie BMW ca. 35.000 Menschen. Volkswirtschaftlich sind 2000 Arbeitsplätze also leider vollkommen irrelevant. Ich muss Herrn Stock leider Recht geben. Wir sind eine aussterbende Gruppe, die solange geduldet wird, wie sie niemanden stört. Nicht mehr und nicht weniger.

Nichtsdestoweniger ein frohes Neues Jahr!
29. Dezember 2008: Von Alexander Stöhr an Michael Stock
Hallo Herr Stock,

binden Sie mich bitte ein. Ich kenne da ein paar Leute, die damit Geld verdienen, solche Anschreiben empfängerecht zu formulieren. Vielleicht haben die entsprechende Tipps.

Gruß,

Stöhr
29. Dezember 2008: Von Stefan Jaudas an Hans-Georg Pauthner
... die "großen" Politiker auf Bundesebene reden ja nicht mal mit "großen" Mittelständlern. Nicht mal mit den Mittelstandsverbänden. Alles, was unterhalb des DAX und außerhalb des eigenen Wahlkreises liegt ist für Politiker weder intellektuell noch emotional zu fassen und schon gar nicht politisch interessant.

Noch schlimmer, gegen die 4,5 Arbeitsplätze an einem Landeplatz und die 8,25 Aprbeitsplätze am dort stationierten LTB stehen die bundesweit bestens organisierte Antifluglärmmafia und die parteifinanziell relevanten Grundstücksspekulaten ...

Gruß

StefanJ
29. Dezember 2008: Von Michael Stock an Alexander Stöhr
Hallo Herr Stöhr,

das Angebot nehme ich gerne an. Ich weiß natürlich auch nicht, ob ich etwas erreiche. Andererseits können wir nicht einfach resignieren, ohne alles versucht zu haben. Der Dialog mit den Politikern ist mehr oder weniger nutzlos, die richten sich nur danach, woher in der öffentlichen Diskussion der Wind weht.

In unserer Gegend hat die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern als einzige Institution bisher Flagge gezeigt und gegen die Rücknahme der Betriebserweiterung für Oberpfaffenhofen eindeutig Stellung bezogen. Die Antwort der hochorganisierten Flugplatzgegner zeigt beispielhaft, mit welcher Dreistigkeit diese die Meinungshoheit beanspruchen und jeden diffamieren, der nicht eine uneingeschränkt luftfahrtfeindliche Haltung vertritt. Damit sind die durchaus erfolgreich: Ich habe schon mit einem Geschäftsführungsmitglied eines in EDMO ansässigen Unternehmens mit ca. 1.000 Arbeitnehmern gesprochen, der mir - vereinfacht gesagt - klargemacht hat: Wir halten still, weil wir uns vor der ansonsten einsetzenden Hetzjagd der Flugplatzgegner fürchten.

Die öffentliche Meinung hier bei uns ist von den Luftfahrtfeinden vollständig dominiert. Deren Argumentation ist zwar extrem widersprüchlich und unschlüssig, führt in ihrer Penetranz (und mit tatkräftiger Hilfe von Teilen der Lokalpresse) aber zu einer Art Gehirnwäsche bei den Lokal- und Landespolitikern. Sobald den Extremisten die Konfrontation mit der Realität oder Luftfahrt-Sachverstand droht, leisten sie zwar den Offenbarungseid, aber das nimmt die Öffentlichkeit nicht wahr.

Es gibt einfach keinerlei Gegengewicht zu den Volksverdummungskampagnen der Flugplatzgegner. Wenn die Verbände der Luftfahrtindustrie sich endlich einmal dazu aufraffen können, die eigene Branche, deren Infrastruktur und deren Nachwuchsförderung zu verteidigen, ließe sich dieser Irrsinn vermutlich stark eindämmen. Das ist mein Ziel.

Viele Grüße,

M. Stock
29. Dezember 2008: Von Oliver Giles an Michael Stock
Zitat aus dem"Antwort"Link:
"Mit Flugbewegungen hat noch kein Flugplatz schwarze Zahlen geschrieben..."
###-MYBR-###Also,...hä???!!!?
Ja womit denn sonst?
Hallenmiete u. Cafeteria-umsätze werden an einem Platz OHNE Flugbewegungen wohl nicht grade üppig ausfallen,
behaupte ich jetzt mal so.
Ach ja,und wenn der Umsatz vor allem oder ausschließlich aus Bodenveranstaltungen stammt dafür aber nicht geflogen wird,dann ist es ja kein Flugplatz!
Aber sie sagten es ja:Dreistigkeit!
So,ich suche jetzt erstmal meine brechreizhemmenden Pillen,
Mann oh mann..!!
mfG
ein kopfschüttelnder OLVIS
30. Dezember 2008: Von Hubert Eckl an Oliver Giles
moin,

bevor Du brichst, lieber Fliegerkamerad, kannst Du uns sicher einen Flugplatz der GA nennen, welcher mit den Flugbewegungen Geld verdient, oder besser welcher überhaupt schwarze Zahlen schreibt.
30. Dezember 2008: Von M Schnell an Hubert Eckl
moiin,

Auf welchen Flugplätzen der Ga ist es denn so das da mit dem Flugbetrieb KEIN Geld oder sogar minus gemacht wird???
30. Dezember 2008: Von M Schnell an Oliver Giles
Hier haste ne Tüte...sogar mit "Bild der Werkel"
30. Dezember 2008: Von  an M Schnell
Reichelsheim (EDFB) macht seinen Umsatz mit der langen Bahn. Das Land hessen stellt 1 x Flugleiter in Form eines Zuschußes zur Verfügung. Die Landegebühren alleine bringen nicht wirklich viel, ausser denen, die ausserhalb der Betriebszeit anfallen (zwischen 200-400 Eur pro Bewegung) Daher auch der Grund, das ein Flugplatzbetreiber kein wirkliches Interesse an 24h oder ohne Flugleiter am Platz hat. Er kann nur "mehr" verlangen, wenn jemand von "ihm" am Platz ist. Meistens ist es so, das die Landebahn und die Hallenplätze 2 getrennte Firmen sind. Macht ja auch Sinn. Oft gehören beide Firmen aber dem selben....

Es ist aber völlig klar, das ein Flugplatz eine strategische Postion haben muss, um Geld zu verdienen. Alleine Hallenplätze anbieten reicht da nicht. Oder wollt Ihr euren Flieger in der Uckermark abstellen wenn ihr in FFM wohnt. Das es trotzdem Probleme geben kann, wenn man strategisch gut liegt zeigt Egelsbach.
Siehe : www.egelsbach-airport.com Pressemitteilung

Wie die soviel Geld benötigen, ist mir nicht ganz klar bzw. warum noch mal 5 M breiter und knapp 300 M länger wollen. Das gibt doch nur noch mehr Ärger. Das Flugplätze vor allem unter EU-Auflagen und Brandschutzauflagen Geldprobleme bekommen ist in diesem Schreiben offentsichtlich. Auch wird auf die allgemeine prekäre Situation der GA-Flughäfen hingewiesen.
30. Dezember 2008: Von Oliver Giles an Hubert Eckl
>>..welcher überhaupt Geld verdient..<<
Also damit überhaupt was verdient wird müssen Flugbewegungen her,ohne die hat man niemanden dem man Service anbieten u. Gebühren bzw. Entgelt abverlangen kann,man nennt diese Leute auch "Kunden".
Ohne Kunden braucht man keine Hangars die man evtl. vermieten könnte,
und LTBs u. Flugzeugverkäufer etc. werden auch nur dann dort Standort beziehen und Miete bezahlen wollen wenn auch Kundenbewegungen erwartet werden können.
Kleine Plätze haben oft den Nachteil,daß ihnen Auflagen gemacht werden die entw.die Kosten erhöhen oder das Kundenpotential schmälern,schlimmstenfalls beides.
Wenn der kleine Platz schon für den Segelfugbetrieb zeitliche Eischränkungen hinnehmen muß(weil ja die Seilwinde in 1 1/2 km Entf. so unglaublich laut wahrgenommen wird..),vom Motorflug ganz zu schweigen,
dann werden natürlich die Fluglärmnazis den Umstand den sie irgendwann selbst verursacht haben nutzen,um zu argumentieren,daß sich der Platz ja nun gar nicht mehr lohnt.....
(also kann man ihn auch ganz zumachen.......)
DAS ist dreist,dumm,arrogant und selbstsüchtig u. was weis ich noch alles,
DESHALB die Brechreizpillen!!
Welcher Platz verdient Geld?
JEDER echte Verkehrsflughafen verdient mehr als genug,
(NEIN man braucht nicht mehr Regional/Pseudo "Flughäfen" wo sich dann keine Linie ansiedeln will..),es reicht schon den Business u. Kleinverkehr auf kleinere Nachbarplätze auszulagern.In `gladbach könnte das langsam was werden...
Ein kleiner Grasplatz braucht nur im Rahmen seiner Möglichkeiten arbeiten zu DÜRFEN und dazu gehört auch,daß man nicht 24/7 unnötiges Personal vorhalten muß,anstatt der Betriebsfeuerwehr vielleicht lieber ne Zollbeauftragung,etc.,etc.,etc.
All das ist doch schon ad nauseam(da ham´wer´s wieder)
durchgekaut,hier u. anderswo.

@sf23,
Thanks for the bag...

mfG OLVIS
30. Dezember 2008: Von Michael Stock an Oliver Giles
Hallo Herr Giles,

Sie haben es völlig richtig beschrieben: Den Flugplatzgegnern ist es durch das jahrelange Bekämpfen der Luftfahrt gelungen, die Bedeutungslosigkeit der Flugplätze zur selbsterfüllenden Prophezeiung zu machen. Genau das ist jetzt unser Problem. Die Luftfahrtgegnervereinigungen werden zwar im Wesentlichen jeweils nur von wenigen Pensionären und Rentnern sowie von Lokalpolitikern der passenden Parteien (Grüne, SPD, Linke) getragen. Leider sind die Protagonisten dieser aggressiv-feindlichen Flugplatzgegner-Ideologie aber wie besessen von ihrem Ziel und didaktisch wie rhetorisch gut geschult. Zudem haben sie im Gegensatz zur arbeitenden Bevölkerung offenbar jede Menge Zeit für ihre "Missionsarbeit". Wem noch nicht schlecht genug ist, der kann ja mal auf dieser Luftfahrtgegner-Website ein bißchen surfen und unter "Information", "Aktuelles" oder "Links" staunen, was für einen Blödsinn man zum Thema Luftfahrt so unters Volk bringen kann. Welches Süppchen die Lokalpolitik dann darauf kocht, findet sich dann zum Beispiel hier (Achtung, mental gesundheitsgefährdender Inhalt!).

Vielleicht ist es mit diesen Desinformationskampagnen im Raum München besonders schlimm. Früher oder später werden aber wohl alle Regionen Deutschlands davon heimgesucht werden, wenn nicht endlich öffentlich dagegengesteuert wird.

Viele Grüße,

M. Stock
30. Dezember 2008: Von Ulrich Gueldner an Oliver Giles
Kaum ein Flugplatz erwirtschaftet Gewinne. Dies sollten die Nutzer (Flieger) zur Kenntnis nehmen.

Die Vorschläge Kosten einzusparen -bei Feuerwehr und Flugleiter - sind zweifellos sinnvoll. Die Einsparmöglichkeiten sollten nicht überschätzt werden. Die Verluste, die die meisten Verkehrlandeplätze mit Betriebspflicht erwirtschaften sind so groß, daß etwas weniger Personalkosten den Verlust nur geringfügig reduzieren würde.

Dadurch, dass die Nutzer keine kostendeckenden Beiträge zahlen gefährden wir die Flugplätze mehr als macher selbsternannte Umweltschützer, da die Flugplätze allein durch Beendigung der Subventionen schließen müssen. Ein Verbot ist da nicht mehr nötig.

Hinsichtlich der Einsparungsmöglichkeiten -bei Fugleiter und Feuerwehr- möchte ich anmerken, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ein verunglückter Pilot auf Schadensersatzansprüche gegen den Flughafenbetreiber verzichtet, nur weil dieser die Landegebühren niedrig gehalten hat und dabei locker mit den Vorschriften umgangen ist, um Kosten zu sparen.
30. Dezember 2008: Von Oliver Giles an Ulrich Gueldner
Hi,
es soll nicht "locker mit Vorschriften umgegangen" werden.
Die Vorschriften sollen erlauben "operational headroom" auszunutzen OHNE Sicherheit einzusparen,so wie es in anderen Ländern ja auch funktioniert,OHNE regelmäßig Katastrophen zu erzeugen.
Hr. Brill hat sich hierzu schon die Finger wund geschrieben,
Bsp. FoF um nur eines zu erwähnen.
Daß die meisten Plätze u.auch kleine Flughäfen nicht so wirtschaftlich arbeiten können,ergibt sich u.a. halt auch aus der Genehmigungslage(Startanzahl,Öffnungszeiten etc.),
sowie Fragen der "soft infrastructure",also Zoll verfügbar usw. .
Wenn alle Faktoren stimmen,würde manch einer auch freiwillig mehr bezahlen um in den Genuß zu kommen.Arbeiten diese Teile erst profitabel könnten andere Teile des Serviceangebots im Rahmen einer Mischkalkulation preiswert gehalten werden.
Tausende Threads hier und mehrere Jahrgänge PuF sind voll von sinnvollen Beispielen.
Es hängt irgendwie alles zusammen,auch die Vorschriftenlage z.Th.Ausbildung und Lizenzwesen mit den o.a. Faktoren.

mfG OLVIS
30. Dezember 2008: Von Juergen Baumgart an Michael Stock
...so ähnlich klang es wohl auch hierzulande, als es um die rein formelle Umwandlung der Hahnweide und eines anderen Segelfluggeländes ging. Dieses andere Segelfluggelände bietet jetzt die Möglichkeit, auch mal ohne großes Genehmigungs-Brimborium aber mit PPR mit Echo dort auf einen Kaffee zu landen. Mehr Verkehr ist deswegen dort jetzt auch nicht. Auf der Hahnweide vermutete man auch noch gleich einen Ausbau zum Ausweichflughafen für Stuttgart.
Es stellte sich heraus, das es da jemanden gibt, der hauptberuflich in D herumreist und auf irgendwelche Veränderungen dieser Art lauert.
Das nimmt er zum Anlass, alles riesig aufzubauschen und die Presse dazu herzunehmen, die umliegende Bevölkerung dagegen aufzustacheln..
Leider fällt mir gerade dessen Name nicht mehr ein... mß mal Zeitungsausschnitte sichten....
30. Dezember 2008: Von Oliver Giles an Juergen Baumgart
Please do that!
"Naming and shaming"is the milder option,
legal action might be considered.
He has GOT TO make a mistake some time.
31. Dezember 2008: Von Stefan Jaudas an Juergen Baumgart
Hallo,

siehe z.B. https://www.fluglaerm-hahnweide.de/. Irgendwie ziemlich professionell gemacht für eine kleine "spontane" Interessengemeinschaft.

Über die Details möchte man sich gar nicht mehr aufregen, z.B. daß der Flugplatz vor den meisten Anwohnern da war. Oder daß die Hahnweide lärmmäßig weder gegen Echterdingen anstinken kann, und schon gar nicht gegen die A8. Aber das regt die Interessengemeinschaftler anscheinend nicht auf.

Gruß

StefanJ
31. Dezember 2008: Von M Schnell an Stefan Jaudas
erinnert mich an die Neuburger Lärm und flugplatz gegner.Die haben am Tag der offenen tür immer Demonstriert und sich anschließend von der BW zurück fahren lassen nach Neuburg...
Das ist der eine Teil der "Flugplatz gegner"(Geltungsbedüfniss??)
der andere Teil ist doch nur solange angenervt bis Sie mal selber mitgeflogen sind.Bisher hat noch jeder ja gesagt wenn man einen Mitflug angeboten hat und jeder war danach begeistert.Einer der Forher immer gemekert hat das wäre so laut
und gefährlich ist inzwischen zum Lager der Segelflieger gewechselt..denke das alles ist eine reine frage der Verständigung zwischen "Fußgängern"und Fliegerfahrern.
31. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an Michael Stock
Hallo Herr Stock,

wenn man die Veröffentlichung der SPD vom Münchner Westen analysiert, fällt auf, dass dies den Kampf des machtlosen David gegen den übermächtigen Goliath darstellt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war die CSU noch in der Alleinregierung. Die Personalie des Geschäftsführers von EDMO hat schon ein "Geschmäckle" in dem Genehmigungsprozess von der Betriebserweiterung von Oberpfaffenhofen,
###-MYBR-###ABER:

Was die Münchner SPD übersieht, musste man sich 40 Jahre in NRW anschauen. Wie hier Regierungsmitglieder mit dem Steinkohlebergbau, der RWE usw. wechselseitig verwoben waren, kann man sich in Bayern kaum vorstellen. Sogar ein ehemaliger Wirtschaftsminister, Müller, ein Superminister, Wolfgang Clement waren anschließend an leitender Stelle der Unternehmen tätig. Es bedurfte eines europäischen Gerichtshofes, bzw. einer Europäischen Kommission um der Machenschaften von RWE und der Politik zu Lasten der kleinen Bürger Einhalt zu gebieten (Stichwort Strommonopol und Bergbausubventionierung).
Also die SPD soll bei ihrer Kritik vor der eigenen Haustür kehren !

Zu der Wirtschaftlichkeit von kleinen Flugplätzen. Irgendwie verwundert mich die Frage. Bei kleinen Bahnhöfen auf dem Lande, wenig frequentierten Straßenbahnlinien, Anrufsammeltaxis usw. hat noch niemand die Frage der Wirtschaftlichkeit gestellt. Sie werden selbstverständlich als Infrastruktur für die Allgemeinheit aus öffentlichen Mitteln bezuschusst. Nur bei kleinen Flugplätzen soll dies anders sein ?

Ich denke das Paradebeispiel ist der Regionalflugplatz Hof. Öffentliche Infrastrukur wird von der öffentlichen Hand bezahlt!
Etwas anderes ist es mit kleinen Regionalairlines. Ein Geschäftsführer einer kleinen Regionalairline hat mir mal folgende Geschichte erzählt. Wenn irgendwo im deutschen Osten ein kleiner Verkehrsflugplatz in den 90er Jahren eröffnet wurde, hat sich ein Commuter, so auf DO 228 Basis, angesiedelt. Damit er kam, hat er 1 - 2 Mio DM Anfangssubvention bekommen, mit der Auflage eine Linienverbindung nach Berlin zu betreiben. Bedingung war, das der Sitzplatz nicht mehr als das 1.Klasse Ticket der Bundesbahn nach Berlin gekostet hat. In der Folge hat sich dann der lokale Bundestagsabgeordnete und seine Begleitung recht häufig der Linienverbindung bedient. Die durchschnittliche Auslastung so einer 14-19 sitzigen Maschine lag aber nur bei 1,5 Passagieren. Die logische Folge war, wenn die Anfangssubvention der Fluglinie aufgebraucht war, gab es entweder einen Nachschuss oder der Flugbetrieb ist eingestellt worden.
Da lobe ich mir doch Parlamentsbetrieb zu Zeiten als Bayern noch ein Königreich war. Da musste der Schnellzug nach München wenigstens nur einen außerplanmäßigen Stopp an einem Landbahnhof einlegen, damit der Herr Baron und Landtagsabgeordnete zusteigen konnte und seine Regierungspflichten nachkommen konnte !
31. Dezember 2008: Von Michael Stock an Stefan Jaudas
Hallo Herr Jaudas,

ich habe mir die Hahnweide-Seite mal angeschaut. Das Layout ist recht typisch, das findet man z.B. auch bei der Jesenwanger Flugplatzgegnerseite . In der Präsentation zu der Hahnweide-"Informationsveranstaltung" findet sich dann ein Thomas Möller, der auch gegen alle Flugplätze in unserer Region agitiert, Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung gegen Fluglärm ist und offenbar mit Hilfe seines Softwareunternehmens jede Menge Flugplatzgegnerseiten in Süddeutschland erstellt und am Leben erhält.

So wie es aussieht, sind die Luftfahrtfeinde mittlerweile sehr gut organisiert. Alarmierend ist, dass es ihnen nunmehr gelingt, durch stetige und gezielte Desinformation Teile der Bevölkerung gegen die Fliegerei aufzuhetzen und die Politik zu erpressen.

Viele Grüße,

M. Stock

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